Köln-Ehrenfeld – Versuche türkischer Sicherheitskräfte, beim Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln-Ehrenfeld vor der Moschee „Polizei“ zu spielen, erstickte die richtige Polizei im Keim.

Als sich am Samstag an der Ecke Innere Kanalstraße/Vogelsanger Straße Erdogan-Anhänger und –Gegner wüst beschimpften und Polizisten schlichteten, sah sich die Polizei sogar genötigt, per Twitter klarzustellen: „Unsere Einsatzkräfte sind vor Ort, türkische Sicherheitskräfte wurden abgewiesen. Wir sorgen für Ihre Sicherheit.“

Zuvor soll privates Security-Personal, das womöglich zur Moschee gehörte, laut Polizei versucht haben, eine Flatterbandabsperrung entlang der Inneren Kanalstraße einzuziehen. Auch hier gingen die Beamten sofort energisch dazwischen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Kommentar zu Erdogan-Besuch in Köln

Die Moschee ist nun ein Symbol der Abschottung

Von

Carsten Fiedler

Merken

Polizei ging dazwischen

Kräftemessen von Rechten und Linken am Kölner Hauptbahnhof

Von

Clemens Schminke

Merken

„Wir haben sie auf die Rechtslage hingewiesen - für hoheitliche Aufgaben ist die Polizei zuständig“, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Daraufhin hätten die Türken ihre Absperrungsmaßnahmen beendet.

Die „Bild“ hatte berichtet, dass die türkischen Sicherheitsleute Erdogan-Kritiker auf der Straße bedrängt und eingeschüchtert hatten - erst nach 90 Minuten hätten deutsche Polizisten die Kontrolle übernommen. Die Sprecherin sagte, hierzu habe sie keine Erkenntnisse. (mit dpa)