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„Gespräche wie eine Blackbox“GDL und Deutsche Bahn verhandeln weiter – kommt die Tarif-Einigung?

Lesezeit 2 Minuten
Harte Konkurrenten nun doch vor Einigung?: GDL-Chef Claus Weselsky (l.) und Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn. (Archivbild)

Harte Konkurrenten nun doch vor Einigung?: GDL-Chef Claus Weselsky (l.) und Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn. (Archivbild)

Der Streit zwischen Bahn und GDL ist noch immer nicht gelöst. Für Reisende wäre ein Tarif-Abschluss vor den Osterferien eine Erleichterung.

Die Lokführer-Gewerkschaft GDL und die Deutsche Bahn sind weiter in intensiven Gesprächen, um in dem monatelangen Tarifstreit eine Einigung zu erzielen. „Die Parteien haben sich für Gespräche hinter verschlossenen Türen entschieden, es wird intensiv verhandelt, aber derzeit sind die Verhandlungen wie eine Blackbox“, sagte GDL-Sprecher Stefan Mousiol dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwochmittag.

GDL und Deutsche Bahn senden Zeichen für Einigung im Tarifstreit

Noch am Wochenende standen die Zeichen auf eine Einigung in dem harten Tarifstreit: Nach bereits sechs Bahn-Streiks der GDL und zahlreichen abgebrochenen Verhandlungen, hatten die Parteien am vergangenen Samstag (16. März) positive Signale gesendet. Demnach hatten Deutsche Bahn und GDL erste Einigungen erzielt und sich optimistisch gezeigt, noch in dieser Woche einen Tarif-Abschluss zu finden. Noch sind aber auch neue Streiks nicht vom Tisch, sollten die Gespräche wieder scheitern.

Für viele Reisende würde das gerade vor den Osterferien (25. März bis 6. April in NRW) eine Erleichterung bringen. Die Lokführer-Gewerkschaft hatte angekündigt, auf Streiks während der aktuellen Verhandlungen zu verzichten. Ein Abschluss in dem Tarif-Streit würde wohl Sicherheit bedeuten, dass es seitens der Lokführer keine neuen Streiks während der Ferien gibt.

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Deutsche Bahn gegen GDL: 35-Stunden-Woche ist Kernpunkt der Verhandlungen

Kernpunkt der Verhandlungen war die GDL-Forderung nach einer 35-Stunden-Woche bei gleichem Gehalt. Die Bahn hatte sich bisher bereit gezeigt, die Arbeitszeit von 38 auf 36 Stunden ohne finanzielle Einbußen in zwei Schritten bis 2028 abzusenken.

GDL-Chef Claus Weselsky ließ sich darauf aber nicht auf das Bahn-Angebot ein und beharrte auf der 35-Stunden-Woche. Die Gewerkschaft hat bereits mit mehr als zwei Dutzend anderen Eisenbahnunternehmen Tarifverträge abgeschlossen, in denen die 35-Stundenwoche festgeschrieben ist. (mab)