Kommentar zum DEVK-HochhausDie Stadt Köln muss ein Desaster abwenden
Köln – Köln hat sich in den vergangenen Jahren den Ruf erworben, nicht unbedingt pfleglich mit den in der Stadt ansässigen Unternehmen umzugehen. Als bestes Beispiel dient sicher das Trauerspiel rund um die geplante Erweiterung für das Trainingsgelände des 1. FC Köln im Grüngürtel.
Hatten Politik und Verwaltung dem Bundesligisten zunächst ihre Unterstützung für das Projekt zugesagt, legten sie am Ende eine Kehrtwende ein. Selbst ein gültiger Ratsbeschluss reichte nicht aus, um das Projekt tatsächlich umsetzen zu können.
Aus dem Kölner Rathaus muss eine Lösung kommen
Investoren sind darauf angewiesen, sich auf die Aussagen von Politik und Verwaltung verlassen zu können. Gerade diese so wichtige Verlässlichkeit ist in Köln aber allzu oft nicht gegeben. Das zeigt sich auch bei der Diskussion um die Hochhauspläne der DEVK am Rheinufer nördlich der Zoobrücke. Eine klare Kommunikation ist notwendig, damit das Versicherungsunternehmen weiß, woran es ist.
Der DEVK wird auf der einen Seite Hoffnung gemacht, tatsächlich ein 145 Meter hohes Bürogebäude für den Unternehmenssitz errichten zu dürfen. Zum anderen steht aber deutlich infrage, ob der Stadtrat ein Vorhaben dieser Größenordnung überhaupt genehmigen wird.
Politik und Verwaltung stehen jetzt in der Pflicht, schnell eine Lösung zu präsentieren und eine Abwanderung unbedingt zu verhindern. Alles andere wäre ein Desaster, für welches die Verantwortung ganz klar im Rathaus liegen würde.
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Das alles bedeutet aber nicht, der Drohkulisse eines Unternehmens einfach nachzugeben. Es gibt durchaus überzeugende Gründe dafür, an der Zoobrücke kein 145 Meter hohes Haus zu bauen. Nicht zuletzt deshalb, weil die Unesco 2003 schon einmal gedroht hatte, dem Dom seinen Welterbe-Status abzuerkennen, falls in Deutz Hochhäuser gebaut würden. Daraus sollte Köln gelernt haben.