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Trotz niedriger InzidenzLockerungen in Köln frühestens kommenden Montag möglich

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Köln Rhein Panorama

An Pfingstmontag gab es einen starken Rückgang der Inzidenz auf 69,3 – Woran liegt das?

Köln – Einen solch starken Rückgang des Inzidenzwerts hat es in Köln bereits längere Zeit nicht mehr gegeben. Von Pfingstsonntag auf -montag ist der Wert laut Landeszentrum Gesundheit NRW von 92,1 auf 69,3 gefallen – also um mehr als 22 Punkte. Eine gute Nachricht, doch woran liegt das?

Aktuell ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Inzidenz eigentlich höher liegt. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sei bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feiertagen „weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden“, hieß es am Montag auf der Internetseite. Das wiederum würde dazu führen, dass weniger positive Testergebnisse an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden.

Anstieg der Corona-Inzidenz nach Feiertagen

Die möglichen Auswirkungen waren bereits nach dem Feiertag Christi Himmelfahrt Mitte Mai zu sehen. Am vergangenen Montag sprang der Inzidenzwert daraufhin wieder über 100 – und blieb für mehrere Tage über dieser Grenze. Ein leichter Anstieg nach Feiertagen sei nicht unüblich, sagte zu diesem Zeitpunkt ein Sprecher der Stadt. Grund dafür seien die vermehrten Testungen und die damit verbundene Häufung von positiven Ergebnissen im Vorfeld von Feiertagen. „Ein weiterer Faktor ist, dass einige Labore in diesem Zeitraum Ergebnisse gebündelt verschicken, sodass auch Nachmeldungen eine Rolle spielen“, so der Sprecher.

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Die Wahrscheinlichkeit ist also vermeintlich hoch, dass die Inzidenz auch nach dem Pfingstwochenende wieder sprunghaft ansteigen wird. Daher betrachte die Stadt die „Inzidenzzahlen zurückhaltend positiv“, sagte eine Sprecherin am Montag auf Anfrage. Denn bei den Werten werden die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnende in den vergangenen sieben Tagen betrachtet – der Pfingstmontag hatte also keinen Einfluss auf die Inzidenz von 69,3. Eine Mögliche Erklärung ist, dass die von Christi Himmelfahrt nachgemeldeten Zahlen von vor einer Woche nun bei der Berechnung nicht mehr berücksichtigt werden. Ob das wirklich der Grund ist, ist aber unklar. Auch die Stadt möchte auf Nachfrage keine Antwort darauf geben, da dies „rein spekulativ wäre“.

Lockerungen frühestens Montag möglich

Auf schnellere Lockerungen können sich die Kölnerinnen und Kölner bei einer solch niedrigen Inzidenz nicht freuen. Weiterhin gilt, dass die Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen – Sonn- und Feiertage werden hierbei nicht mitgerechnet – unter 100 sein muss, damit zwei Tage später die Bundesnotbremse außer Kraft tritt.

In diesem Fall würde etwa die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben werden und die Außengastronomien könnten öffnen. Da die Inzidenz am Samstag jedoch bereits die 100er-Grenze wieder überschritten hatte, sind Lockerungen frühestens kommenden Montag möglich – unter der Voraussetzung, dass der Wert bis Samstag unter 100 bleibt.