Statik bereitet ProblemeGeplante Rolltreppen-Kunst am Kölner Ebertplatz kommt später
Köln – Die Rolltreppen, die von der Neusser Straße und vom Eigelstein hinab zum Ebertplatz führen, sind bereits seit 2004 defekt und bieten mittlerweile einen Anblick der Verwahrlosung. Um die Zeit bis zur Neugestaltung der Platzfläche zu überbrücken, will das städtische Kulturamt die Fahrtreppen in Kunstprojekte verwandeln. Die ersten drei der insgesamt acht von einer Jury ausgewählten Vorhaben sollten ursprünglich bis Ende 2018 umgesetzt sein, um auch im Zeitraum zwischen dem Abbau der Eisbahn im Januar und der Inbetriebnahme des Brunnens Anfang April eine Attraktion bieten zu können. Doch daraus wurde nichts.
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Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, gibt es Probleme mit der Statik. „Da sich sehr komplexe Fragen zur Statik der Rolltreppen ergeben haben, die nach der Jury-Entscheidung so nicht absehbar waren, konnte bisher noch kein Rolltreppenentwurf installiert werden“, sagte eine Stadtsprecherin auf Anfrage. Die ersten drei Entwürfe sollen den Ebertplatz nun erst Mitte März verschönern. Dabei handelt es sich unter anderem um das Kunstprojekt „ohne Titel“, bei dem LED-Streifen in die Rillen der Rolltreppen eingelassen und kleine Lautsprecher montiert werden sollen. Wer eine Stufe betritt, wird gescannt. Leuchtet die Treppe zunächst Rot, wird sie danach auf Grün gestellt. Während des Gangs wird jeder Schritt mit Klängen untermalt.
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Zu einem Umschlagplatz für Drogen entwickelt
Die Künstler wollen dann auch die Projekte „Gatecrash“ (eine massive Plastik, die aus dem Untergrund weit nach oben in den Straßenbereich ragt) sowie „Polemoskop“ (bestehend aus zwei Spiegeln, die oben und unten miteinander verzahnen sollen) realisieren. Alle drei bleiben bis Ende 2020 bestehen. Ab dem Frühsommer will das Kulturamt im Wechsel zudem die weiteren acht Kunstprojekte auf der Rolltreppe im Bereich Neusser Straße und Sudermanstraße umsetzen.
Der Ebertplatz hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Umschlagplatz für Drogen entwickelt. Nach der Reparatur des Brunnes in der Platzmitte im Sommer 2018 und der Installation einer Eisbahn im Dezember erlebte der Ort eine Art Wiederbelebung, weil sich auch die Anwohner verstärkt dort aufhielten. Die Polizei muss dennoch weiterhin in Mannschaftsstärke zu Kontrollen ausrücken, weil sich die Dealer bislang nicht zurückgezogen haben. Die Umgestaltung des Ebertplatzes soll frühestens 2021 starten.