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Auf keinen Fall anfassenGefährliche Raupe breitet sich am Fühlinger See in Köln aus

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Der Kontakt mit den Haaren der Raupe führt zu Reizungen von Haut und Atemwegen.

Köln-Fühlingen – Das Grünflächenamt warnt vor den Raupen des Eichenprozessionsspinners am Fühlinger See. Dort hätten die Raupen etwa 70 Prozent der rund 250 Eichen befallen, teilt die Stadt mit. Besonders betroffen sei der Bereich östlich und südöstlich der Regattastrecke. Die Stadt beseitige die Raupen mit einer Fachfirma mithilfe eines Spezialstaubsaugers, der auch für die Aufnahme von Asbeststaub geeignet ist. Die Entfernung der Schädlinge dauert noch mindestens bis zum kommenden Wochenende.

Kontakt ist für Menschen gefährlich

Der Kontakt mit den Tieren führt zu starken Reizungen und allergischen Reaktionen von Haut und Atemwegen. Zu den Begleiterscheinungen zählen Schwindelgefühl, Fieber und Müdigkeit. Betroffene sollten einen Arzt aufsuchen.

Mit einem Spezialstaubsauger werden die Nester entfernt, hier im Friedenswald.

Bis 2017 sei die Nachtfalterart lange Zeit nicht mehr in größerem Maße in Köln aufgetreten. Im Kölner Umland kommt der Eichenprozessionsspinner aber schon seit vier bis fünf Jahren vor, so die Stadt. Die Raupe des Eichenprozessionsspinners häutet sich bis zur Verpuppung sechsmal. Ab der dritten Häutung bildet sie zusätzlich zu ihren langen sichtbaren Haaren rund 600.000 nur 0,1 bis 0,25 Millimeter lange „Brennhaare“, die das Eiweißgift Thaumetopein enthalten. Damit schützt sie sich vor Fressfeinden.

Der Befall mit dem Eichenprozessionsspinner sei durch die Bildung von Gespinsten in der Krone oder an Astgabeln des Wirtsbaumes leicht zu erkennen. Auch die Anordnung der Tiere während ihrer „Prozessionen“ von den Gespinsten zu den Fraßstellen fällt ins Auge. Die „Brennhaare“ bleiben nach dem Schlüpfen des Falters in den Gespinsten am Stamm. (red)

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