Die Rheinfähre konnte nach einem Ausfall der Steuerungseinheit nicht weiterfahren. Die Passagiere mussten geborgen werden.
Ausfall der SteuerungseinheitBetrieb der Rheinfähre „Fritz Middelanis“ ist vorläufig eingestellt
Nach dem Ausfall der Steuerungseinheit der Rheinfähre „Fritz Middelanis“ hat die Betreibergesellschaft „Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf“ das Fahrzeug vorläufig aus dem Betrieb genommen. Experten sollen jetzt ermitteln, wie es zu dem Vorfall auf dem Rhein kommen konnte.
Köln: Mehrere Feuerwehren und die Wasserschutzpolizei waren im Einsatz
Am Nachmittag des 5. Dezember hatte die Steuerung der Fähre nach Angaben der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) auf dem Weg von Köln-Langel nach Leverkusen-Hitdorf plötzlich versagt. An Bord befanden sich zu dem Zeitpunkt vier Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder. Der diensthabende Fährführer habe sofort gehandelt, ließ in der Flussmitte beide Anker zu Wasser und setzte einen Notruf ab. Der Fahrer eines vorbeifahrenden Schiffes hielt daraufhin an und stabilisierte die Fähre zusätzlich.
Nach der Alarmierung waren die Feuerwehren von Leverkusen und Köln sowie die Wasserschutzpolizei im Einsatz. Zusätzlich wurde ein Schiff der Currenta aus dem Chempark Leverkusen hinzugerufen. Die Passagiere wurden in der Zwischenzeit von der Crew betreut und anschließend an Bord des Currenta-Schiffs gebracht.
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Der Fahrer des Frachters schleppte die „Fritz Middelanis“ dann in den Niehler Hafen. Dort wurden am Morgen des 6. Dezember die beiden an Bord befindlichen Autos mithilfe eines Krans an Land gehoben. „Wir sind sehr froh, dass bei dem Zwischenfall niemand zu Schaden gekommen ist. Durch das besonnene Handeln der Crew bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Passagiere. Es tut uns sehr leid, dass unsere Fahrgäste diese Situation miterleben mussten“, erklärt Norbert Di Raimondo, Geschäftsführer der „Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf“.
Unklar ist, wie lange die Fähre nun außer Betrieb gestellt wird. „Wir rechnen mit einem längeren Ausfall. Wir werden zunächst einen externen Gutachter verpflichten. Dieser soll die Ursache des Störfalls ermitteln und überprüfen, welche Maßnahmen notwendig sind, dass die Fähre wieder verkehrssicher betrieben werden kann“, so Di Raimondo, Die Sicherheit von Passagieren und Personal habe dabei absoluten Vorrang. Die Einsatzfähigkeit der Fähre soll in der Vergangenheit regelmäßig unabhängig überprüft worden sein.
Um den Erhalt der Fähre als ein wichtiges Mittel zur Rheinquerung sicherzustellen, investieren die Gesellschafter Stadt Leverkusen und die HGK nach eigenen Angaben jährlich gemeinsam ca. 300.000 Euro in den Betrieb der Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH. (mra)