Einmal mit dem Rad rund um Lindenthal – dabei geht es an vielen Seen vorbei, durch Parks mit Gänsen und natürlich am Stadion.
Touren in KölnRadtour rund um Lindenthal führt entlang vieler Seen
Am Aachener Weiher mit Blick auf den Colonius startet die Fahrradtour, die einmal rund um Lindenthal führt. Sie gehört zu den von der Stadt entworfenen 16 Fahrradtouren, die quer durch das Stadtgebiet führen. An diesem lauschigen Plätzchen unmittelbar am Wasser ist es verlockend noch vor Start der Tour ein wenig zu verweilen. Umringt von Schwänen, Gänsen und Enten lässt es sich auf den grünen Wiesen wunderbar entspannen.
Wer sich diesen Luxus aber erst nach dem Radeln gönnen möchte, darf sich darüber freuen, dass die Tour auch genau dort wieder endet. Auch ein Abstecher ins Museum für Ostasiatische Kunst lohnt sich, welches eine der bedeutendsten Sammlungen von Kunst aus China, Korea und Japan beherbergt.
Stadtwald bietet Abkühlung auf der Radtour rund um Lindenthal
Erstmal geht es aber entlang der malerischen Lindenthaler Kanäle in Richtung Stadtwald. An heißen Tagen kann man dort durch die vielen Bäume die erste Abkühlung und jede Menge Schatten erwarten. Samstags von 7 bis 13 Uhr kann man sich bei Bedarf auch vor Ort stärken. Der Wochenmarkt in der Mitte des Stadtwalds wartet mit frischem Obst, leckeren Backwaren, Käse- und Wurstprodukten und vielem mehr auf.
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Darf es schon etwas Warmes sein, sollte man unbedingt beim Stand von Reibekuchen Heinz vorstellig werden. Mit Kartoffeln aus der Region werden die leckeren Puffer dort in verschiedenen Größen zubereitet.
Ist der Einkauf auf dem Rad gut verstaut, lohnt sich ein wenig Geduld, bis man beim Adenauerweiher angekommen ist. Obwohl oder gerade weil er auf der Route zu den kleineren Gewässern zählt, verspricht er eine besonders entspannte Atmosphäre und viel Ruhe. Perfekt, um erstmals etwas ausgiebiger zu rasten. In der Mitte des Weihers lässt sich sogar ein kleines Entenhaus erspähen, an welchem man das Ein- und Ausgehen der gefiederten Bewohner beobachten kann.
Mit dem Club Astoria gibt es an Ort und Stelle auch ein gehobenes Restaurant mit Seeblick – überzeugend vor allem wegen des schönen Biergartens und der Möglichkeit zu brunchen.
Wer mag, kann nach der Pause noch einen Schlenker um das Rhein-Energie-Stadion drehen, bevor es auf der Tour weiter durch den äußeren Grüngürtel in Richtung Decksteiner Weiher geht. Mit dem Haus am See erwartet einen dort eine weitere Einkehrstätte mit leckerem Essen und auch kleineren Snacks für zwischendurch.
Falls Radfahren als alleinige Betätigung nicht ausreicht, kann man sich dort im Minigolf versuchen oder auch eine Tretboot-Ausfahrt wagen. Besonders schön: Langweilige Tretboote von früher wurden dort schon längst durch auffällige Einhorn- oder Drachen-Tretboote ersetzt.
Pause bei den Profis vom 1. FC Köln
Am anderen Ende des Decksteiner Weihers können Fans des 1. FC Kölns gleich nochmal auf ihre Kosten kommen. Die Tour führt unmittelbar am Trainingsgelände des Vereins vorbei. Checkt man vorher die Termine für öffentliche Trainingseinheiten, kann man den Profis vor Ort sogar beim Kicken zuschauen.
Aber Achtung: Unmittelbar am hüfthohen Zaun ist man so nah dran, dass man den Ball nicht aus den Augen verlieren sollte. Ansonsten könnte man Gefahr laufen, ohne Vorwarnung von einem verirrten Ball getroffen zu werden. Abseits davon existiert mit dem Geißbockheim eine weitere gutbürgerliche Speisestätte, die zum Einkehren einlädt.
Am Militärring entlang geht es weiter in Richtung Süden zum Kalscheurer Weiher. Ein Stück der Strecke muss man leider entlang der Schnellstraße fahren, da man sich sonst am Güterbahnhof Köln Eifeltor wiederfindet, der sich mit Rad kaum passieren lässt. Auch am Kalscheurer Weiher kann man sich auf Tretboot-Ausfahrt begeben und zusammen mit zahlreichen Gänsen, Enten und Schwänen rasten. Die Fontäne in der Mitte des Weihers macht es besonders lauschig und generell ist das weitläufige Areal seltenst überlaufen.
Unmittelbar am Südfriedhof vorbei geht es in Richtung Vorgebirgspark. Durch den gesamten Park verläuft ein geteerter Radweg, der die Durchfahrt besonders angenehm macht. Beim Gleiten durch den Park kann man sich so auf die zahlreichen Hunde konzentrieren, die gemeinsam über die großen Wiesen tollen. Auch ein Basketballplatz und ein Skatepark sind dort beheimatet und versprechen stets ein wenig Action, die man verfolgen kann.
Über ein kleines Stück befestigter Straße und einer Kreuzung gelangt man unmittelbar in den nächsten Park, den Volksgarten. Normalerweise findet man auch dort eine idyllische Atmosphäre mit Sitzgelegenheiten am Wasser vor. Derzeit ist der Weiher allerdings noch leer und wird abgedichtet. Sobald er wieder befüllt ist, bietet sich durch den Hellers-Biergarten auch dort eine entschleunigende Rast an.
Nach langer Tour und vielen Einkehrmöglichkeiten schadet es in diesem Fall aber auch nicht, den Park lediglich zu passieren und durch den Inneren Grüngürtel zurück zum Aachener Weiher zu radeln. Hier kann man den Tag wunderbar ausklingen lassen. Entweder einfach auf den umliegenden Wiesen oder bei Durst im angeschlossenen Biergarten.
Zur Serie
Die Stadtverwaltung hat 16 Radtouren rund um Kölner Veedel ausgearbeitet. Karten, Geodaten und Streckenbeschreibungen findet man im Netz. Wir stellen die Touren in einer Serie vor.
Radtour rund um Lindenthal
Start und Ziel: Aachener Weiher, Museum für Ostasiatische Kunst
Länge der Tour: 19 Kilometer, meist flach und wenig Autoverkehr
Einkehrmöglichkeiten: am Stadtwald in Lindenthal, am Adenauerweiher, am Decksteiner Weiher, am Kalscheurer Weiher, im Volksgarten, am Aachener Weiher