Wasser ist ständiges Thema auf diesen tollen Fahrradtouren.
Kennen Sie die Drei-Flüsse-Radtour oder die Nieder-Rheinroute?
Wir haben gleich 10 Radtouren mit Sommer-Gefühl für sie gesammelt.
Köln – Ob als Transportmittel oder bei einem Freizeit-Ausflug, der Drahtesel steht vor allem seit Pandemie-Beginn anhaltend hoch im Kurs. Gerne sind wir genussvoll und gemütlich auf zwei Rädern unterwegs im Rheinland. Im folgenden haben wir besonders schöne Routen für Fahrradausflüge am Wasser entlang rausgesucht. Die Touren oder einzelne Etappen eignen sich als Tagesausflüge und mit der ganzen Familie, sie sind unterschiedlich lang und schwer.
Zehn Radtouren am Wasser im Rheinland
1. Zwei-Flüsse-Radtour
An Rhein, Ahr und Erft
Eine Tour zum Radeln, die auf nicht weniger als 300 Kilometern Länge die Flüsse Rhein, Ahr und Erft in einem Rundkurs miteinander verbindet, das war die bekannte Drei-Flüsse-Tour. Daraus ist nach dem Hochwasser 2021 die Zwei-Flüsse-Radtour geworden, da einige Strecken noch immer nicht befahrbar sind. Die Ahr fällt somit weg. Dennoch: Die weitgehend flache Strecke bietet immer noch viel Abwechslung: Köln und Bonn atmen Großstadtflair.
In kleinen Dörfern, Naturschutzgebieten und Tälern geht es eher ruhig und beschaulich zu. Bei einem Abstecher können Radler die Erftquelle entdecken. Die burgenreichste Region Deutschlands wird ebenfalls durchquert. Schloss Paffendorf, Schloss Bedburg oder Schloss Hülchrath sind dabei nur einige Beispiele auf dem Weg, die die Glanzzeiten des rheinischen Adels widerspiegeln. Gastgeber wie die Brasserie Schloss Paffendorf freuen sich über einen Besuch.
Zons und auch die Insel Hombroich sind weitere Highlights auf dem Weg. Die Strecke entlang des Rhein-Radweges ist absolut eben. Der Erft-Radweg beginnt mit Steigungen, wird dann aber eben.
Der Rundkurs ist beschildert. Man kann ihn auch abschnittweise radeln. Der Tipp zur Drei-Flüsse-Tour kam aus dem Radreiseführer: „Drei-Flüsse-Tour“, Bielefelder Verlag (Spiralo-Buch), 1:50.000 Landkarte, 8,95 Euro, wir haben die Daten an die aktuelle Situation angepasst.
Die Landeshauptstadt kann wunderbar mit dem Fahrrad entdeckt werden. Fahrrad-Stadtrundfahrten führen entlang wichtiger Sehenswürdigkeiten und Straßenzüge von Düsseldorf.
Die Philosophie: Wer auf dem Rad unterwegs ist, gelangt stressfrei in jeden Winkel, hält überall ohne Parkplatzprobleme – und bleibt ganz nebenbei noch fit. Auf der Tour lernt man auch weniger bekannte Ecken kennen.
Start ist am Burgplatz in der Altstadt. Geschulte Stadtführer begleiten die Gruppe und versorgen sie bei jedem Stopp mit Geschichten und Informationen zur Historie der Stadt. Weiter geht es dann über die Rheinuferpromenade zum Ehrenhof und Hofgarten, entlang der Königsallee, über den Landtag und Rheinturm zum Medienhafen und anschließend am Rhein entlang zurück zum Rathaus und an den Burgplatz.
Radtour für Gruppen (ca. 120 Minuten, 11,5 km). Eine längere Tour ist 25 km lang (180 Minuten) und führt über Kaiserswerth ins Grüne. Weitere Daten auf www.duesseldorf-tourismus.de.
Kein Berg stört den Blick zum Horizont: Flach ist der Niederrhein aber nur aus geografischer Sicht. Auch ohne nennenswerte natürliche Erhebungen hat die Region viel Herausragendes zu bieten. Und es gibt viele Wege, die Region kennenzulernen: etwa bei einem Ausflug mit dem Fahrrad, im Paddelboot oder bei einer Klettertour.
Das Land zwischen Rhein und Maas eignet sich hervorragend für ausgedehnte Radtouren. Hier können Radler auf den Deichen entlang des Rheins, auf den Spuren Napoleons oder der Römer radeln und unterwegs – je nach Öffnungsgegebenheiten – in radlerfreundlichen Gastbetrieben rasten.
Mit der „NiederRheinroute“ verfügt die Region über das längste ausgeschilderte Radwegenetz Deutschlands, es umfasst eine Gesamtlänge von über 2000 Kilometern. Wer sein Rad nicht mitbringen möchte, kann apfelgrüne „Niederrheinräder“ ausleihen. Insgesamt 1000 Exemplare stehen an den mehr als 50 Verleihstationen bereit. Am Ende seiner Tour gibt man sie an irgendeiner Stelle des Verleihnetzes wieder ab. Infos, Daten und Tourverlauf sind auf www.niederrheinrad.de zu finden.
4. Maare-Mosel-Radweg
Auf Bahntrassen durch die Vulkaneifel
Ausgesprochen familienfreundlich und überschaubare 55 Kilometer lang: Der Maare-Mosel-Radweg verläuft auf einer ehemaligen Bahntrasse, hat daher nahezu keine Steigungen und ist mit all den Sehenswürdigkeiten am Wegesrand wie geschaffen für Freizeitradler oder Familien mit Kindern.
Über Viadukte und Brücken, durch Tunnel und Wälder der Eifel, vorbei an den Maaren und erloschenen Vulkanen führt die Radtour hinab in die Rebenlandschaft der Mosel –von Daun in der Vulkaneifel bis nach Bernkastel-Kues an der Mosel. Das Holzmaar, eines der bekanntesten Maare, liegt direkt an der Strecke. Ein rund elf Kilometer langes Teilstück ist speziell als Kinderradweg ausgewiesen. Und zurück zum Ausgangspunkt, da geht es ganz bequem mit dem Regio-Radler-Bus.
Mehr Informationen mit GPX-Daten und einem Hinweis zu einer Umleitung finden Sie auf: www.eifel.info.
5. Wasserburgenroute
***Hinweis: Wegen der Hochwasser-Schäden kann es zu Sperrungen oder eingeschränkter Befahrbarkeit kommen. Weitere Informationen finden Sie hier. Zudem können Sie sich bei den Tourismusorganisationen vor Ort informieren. ***
Eine Runde Schlösser
In keiner anderen Region Deutschlands ist die Dichte von Wasserschlössern höher als im Gebiet zwischen Bonn, Köln und Aachen. Der Hauptweg der Wasserburgen-Route führt als Rundtour über knapp 400 Kilometer und acht Etappen von der Kölner Bucht über die Landschaft der Jülicher Börde in die alte Kaiserstadt Aachen und weiter nach Heimbach, dem Tor zum Nationalpark Eifel – und von dort wieder zurück zum Rhein –vorbei an zahlreichen der rund 120 Burgen und Schlösser, durch alte Fachwerkstädtchen und entlang idyllischer Flusslandschaften.
Profil: knappe 380 km, mittel. ADFC-geprüft und drei Sterne zertifiziert. Ohne nennenswerte Steigung, geringe Verkehrsbelastung, gute ÖPNV-Anbindung, durchgehende Wegweisung. Auch in kleinen Etappen und Schleifen (20 bis 70 km) für Anfänger gut zu schaffen. Mehr Infos zur Anreise und Kartenmaterial gibt es auf www.die-wasserburgen-route.de.
6. Radweg Sieg
Natur für Genießer
Hier ist die Landschaft der Star und ein Picknickkorb gehört unbedingt ins Tourgepäck: Wer es sportlich angehen lässt, der schafft die Strecke von Windeck-Au bis zur Mündung der Sieg in den Rhein bei Niederkassel-Mondorf (oder umgekehrt) sicher an einem Tag. Wer die Abwechslung liebt, sollte sich für mehrere Etappen Zeit nehmen, um den Siegtal-Radweg abzuradeln. Es geht immer entlang ursprünglicher Flussauen und bunter Streuobstwiesen, über Deiche und durch Wälder. Auf 84 Metern Breite tost in Schladern mehrstufig der Siegwasserfall hinab, der größte Wasserfall in NRW.
Profil: 64 km, leicht. Geringe Steigungen. Auf breiten und asphaltierten Wegen auch für Gelegenheits- und Genussradler sowie für Familien bestens geeignet. Anbindung der Etappenorte an S- und Regionalbahn. Einkehradressen und Ausflugsziele am Wegesrand. Karten und mehr findet man auf www.naturregion-sieg.de.
7. Agger-Sülz-Radweg
Auen und Wälder
Die Strecke beginnt an der Mündung der Agger in die Sieg und soll in den nächsten Jahren zu einem 115 Kilometer langen Rundweg entwickelt werden. Dann verbindet der Agger-Sülz-Radweg den Radweg Sieg im Süden mit dem Bergischen Panorama-Radweg im Norden. Bis es soweit ist, gilt das zumindest für den südlichen Teilabschnitt mit den Städten Rösrath, Troisdorf, Sankt Augustin, Siegburg, Lohmar und Overath. Die Strecke beginnt an der Mündung der Agger in die Sieg und führt dann durch Flusstäler, am Wasser entlang, durch flache Auenlandschaften und Wald.
Profil: 43 km, leicht. Für Kinder geeignet, zum größten Teil über autofreie und -arme Wege. Da beide Endpunkte in Rösrath und Overath über die Regionalbahnlinie 25 miteinander verbunden sind, kann die Strecke bequem als Rundtour gefahren werden. Umleitungen, GPX-Tracks und mehr finden Sie auf www.rbk-direkt.de.
8. :aqualon-Runde
Am Ufer der Talsperre
Diese Runde über Bergische Höhen verbindet den Panoramaradweg Balkantrasse und den Bergischen Panoramaradweg bei Hückeswagen mit der Großen Dhünn-Talsperre. Am Wegesrand liegen Sehenswürdigkeiten wie der Altenberger Dom und die historische Altstadt der Schloss-Stadt Hückeswagen. Im Mittelpunkt steht das Thema Wasser. An vielen Stellen bietet sich ein herrlicher Blick über die schützenswerte Talsperren-Landschaft. Radfahrer wandeln auf historischen Spuren der Wasserwirtschaft – zum Beispiel beim Erklimmen des Hindenburgturms.
Profil: 54 km, mittel. Für geübte Radfahrer, die bereit sind einige Berge zu erklimmen. Wer nur einen Teil mit dem Rad zurücklegen will, fährt ab Hückeswagen, Burscheid oder Wermelskirchen mit dem Bergischen Fahrradbus weiter oder zurück (Wochenenden und Feiertage). Mehr Infos, Karten und Fotos gibt es auf www.dasbergische.de.
9. Rhein-Radweg
Den Strom begleiten
Auf seiner Reise zum Meer fließt Europas bekanntester Fluss auf einer Länge von über 226 Kilometern durch NRW. In der Landeshauptstadt Düsseldorf beginnt auch die zweite Etappe des Rhein-Radweges. Wer Knusperhäuschen-Bauweise schätzt, nimmt die linksrheinische Route nach Norden über das mittelalterliche Zons. Grün ist es indes auf der rechten Rheinseite, nördlich von Monheim inmitten der Urdenbacher Kämpe, einer Landschaft artverwandt mit der um die Museumsinsel Hombroich in Neuss – einer der bezauberndsten Kunstorte Europas in den Auen der Erft.
Profil: 60 km, mittel, zwischen Köln und Düsseldorf/Neuss. Die 2. Etappe des Rhein-Radweges in NRW eignet sich für eine Tagestour – in beide Richtungen auf beiden Rheinufern (diverse Rheinfähren). Gut ausgebaute, radfreundliche Wege (Markierung blauer Rheinradler). Für mehr Informationen zu Etappen und Highlights schauen Sie auf www.nrw-tourismus.de nach.
10. Ahr-Radweg
***Hinweis: Aktuell nur Teilstrecke befahrbar. Der Abschnitt von der Blabkenheim bis Ahrdorf ist befahrbar. Danach folgen verschiedene Sperrungen. Mehr Informationen gibt es hier.***
Auf alten Bahntrassen
An der Quelle der Ahr, die unter einem Fachwerkhaus im Ortskern von Blankenheim hervortritt, treten die Radler ihre Tour durch die Eifel bis zur Rheinmündung bei Sinzig an. Auf kurzen oder längeren Etappen geht es stets am Wasser entlang durch eine Kulturlandschaft mit Weinbergen, Wäldern, historischen Städtchen, Brücken und Viadukten. Pause machen sollte man am Eifelblick Kalvarienberg bei Alendorf, dem südlichsten Punkt von NRW, wo üppiger Wacholder, mehr als 30 Orchideenarten, Enziane und Schmetterlinge im Naturschutzgebiet Lampertstal beheimatet sind.
Profil: 77 km, leicht. Ohne große Steigungen (max. 150 Höhenmeter), über weite Strecken verläuft die Strecke über ehemalige Bahntrassen sowie auf befestigten Rad- und Feldwegen. Für Familien mit Kindern und weniger geübte Radfahrer geeignet. Mehr Infos gibt es auf www.gastlandschaften.de.