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Zeichen der VerbundenheitKölner Dreigestirn läutet in Chorweiler für den Frieden

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Angeleitet von Hans Heinrich Lierenfeld, läuteten die drei Tollitäten gemeinsam die Friedensglocke.

Angeleitet von Hans Heinrich Lierenfeld, läuteten die drei Tollitäten gemeinsam die Friedensglocke.

Beim Chorweiler Abendfrieden konnten mit dem Kölner Dreigestirn dieses Mal hohe Gäste begrüßt werden. Gemeinsam läuteten die Tollitäten die Friedensglocke.

Wenn sich das Kölner Dreigestirn für einen Besuch ankündigt, wird selbst eine betont friedvolle Veranstaltung wie der Chorweiler Abendfrieden zur Karnevalsfeier: Viele der Teilnehmer im vollbesetzten Saal des Bürgerzentrums Chorweiler waren im Kostüm gekommen und Hans Heinrich Lierenfeld, Präsident und Geschäftsführer der 1. Grosse KG Köln-Nord, hatte es sich nicht nehmen lassen, als Moderator durch das Programm zu führen.

So wurden Prinz René I., Bauer Michael und Jungfrau Marlis denn auch trotz einer kleinen Verspätung überschwänglich begrüßt. Ihnen zu Ehren trat die Kinder- und Jugendtanzgruppe „De Kölsche Ströppcher“ auf und beeindruckte die Tollitäten mit ihrem Können.

Friedensglocke: Ein Symbol internationaler Verbundenheit

Seit gut einem Jahrzehnt feierten die verschiedenen Religions- und Glaubensgemeinschaften des Stadtteils regelmäßig den Chorweiler Abendfrieden, klärte Lierenfeld seine Gäste auf. „Entstanden ist das daraus, dass in Chorweiler Menschen aus 100 Nationen zusammenleben und wir den Willen haben, uns friedlich zu begegnen“, sagte er.

Alles zum Thema Kölner Dreigestirn

Das Dreigestirn war eingeladen worden, das Läuten der Chorweiler Friedensglocke zu übernehmen – deswegen sei es „eine ganz besondere Ehre, hier zu sein“, sagte Prinz René I. „Nicht nur, weil der Abendfrieden sich zum Ziel gesetzt hat, den Zusammenhalt der Menschen zu fördern, sondern auch, weil die Friedensglocke in diesem Jahr kölsches Jubiläum feiert.“ Die Friedensglocke war vor 2014, vor elf Jahren, gegossen worden.

Regina Welter-Schott, Mitglied der Katholischen Pfarrgemeinde Heiliger Johannes XXIII., in der die Idee für die Chorweiler Friedensglocke entstanden war, wusste mehr über deren Entstehung zu berichten. „Aus Anlass der Heiligsprechung unseres Namenspatrons wollten wir nicht nur in unserer Gemeinde, sondern mit dem ganzen Stadtteil ein Friedensfest feiern – und genauso sollte auch die Friedensglocke, die wir gießen wollten, dem ganzen Stadtteil gehören“, sagte sie.

Für die Gussform der Glocke hatten sie die Menschen des Stadtteils aufgerufen, eine Handvoll Erde aus ihren Heimatländern beizusteuern. „Das hat die Menschen so berührt, dass enorm viele dem Aufruf gefolgt sind“, sagte Welter-Schott, „die Erde, die am weitesten gereist ist, kam aus Australien.“ Auch heute noch wird die Friedensglocke bei der inzwischen monatlichen Veranstaltung geläutet, „sie kann aber auch für andere Gelegenheiten von jedem ausgeliehen werden“, so Welter-Schott.

Bevor die Tollitäten zum Läuten der Glocke schritten, brachten sie noch ein Medley von Liedern von Marie-Luise Nikuta zu Gehör – anschließend sangen alle gemeinsam noch „Unser Stammbaum“ der Bläck Fööss, das dem Anlass besonders angemessen war. „Der Karneval hat die Kraft, Menschen zusammenzubringen, auch verschiedener Religionen“, sagte Prinz René I. „Dafür und für den Frieden wollen wir ein Zeichen setzen.“