Köln – Die sogenannte „Zwischennutzung“ des Ebertplatzes ist definitiv für weitere zwei Jahre gesichert. Der Stadtrat hat eine entsprechende Verwaltungsvorlage beschlossen. In der Zeit wird es also weiterhin ein soziokulturelles Programm geben. Das ist schon seit den vergangenen Jahren der Fall, wodurch der einst verwahrloste Platz eine beispiellose Renaissance erlebte. Im Winter soll es zudem wieder eine Eisbahn geben – was jedoch nicht unumstritten ist.
Insgesamt fließen rund eine Million Euro in das Platzprogramm. „Mit dem Geld sollen unter anderem künstlerische Interventionen und temporäre Gestaltung (200.000 Euro), die kulturelle Bespielung (120.000 Euro), der Brunnenbetrieb (84.000 Euro), Sauberkeit, Sicherheit und technische Infrastruktur (130.000 Euro), Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Moderation der verschiedenen Arbeitsgruppen und Projektarbeit (297.000 Euro) finanziert werden“, erläutert die Verwaltung.
„Eisbahn nicht mehr zeitgemäß“
Auch eine Eislauffläche wird es im kommenden Winter wieder geben. Auf Initiative der FDP haben die Liberalen das in einem gemeinsamen Antrag mit SPD, CDU und Linken beschlossen. Denn in der Verwaltungsvorlage war von der Eisbahn keine Rede mehr. Grüne und Volt, eigentlich Partner der CDU im Ratsbündnis, unterstützten den Wunsch nach einer Eisbahn nicht. „Vor dem Hintergrund des Klimanotstandes und angesichts der aktuellen angespannten Energiesituation, steigenden Energiepreisen sowie einem drohenden Öl- und Gasembargo, wirkt eine weitere künstliche Eisbahn, deren Kühlung enorme Energiemengen benötigt, nicht zeitgemäß“, sagt Isabella Venturini, stadtentwicklungspolitische Sprecherin von Volt. Auch die Verwaltung hatte in der Vergangenheit auf den nicht unerheblichen Aufwand hingewiesen, den der Betrieb der Eisfläche mit sich bringt.
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Wenn es um das Programm auf dem Ebertplatz geht, spricht die Verwaltung immer von „Zwischennutzung“. Denn langfristig soll der Platz vollkommen umgebaut werden. Wann das geschieht, ist jedoch ungewiss. Künstler, Anwohner und Bürger hatten sich mit viel Engagement des Platzes angenommen, die Verwaltung hatte nach anfänglichem Zögern Geld bereitgestellt. Unter anderem ging der Brunnen wieder in Betrieb, eine Außengastronomie wurde eingerichtet und es finden regelmäßig Kulturveranstaltungen statt. Seitdem haben sich die Verhältnisse auf dem Ebertplatz, der zuvor vor allem durch Drogenkriminalität und als Angstraum auffiel, deutlich verbessert.