Beliebte Radwege in NRW7 schöne Fahrradtouren vor den Toren Kölns
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Wälder, Seen und kleine Flussarme, Schlösser, Windmühlen und Bauernhöfe: Auf diesen Radtouren gibt es viele Schönheiten zu entdecken.
Das schöne Wetter macht Lust auf Bewegung und Draußensein. Eine Fahrradtour lässt sich mit der ganzen Familie gut organisieren oder eben auch als Fitnesstour mit dem Mountainbike, dann aber querwaldein, bergauf und bergab.
Wir haben sechs schöne Radtouren vor den Toren Kölns zusammengestellt - für Sie und ihr Zweirad - mit Tipps am Streckenrand und Sehenswürdigkeiten.
Vom Decksteiner Weiher zur Gymnicher Mühle
Dieser abwechslungsreiche Rundkurs führt von Köln aus zu tollen Aussichtspunkten und erlaubt Blicke auf Schlösser und Burgen sowie die unterschiedlichen landschaftlichen Seiten der Rheinischen Bucht – allerdings ist er nicht für Anfänger geeignet. Die Strecke hat mehrere Steigungen unbefestigte Wegabschnitte.
Nach dem Start im Kölner Grüngürtel geht es über die Stotzheimer Agrarlandschaft, anschließend gibt es einen kurzen Anstieg auf die Ville (ist das Wetter klar, ist hier ein toller Blick auf Köln und die Hügel des Bergischen Landes garantiert). Fahren Sie weiter durch die Berrenrather Börden-landschaft zum Schloss Türnich.
Das barocke Schloss in seiner jetzigen Erscheinung gibt es ungefähr seit der Mitte des 18. Jahrhunderts. Rasten kann man anschließend an der Gymnicher Mühle. Im Wasser-Erlebnispark im Naturparkzentrum wurden verschiedene Stationen errichtet, die das Element Wasser erfahrbar machen – besonders für Kinder und Schulklassen.
Weiter geht es dann durch den historischen Stadtkern von Lechenich bis zum Umwelt- und Naturparkzentrum Friesheimer Busch. Auch hier steht Umweltbildung im Vordergrund. Über die Brühler Villeseen führt der Rückweg dann vorbei an der Hürther Industriekulisse zurück zum Decksteiner Weiher. (mg)
Die Strecke führt durch die romantische Flusslandschaft der Ahr, vorbei an wilden Felsformationen, durch Wälder und wilde Kräuterwiesen. Die Radtour eignet sich besonders als entspannter Freizeit- oder Familienausflug. Der Weg führt von Sinzig bis Blankenheim, immer an der Ahr entlang, teils über Radwege, teils über ausgebaute Wirtschafts- oder Waldwege. Wer die Tour abkürzen möchte, kann zwischen Sinzig und Ahrbrück auch streckenweise mit der Bahn fahren.
Die Radstrecke ist in fünf Abschnitte aufgeteilt. Es geht los mitten im Mündungsdelta zwischen der Barbarrossastadt Sinzig und dem Remagener Stadtteil Kripp bis in die mittelalterliche Stadt Ahrweiler.
Der zweite Teil führt entlang der steilen Weinberge und durch die wildromantische Landschaft der Mittelahr zu den Weinorten Walporzheim, Marienthal, Dernau, Rech, Mayschoß bis nach Altenahr.
Abschnitt drei verläuft durch ein weites Wiesental und teils auf der alten Bahntrasse bis nach Schuld. In Abschnitt 4 geht es durch Wiesen und Wälder und die netten Ortschaften Fuchshofen oder Müsch bis Ahrdorf.
Im letzten Abschnitt 5 führt die Strecke auf der alten Bahntrasse vorbei an Viadukten bis nach Blankenheim, wo die Ahr im mittelalterlichen Ortskern entspringt. (rei)
Länge: ca. 80 Kilometer
Abschnitt 1:Von Sinzig nach AhrweilerStreckenlänge: ca. 17 km54 Höhenmeter auf, 5 Höhenmeter ab
Abschnitt 2:Ahrweiler nach AhrbrückStreckenlänge ca. 20 km107 Höhenmeter auf, 23 Höhenmeter ab
Abschnitt 3:Ahrbrück nach SchuldStreckenlänge ca. 10 km102 Höhenmeter auf, 41 Höhenmeter ab
Abschnitt 4:Schuld nach AhrdorfStreckenlänge ca. 20 km99 Höhenmeter auf, 20 Höhenmeter ab
Abschnitt 5:Zur Ahr-QuelleVon Ahrdorf nach Blankenheim.Streckenlänge ca. 10 km, 140 Höhenmeter auf
Die Radtour durch Kölns grüne Seite ist leicht und familienfreundlich. Die Strecke führt größtenteils über asphaltierte, autoarme Wege und hat einige Abschnitte mit unbefestigten Feld- und Waldwegen. Es geht vom Mediapark aus über den Inneren Grüngürtel durch den Blücherpark.
Weiter führt die Strecke durch das Seengebiet Stöckheimer Höfe und die Altstromrinne Große Laache, hinein in den Rhein-Erft-Kreis. Lassen Sie anschließend die alte Ritterruine Haus Orr hinter sich. Die grüne Kulisse passierend geht es weiter durch den Wald und durch Felder, vorbei am Haus Mutzerath (erbaut im Jahre 1374) und der Windmühle Stommeln mit den Aluminiumplatten an ihren Flügeln – ein besonderes Kennzeichen der Mühle. Sie können auf die Windlage eingestellt werden. Sie ist heute das Wahrzeichen des Ortsteils Puhlheim-Stommeln.
Vorher lohnt es sich allerdings, in Knechtsteden zu pausieren – am alten Kloster aus dem 12. Jahrhundert. Die Basilika hier ist sehenswert. Nachdem dann der Weg durch Pulheim bewältigt ist, an den alten Fachwerkhäusern vorbei, geht es zurück auf die Orrer Straße, um schließlich über den Orrer Wald den Rundweg zu beenden. Über Bocklemünd Mengenich gelangt man dann problemlos zurück in den Kölner Norden. (mg)
Auf dieser Strecke fahren Sie durch die Köln-Bonner Rheinebene sowie durch das Vorgebirge. Auf der landschaftlich schönen Tour mit Baggerseen, Bächen und Alleen liegen auch viele kulturelle Sehenswürdigkeiten.
Startpunkt dieser eher leichten und famlienfreundlichen Route ist der Kölner Volksgarten, Zielort der Bonner Hofgarten. Auf meist asphaltierten und autofreien Wegen fahren Sie durch Rondorf, Immendorf, Berzdorf, Wesseling, Alfter und Bonn Messdorf. Am besten Sie orientieren sich am Routen-Logo der Erlebnisroute Süd.
Auf der Strecke können Sie immer wieder Abstecher zu tollen Kulturdenkmälern machen - darunter die UNESCO Welterbeschlösser Augustusburg und Falkenlust oder die barocke Parkanlage in Brühl. Je nach Jahreszeit lohnen sich auch Abstecher zu den heimischen Bauernhöfen, auf denen es Grünkohl, Spargel, Äpfel und Birnen zu kaufen gibt. In Bonn angekommen können Sie die Barockschlösser Clemensruhe und das Kurfürstliche Residenzschloss entdecken. (sas)
Mit dieser mittelschweren Radtour lernen Sie die Umgebung der Stadt Bergheim kennen.
Sie können anfangen, wo Sie möchten, denn es handelt sich um eine 77 km lange Rundtour. Auf der südlichen Route können Radler das Wahrzeichen der Stadt - das Aachener Tor - kennenlernen sowie viele Mühlen und Schlösser, darunter das Schloss Paffendorf, das über das Rheinische Braunkohlerevier informiert.
Auf der nördlichen Route passieren Sie das Braunkohle Kraftwerk Niederaußern, das Oldtimermuseum Lucien Rosengart und die Wasserburg Geretzhoven. Dann weiter zur Büsdorfer Mühle. Auf Ihrer weiteren Fahrt gelangen Sie zum Gedenkplatz „Günter Grass“, der in der „Blechtrommel“ die Aussicht über das Braunkohlerevier schilderte. (sas)
Die Strecke von Leverkusen-Wiesdorf zum Altenberger Dom ist etwas für Fortgeschrittene, da sie einige Steigungen enthält. Sie kann aber auch je nach Fitness variiert werden.
So können Radler schon in Köln starten oder aber mit der Bahn nach Leverkusen, etwa nach Schlebusch, fahren. Wer ab Köln in die Pedale treten will, fährt am Rhein entlang Richtung Norden. Spätestens an der Leverkusener Brücke sollte der Fluss überquert werden. Direkt gegenüber von Merkenich liegt Leverkusen-Wiesdorf.
Im dortigen Neulandpark, Überbleibsel der Landesgartenschau aus dem Jahr 2005, können Radler die erste Pause einlegen. Von hier aus geht es weiter Richtung Alkenrath und Steinbüchel. Hügelig wird es auf dem Weg hoch nach Blecher und zum Altenberger Dom. Hier bietet sich eine ausgiebige Verpflegungs- und Besichtigungspause an.
Neben dem Bergischen Dom gibt es eine Töpferei und zwei Gastronomie-Betriebe. Zurück geht es über Odenthal und Edelrath nach Leverkusen-Schlebusch. Wer noch Power hat, macht einen Schlenker zum Schloss Morsbroich. Wer müde Beine hat, kann in Schlebusch die KVB-Linie 4 nehmen. Die anderen suchen den Weg zurück zum Rhein. Anti-Diät-Club-Pate Kurt Krause empfiehlt, auf die rotweißen Radschilder zu achten. (lio)
Eine familienfreundliche Tour ist die Fahrt nach Norden bis zur Fähre nach Zons. Immer am Rhein entlang geht es bei dieser Tour gen Norden. Los geht es am Rhein, bitte auf die rechte Fluss-Seite wechseln. Gestartet werden kann etwa an der Deutzer Brücke oder an einem anderen markanten Punkt, je nach individuellem Wohnort. Den Rhein findet man schließlich immer.
Es geht durch die rechtsrheinischen Kölner Stadtteile Deutz, Mülheim, Stammheim und Flittard. Dann geht es raus aus Köln über Leverkusen-Wiesdorf und Hitdorf Richtung Monheim. Die Stadt mit ihren 43000 Einwohnern hat einen hübschen Ortskern. Hier lohnt sich ein kleiner Zwischenstopp: Restaurants und Eisdielen versorgen müde Radler.
Weiter geht es zum nördlichen Stadtteil Baumberg, immer dem Fluss folgend bis zum Fähranleger, der Radler samt Fahrgeräten nach Zons bringt. Die Feste Zons darf sich heute offiziell Stadt Zons nennen, obwohl sie ein Ortsteil von Dormagen ist.
Zons verfügt über eine alte Stadtmauer und ist wegen seiner Rhein-Nähe immer wieder in akuter Hochwasser-Gefahr. Nach einem Rundgang durch die Gässchen geht es weiter Richtung Süden, danach linksrheinisch über Dormagen, und Worringen zurück nach Köln. Wer mag, kann ab Merkenich die KVB-Linie 12 nehmen. (lio)