Die Postbank schließt ihre Filiale in der Lyoner Passage. Kunden aus Chorweiler müssen nun zur Beratung nach Nippes.
Kunden sollen nach NippesPostbank in Köln-Chorweiler schließt
Nun fällt bald der Vorhang: Am Samstag, 18. November, öffnet die Postbank-Filiale in der Lyoner Passage zum letzten Mal. Ein Aushang am Eingang informiert die Kundinnen und Kunden über die Alternativen, die sie in Zukunft in Anspruch nehmen können. Die Dienstleistungen der Deutschen Post übernimmt ab dem 15. November ein Geschäft am Fühlinger Weg im Nachbarviertel Volkhoven/Weiler, Postbank-Kunden mit Beratungsbedarf werden an die Postbank-Filiale an der Wilhelmstraße in Nippes verwiesen.
Filialen an der Wilhelmstraße und Neusser Straße in Köln-Nippes
Kostenlos Geld abheben könnten Kunden an „vielen Kassen im Einzelhandel, zum Beispiel in Supermärkten“. Als nächstgelegene Geldautomaten werden wiederum die Postbank-Filiale an der Wilhelmstraße und die Deutsche Bank-Filiale an der Neusser Straße genannt, ebenfalls in Nippes. Einer der Gründe für die Schließung besteht laut einem Statement der Postbank vom vergangenen Frühjahr im „veränderten Nutzerverhalten“ der Bankkunden, die vielfach zum Online-Banking übergingen.
In den sozialen Medien, in denen Bilder des Aushangs an der Filiale geteilt werden, äußern Anwohner und Nutzer allerdings vor allem Enttäuschung und Frust. „Wird auch mal, bevor man so eine Entscheidung trifft, an die Menschen gedacht, die keine Fahrmöglichkeit haben?“, fragte etwa eine Nutzerin in der Kölner Facebook-Gruppe des „Nett-Werks“. Tatsächlich bedarf es nun vom Chorweiler Zentrum aus einer gut 20-minütigen Fahrt mit der Stadtbahn, um die Nippeser Postbank-Filiale zu erreichen, was für Postbank-Kunden mit Beratungsbedarf einen ungleich höheren Aufwand bedeutet.
Alles zum Thema Einzelhandel Köln und Region
- Concept Stores mit Kaffee 8 Cafés in Köln, in denen man schlemmen und shoppen kann
- Black Friday in Köln Einzelhändler zwischen niedrigen Gewinnen und China-Konkurrenz
- Eröffnung Der neue Fanshop von Bayer 04 Leverkusen soll eine Welt für sich sein
- Fachkräftemangel und Nachfolgeproblem Wie Babyone über Motivation und Social Media wachsen will
- Popping Bobas und Tapioka Die 7 besten Bubble-Tea-Läden in Köln
- Pop-up-Store Großer Andrang bei Tedi-Neueröffnung im ehemaligen Kaufhof in der Siegburger City
- Schauspiel in der Dunkelheit Schnell und rar – Leoniden-Sternschnuppen am Morgenhimmel
Darauf angesprochen machte ein Sprecher der Postbank darauf aufmerksam, dass manche der als „Partnerfilialen“ bezeichneten Verkaufsstellen, oftmals Kioske oder andere Einzelhändler, auch einfache Bankdienstleistungen wie Ein- und Auszahlungen sowie Überweisungen anböten – eine Partnerfiliale mit diesem Angebot fände sich auch am Haselnusshof in Heimersdorf. Des Weiteren betonte er noch einmal die Möglichkeit des Geldabhebens beim bargeldlosen Einkauf im Einzelhandel.
Zwei Supermärkte und weitere Händler in der Umgebung der Filiale böten dies an, „weshalb eine Vielzahl der Kundinnen und Kunden die Möglichkeit haben sollten, notwendige Einkäufe mit der Bargeldversorgung zu verbinden“. Ergänzend fügte er jedoch auch hinzu, dass die Postbank „keinen Grundversorgungsauftrag hat“. Sie sei ein privatwirtschaftliches Unternehmen, wie andere Geschäftsbanken auch.