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Brief an WoelkiSchock-Werner zieht sich aus Protest aus Hochschul-Stiftungsrat zurück

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Protestaktion vor der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (Archivbild)

Köln – Die frühere Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner hat sich aus Protest aus dem Stiftungsrat der umstrittenen „Kölner Hochschule für Katholische Theologie“ (KHKT) zurückgezogen. „Ich kann nicht Verantwortung übernehmen für etwas, das ich nicht mehr durchschaue“, schrieb Schock-Werner in einem Brief an Kardinal Rainer Woelki sowie die Leitung und den Stiftungsrat der Hochschule, der dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt.

Die von Woelki protegierte KHKT stößt wegen ihrer bislang ungesicherten Finanzierung und wegen ihrer Konkurrenz zur katholisch-theologischen Fakultät der Universität Bonn als Ort für die Priesterausbildung auf Widerstand. „Da ich wirklich nicht nachvollziehen kann, dass die verworrene Situation der Kölner Hochschule für katholische Theologie und der Stiftung zur Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung allein der Geschäftsführerin und Kanzlerin anzulasten ist, erkläre ich hiermit meinen sofortigen Rückzug aus dem Stiftungsrat“, schrieb Schock-Werner wörtlich. Sie habe ein gemeinsames Gespräch über „Handlungen und Versäumnisse“ vermisst.

„Die in den letzten Monaten fehlenden Informationen und meine nicht vorhandenen Kenntnisse in juristischen Fragen machen es mir unmöglich zu erkennen, wer etwas getan hat und wer anders hätte handeln müssen.“ Es tue ihr leid, dass die Zusammenarbeit so ende.

Hochschule erhält Gelder aus Sondervermögen

Derzeit erhält die 2020 vom Erzbistum Köln übernommene Einrichtung jährlich rund drei Millionen Euro aus einem bischöflichen Sondervermögen. Für den Regelbetrieb werden auf Dauer geschätzt acht bis zehn Millionen Euro benötigt. Woelki hatte in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ dem Projekt indirekt eine Finanzierung aus Kirchensteuermitteln in Aussicht gestellt. In den Protokollen zu dem Projekt stehe lediglich, dass „zunächst“ keine Kirchensteuermittel eingesetzt würden.

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Im „Preußischen Konkordat“, einem völkerrechtlich bindenden Vertrag zwischen dem Land NRW als Rechtsnachfolgerin des Freistaates Preußen und dem Vatikan aus dem Jahr 1929, ist die Universität Bonn als Ausbildungsort für Geistliche festgelegt. Die Leitung der Bonner Hochschule hatte gegen das Woelki-Projekt protestiert und erklärt, für einen weiteren Standort für die Priesterausbildung gebe es keinen Bedarf.