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Lehrer verstecken sich im SchrankKölner Ordnungsamt löst 24 Feiern am Samstag auf

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Ordnungsamt an Weiberfastnacht im Einsatz

Köln – Mehrere private Feiern zu Karneval, Geburtstag und Valentinstag haben am Wochenende die Polizei und das städtische Ordnungsamt beschäftigt. Am Samstag löste der Ordnungsdienst nach Hinweisen aus der Bevölkerung insgesamt 24 verbotene Zusammenkünfte in Privaträumen auf, darunter einige Partys.

111 Personen erwartet nun ein Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen die Kontaktbeschränkungen im privaten Raum, teilte die Stadt mit. Auch im öffentlichen Raum ahndeten die Einsatzkräfte Verstöße gegen das Ansammlungs- und Kontaktverbot. Das Bußgeld beträgt in beiden Fällen pro Person 250 Euro.

Alkohol in der Öffentlichkeit verboten

Zu einer Privatparty anlässlich des Valentinstags in der Florenzer Straße in Chorweiler rückte in der Nacht zu Sonntag auch die Polizei an. Anwohner eines Mehrfamilienhauses hatten dort um kurz vor Mitternacht laute Musik gemeldet.

Laut Polizei verhielten sich die Personen in der Wohnung den Beamten gegenüber „sehr aggressiv“, sodass Diensthund „Enox“ hinzugezogen wurde. Als ein 36-Jähriger zum Schlag gegen die Hundeführerin der Polizei ausholte, biss ihm der Hund demnach in die Hand.

Eine weitere Privatparty wurde in der Innenstadt aufgelöst. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ nahmen an der Feier mehrheitlich Lehrer teil, die sich zum Teil in Schränken vor den Einsatzkräften versteckten.

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Ein Dienstgruppenleiter des Ordnungsamts resümierte nach Ende seiner Schicht in der Nacht zum Sonntag: „Man hatte das Gefühl, es ist Hochsommer und wir fahren ohne Verschnaufpause von Veranstaltung zu Veranstaltung.“

Gemäß der unlängst abermals verschärften Corona-Regeln sind Zusammenkünfte – sowohl in der Öffentlichkeit, wie auch im privaten Raum – eines Haushalts mit nur einer weiteren Person erlaubt. Außerdem ist bis einschließlich Karnevalsdienstag weiterhin Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit verboten.

An Rosenmontag darf zudem an den Hotspots von Mittag an kein Alkohol verkauft werden. Die Stadt will damit größere Menschenansammlungen verhindern. OB Henriette Reker hatte am Freitag mit Blick auf das Infektionsgeschehen betont: „Ich habe kein Verständnis für diejenigen, die in egoistischer Weise trotz Verbots und aller Appelle an die Vernunft private Feiern organisieren und sich treffen, als würde sie das alles nichts angehen. Das ist unsolidarisch und damit inakzeptabel.“