Carla Welt und Dirk Paffrath zelebrieren Kaffee in all seinen Zubereitungsformen. Dazu gibt es jede Menge Spezialwissen.
Neu im RheinauhafenBei „Omo Kaffee“ gibt es Spitzen-Kaffee und kleine Snacks
Ältere Menschen denken bei dem Wort Omo wahrscheinlich an ein Waschpulver, der Name dieses neuen Cafés im Rheinauhafen lehnt sich aber an etwas ganz anderes an. Omo heißt auch der Fluss, der zwischen Äthiopien und Kenia fließt. Hier befindet sich das bevorzugte Kaffee-Anbaugebiet von Carla Welt und Dirk Paffrath, die das Café betreiben. Und damit ist auch schon sehr viel zum Konzept gesagt, das da lautet: sehr guter Kaffee und kleine Snacks.
Bis vor vier Jahren selbst keinen Kaffee getrunken
Carla Welt ist 22 Jahre alt und kennt Kaffee schon ihr ganzes Leben. Ihr Vater ist Röster, ihr Patenonkel betreibt auch ein Café. „Ich bin sozusagen mit Kaffee aufgewachsen und habe immer schon in der Gastronomie gearbeitet“, erzählt sie. Ihren heutigen Kompagnon Dirk Paffrath lernte sie in der Rösterei ihres Vaters kennen. Der 28-Jährige ist ursprünglich Psychologe und hat bis vor vier Jahren selbst gar keinen Kaffee getrunken. „Ich habe diesen Hype nie verstanden, bis ich einmal eine Tasse in einer Specialty Rösterei probiert habe. Da habe ich gemerkt, dass Kaffee doch lecker ist. Ab diesem Moment bin ich in meine Kaffeeleidenschaft hineingestolpert“, erzählt er.
Zuerst war Kaffee nur ein Hobby für ihn. Auf die erste leckere Tasse folgte bald eine eigene Siebdruckmaschine, dann fing er an, in einer Rösterei zu jobben und Barista-Kurse zu geben. Er freundete sich mit Carla Welt an und bald war klar, dass die beiden Kaffee-Liebhaber einen eigenen Laden aufmachen wollen. Dass der sich im Rheinauhafen befinden würde, war eher Zufall: „Meinem Onkel wurde der Laden angeboten und dann haben wir einfach zugeschlagen“, sagt Carla Welt.
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Seit Anfang Mai ist das „Omo Kaffee“ geöffnet, so langsam spricht sich das im Hafen herum. „Es kommen viele Touristen vorbei, aber auch Nachbarn aus den umliegenden Büros. Alle sind sehr freundlich“, freut sich Carla Welt. Bisher macht sie mit Dirk Paffrath noch so gut wie alles alleine, ein Minijobber und eine Teilzeitkraft unterstützen die beiden.
Kaffee mit Wassermelonen-Aroma
Kaffee gibt es hier in allen Zubereitungsformen, jetzt im Sommer ist die kalte Version besonders empfehlenswert. Dazu gibt es kleine Snacks wie selbst gebackenen veganen Kuchen, Croissants und herzhaft belegte Brote. Wer zu „Omo Kaffee“ kommt, bekommt nicht nur leckeren Kaffee zu trinken, sondern erfährt auch jede Menge darüber. Etwa, dass hell gerösteter Filterkaffee Aromen von Wassermelone, Blutorange, Traube, Mango oder Karamell haben kann. „Wir haben immer einen hellen und einen dunklen Blend im Ausschank“, erklärt Clara Welt.
Die beiden legen Wert darauf, dass ihre Kaffee-Importeure sich vor Ort engagieren. Wer hier Bohnen kauft, erfährt auf der Verpackung den Namen des Bauern, der diese angebaut hat. „Alle Kaffees bei uns sind rückverfolgbar“, erklärt Dirk Paffrath. Zudem verwenden die beiden nur Sorten, die von den Q-Gradern genannten Fachleuten gut bewertet worden sind.
Das Omo-Café ist klein, hell und stylisch. Die beiden haben alles selbst eingerichtet und Tische und Tresen selbst geschreinert – 370 Leisten, die Carla Welt alle doppelt abgeschliffen hat. Auch das Design der Webseite stammt von den beiden, ebenso wie die Verpackungen für die Bohnen, die sie verkaufen. Die geschwungene Linie soll den Fluss Omo symbolisieren. Besonders nett: Die Bohnen sind entweder in Tüten oder in Pfandflaschen erhältlich, die man anschließend am normalen Automaten zurückgeben kann.
Omo Kaffee, Anna-Schneider-Steig 3, 50678 Köln, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr, Instagram: @omo_kaffee