Die Tour durch den Nordwesten ist informativ und reich an Impressionen, aber ziemlich anspruchsvoll.
Touren in KölnDer Nordwesten Kölns lockt mit seinen vielen Gewässern zum Ausflug auf dem Rad
Wasser ist das zentrale Element dieser Tour. Sie bietet Impressionen und Informationen vom Rhein, mehreren Seen und Anlagen zur Wasserversorgung der Stadt. Von Merkenich bis Heimersdorf führt die Strecke durch den Kölner Nordwesten. Sie kann auch in entgegengesetzter Richtung erkundet oder – mit einer kleinen Extratour an Seeberg und am Fühlinger See entlang – zu einer Rundstrecke erweitert werden.
Die Strecke ist fast überall eben, aber nur bedingt für Fahrradanhänger geeignet. Sie hat autofreie Abschnitte, aber an manchen Stellen ist große Aufmerksamkeit gegenüber dem Autoverkehr notwendig. Zudem sind ein paar Wege zum Teil sehr holprig oder nach Regen matschig. Sattelfest und gut vertraut im Umgang mit einem Fahrrad sollte man also schon sein.
Radtour startet in Merkenich
Startpunkt ist die Endhaltestelle Merkenich der Stadtbahnlinie 12. Kein sehr einladender Ort, jedoch immerhin mit Infotafeln für Touren ausgestattet. Man verlässt ihn nach links die Wendeschleife (Spoerkelhof) hoch, links auf die Schlettstadter Straße, geradeaus über die Kreuzung an der Merkenicher Hauptstraße, in den asphaltierten Feldweg, auf diesem kurz vor dem Rheinufer links in den Feldkasseler Weg. Interessierte werfen vielleicht einen Blick auf das Abbruch- und Neubauprojekt der Leverkusener Rheinbrücke.
Diese im Rücken geht es vorbei am Campingplatz und dem Lokal „Kasselberger Gretchen“ weiter Richtung Rheinkassel. Mit der Kirche St. Amandus, deren älteste Teile aus dem 13. Jahrhundert stammen, ist die erste Sehenswürdigkeit erreicht.
Weiter nach Norden auf dem Deich gelangt man an das farbenfroh verkleidete Pumpwerk. Dort links hinunter zum Eingangsbereich, dort links auf den Kuhlenweg bis zum Kreisel, dann im spitzen Winkel rechts auf den Radweg der Alten Römerstraße bis an das Tor zur Kläranlage Langel.
Am Ende des Radweges nach rechts (Mohlenweg) auf Langel zu, nach kurzem Rechtsversatz (Am alten Brauhaus) weiter und durch die Drängelgitter links auf dem Deich, an der Gabelung halbrechts halten, um auf den unteren Weg bis zur Fähre zu gelangen. Die Kläranlage kann ausgespart werden, wenn man am Pumpwerk einfach auf dem Deichweg weiter geradeaus fährt. Hier ist übrigens Aufmerksamkeit geboten, weil manche Verkehrsteilnehmer mit hohem Tempo unterwegs sind.
Ausblicke auf den Rhein und das andere Ufer
Der Fähranleger bietet einen malerischen Ausblick auf den Rhein und das Hitdorfer Ufer, es gibt ein schickes italienisches Restaurant und einen Eiswagen.
Somit geht es vom Anlegerbereich hoch in Richtung des Kreisels, an dem man scharf rechts auf dem Deichweg weiter in Richtung Worringen fährt. Die Tourbeschreibung der Stadt Köln empfiehlt, sich vor Worringen nach links in Richtung Alte Römerstraße zu halten, die überquert wird, um zur Neusser Landstraße zu gelangen.
Dort weiter nach links bis zur Querungsmöglichkeit, die auf einen Feldweg parallel zu Blumenbergsweg führt. Anschließend geht es am Waldsaum des Worringer Bruchs entlang bis zur Bruchstraße. Dieser Abschnitt ist aber nur schwer befahrbar.
Bequemer, jedoch etwa einen Kilometer länger, ist der Weg über den Senfweg mitten durch das Bruch. Er bietet zudem hübsche Ausblicke auf das einzigartige Naturschutzgebiet des alten Rheinarmes. Dazu fährt man ein Stück weiter auf dem Langeler Damm bis zum Knotenpunkt 6 vor Worringen. Dort dem Wegweiser Richtung Zentrum/Weiler-Volkhoven folgen. Der Weg unterquert die Neusser Landstraße. Dann den Pfeilen Richtung Senfweg folgen.
An Feldern und Tannen entlang
Am Ende des Senfwegs ist die Bruchstraße erreicht. Links abbiegen Richtung Weiler-Volkhoven. Auf diesem Abschnitt ist höchste Vorsicht geboten, weil es weder Radweg noch Seitenstreifen gibt. An der Linkskurve zum Blumenbergsweg geradeaus halten, um auf den autofreien Dresenhofweg zu kommen.
Links der Strecke ist eine verwitterte Betonpiste zu erkennen. Noch erstrecken sich beiderseits Felder, aber dort soll einmal der neue Stadtteil Kreuzfeld entstehen. Auf dem Dresenhofweg nach zwei Kilometern der Wegweisung in Richtung Lindweiler nach rechts folgen. Ein schnurgerader, aber sehr holpriger Waldweg führt über das Bahngleis zum Wasserwerk Weiler. Am Wasserlehrpfad empfiehlt sich eine Rast, zumal es Infotafeln und eine Trinkwasser-Zapfstation gibt.
Dahinter wartet ein malerischer, leicht kurviger Abschnitt durch einen Tannenwald. Man folgt dem Hauptverlauf des Wegs. An der Gabelung in Höhe der Autobahn (Schranke, Holzpfosten) wieder links, aus dem Wald herauskommend zuerst rechts, kurze Zeit später links und vorbei an den Versickerungsbecken.
Vorbei am Escher See
Am Wegende macht der Weg einen leicht abschüssigen Rechtsknick und die Blockstraße zwischen Esch und Weiler ist erreicht. Hier geht es auf dem Radweg nach rechts Richtung Weiler. Am Radwegende in Höhe einer (Bushaltestelle) rechts halten und den Weg am Friedhof vorbei nehmen.
Ein kurzer Fotostopp lohnt, denn auch das Kirchlein St. Martinus samt dem Kirchhof ist sehenswert. Wer mag, kann auch in einem nahen Biergarten einkehren. Weiter geht es dann links über die Frohnhofstraße beziehungsweise Griesberger Straße. Die Chorbuschstraße queren und weiter der Martinusstraße folgen, auf dieser in Höhe der Schule links weiter. In die Auweilerstraße nach rechts, am Ortsausgang links die Straße queren und weiter am Randkanal entlang.
Am Siedlungsende um das Drängelgitter herum geradeaus weiter. Es folgt der aus zwei Teilen bestehende Escher See, der wahlweise entweder über einen Weg durch Felder bis zur Pescher Straße (dort dann links) oder auf einem weiter östlich liegenden Teil des See-Rundwegs passiert werden kann. Eine Pause mit Blick aufs Wasser sollte man sich in jedem Fall gönnen. Auf beiden Varianten gelangt man zur Einmündung Pescher Straße/Escher Straße. Dort in Richtung Lindweiler halten und dabei die Donatusstraße queren.
Auf der Schlussetappe hinein nach Heimersdorf
Es folgt die – leider nicht sonderlich attraktive – Schlussetappe. Der Radweg führt zunächst hinter einer Lärmschutzwand entlang. Nach Unterquerung der Autobahn geht es geradeaus weiter über die Soldiner Straße durch Lindweiler. An deren Ende nach links auf den Radweg entlang der Fritz-Wacker-Straße. Vorsicht, hier ist es eng. Hinter der Eisenbahnunterführung auf dem Radweg weiter in Fahrtrichtung geradeaus bis zur S-Bahn Haltestelle Volkhovener Weg. Die städtische Routenempfehlung endet hier.
Wer ortskundig ist, könnte sich auf dem Volkhovener Weg ein Stück Richtung Heimersdorf bewegen. An der Ampelkreuzung nach links auf den Stallagsweg. An der Einmündung nach rechts und kurz darauf wieder links der Zypressenstraße bis zum Haselnußhof folgen. Dort nach links und wieder rechts bis zur Überquerung der Mercatorstraße in Richtung Seeberg.
Nun auf dem seeseitigen Radweg der Oranjehofstraße folgen. An Seeberg und dem Naherholungsgebiet Fühlinger See vorbei gelangt man zur Edsel-Ford Straße. Dort rechts bis zur Endhaltestelle Merkenich und der Ausgangspunkt der Tour ist wieder erreicht.
Zur Serie
Die Stadtverwaltung hat 16 Radtouren rund um Kölner Veedel ausgearbeitet. Karten, Geodaten und Streckenbeschreibungen findet man im Netz. Wir stellen die Touren in einer Serie vor.
Radtour durch den Kölner Nordwesten
Start: Stadtbahn-Haltestelle Merkenich, KVB-Linie 12
Ziel: S-Bahn Haltestelle Volkhovener Weg, S11
Länge: rund 21 Kilometer, Tour kann in beide Richtungen gefahren werden
Einkehrmöglichkeiten: Kasselberger Gretchen (Dienstag und Sonntag: 11 bis 23 Uhr); Biergarten des Goebels (Montag bis Mittwoch und Freitag bis Samstag 17 bis 22 Uhr, Sonntag 16 bis 20 Uhr)