Das Summerjam am Fühlinger See ist eines der größten Reggae-Festivals in Europa. Jedes Jahr kommen fast 30 000 Fans in den Kölner Norden, um sich unter der strahlenden Sommersonne die neusten Songs von chilligem Roots-Reggae bis Dancehall anzuhören. Zu so einem Festival gehört aber nicht nur die Musik. Besonders beim Reggae ist das Lebensgefühl fast genauso wichtig. Um in diese Welt eintauchen zu können, ist Zelten am See Pflicht. Wir haben ein paar Tipps für euch, damit aus dem entspannten Wochenende kein Horror-Trip wird.
Die Packliste ist für die Planung am wichtigsten: Zu der Standardausrüstung wie Zelt, Isomatte und Schlafsack, gehören auch Dinge wie Insektenspray, Sonnencreme und Notfall-Kit. Ohrstöpsel helfen nicht nur vor der Bühne, wenn es mal ein wenig zu laut wird, sondern schirmen auch die Geräusche beim einschlafen ab. Müllsäcke sind besonders wichtig, nicht nur für den Müll, sondern auch, um im Notfall einen Regenmantel bauen zu können. Zum Glück werden Müllsäcke überall beim Summerjam in unbegrenzter Menge zur Verfügung gestellt.
Um die richtige Mischung von verschieden Reggaerichtungen zu hören, sollte man sich auf jeden Fall einen Roots-Reggae-Artist wie z. B. Max Romeo, ein bisschen Mainstream (Snoop Lion), aber auch kleinere Künstler wie SAM gönnen.
Sucht ihr Unterhaltung abgesehen von den Konzerten? Einfach mal die Regattastrecke entlang schlendern. Es gibt Slow-Motion-Areas, Mini-Partys und für die Hartgesottenen auch Naked-Areas.
Freunde sind das Wichtigste beim Summerjam. Einen Fremden auf ein Bier einzuladen und zum Freund zu ernennen, geht fast immer. Und wer weiß, vielleicht ist es genau dieser eine Fremde, der das Summerjam-Festival schließlich unvergesslich macht.
Die hübschesten Mädchen findet man definitiv bei Patrice. Sonntagabend ist dann auch noch Feuerwerk, da kann man das spontane Date romantisch beenden. Schöner geht es doch kaum.
Seid vorbereitet, aber auch spontan. Ein leckeres Müsli, ein eisgekühltes Getränk und eine Band, von der man noch nie etwas gehört hat, können einem nach einer anstrengenden Nacht den Tag versüßen.
Panzertape hilft bei undichten Zelten und zerbrochenen Stühlen. Je nachdem wie viel man schleppen möchte und ob man ein Hygienefanatiker ist, darf man Taschenlampe, eventuell Trockenshampoo, Einweggrill (Feuer und richtiges Grillen sind nicht erlaubt!), Gummistiefel, Toilettenpapier, Gaskocher und Zeckenzange nicht vergessen. Ganz wichtig ist: Glasflaschen, Getränkedosen und Plastikflaschen dürfen nicht auf das Festivalgelände. Am besten nimmt man ein Tetrapack mit und bastelt sich aus dem Panzertape eine Tasche.
Überhaupt ist Essen und Trinken ungemein wichtig. Wer schon nach einem Tag Brötchen und kalten Nudelsalat nicht mehr ausstehen kann, wärmt mit Hilfe von Einweggrill und Gaskocher Doseninhalte auf. Wer es sich leisten kann, kann auch die Imbissbuden auf dem Gelände ansteuern. Kleiner Geheimtipp: In Fühlingen liegen an der Neusser Landstraße direkt ein tolles italienisches Restaurant und ein kleiner preiswerter, aber leckerer Grieche.
Für die Mädels und Jungs mit langen Haaren, die fettige Haare nicht ausstehen können, hilft ein Zeltplatz in der Nähe des Freibads, wo man ganz einfach duschen kann. Auf dem Weg dorthin passiert es manchmal, dass man in eine schlammige Pfütze rutscht. Gummistiefel oder preiswerte Schlappen sind für diese Rutschpartien optimal. Verliert man auf dem Weg zur Dusche oder zum Konzert seine Freunde aus den Augen, können billige Handys oder Walkie-Talkies praktisch sein. Da ist es auch nicht schlimm, wenn die abhanden kommen.
Jugendliche unter 18 Jahren brauchen übrigens eine Vollmacht und eine Begleitperson. Und zu guter Letzt: Beim Summerjam mangelt es, wie bei jedem Festival, nicht an Drogen und bedröhnten Leuten. Das heißt: Auf gar keinen Fall irgendetwas in dieser Richtung kaufen - schon gar nicht von Unbekannten. Das Zeug ist gestreckt, gepanscht und wahrscheinlich noch nicht einmal berauschend.
Wenn ihr dies alles beachtet, ein paar coole Freunde mitbringt und die Campingstühle nicht vergesst, dann wird das Summerjam-Festival ein unvergessliches Erlebnis.
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