Köln – Sterne sind nicht ausschlaggebend, aber in der Kölner Gastronomie hat sich sehr viel getan – es gibt viele Neuentdeckungen. Dazu passt dann auch prima so eine Veranstaltung wie die »Fine Food Days Cologne«“, sagte TV-Moderatorin Bettina Böttinger im Gespräch mit Gastro-Experte Johannes Arens. Sie war als Botschafterin dieses neuntägigen Gourmet-Festivals zur Programmvorstellung in den Blauen Salon des Excelsior Hotel Ernst gekommen.
„Mit diesem Festival kann man bundesweit aufzeigen, dass sich Köln nicht auf Karneval und Klüngel reduzieren lässt, sondern kulinarisch sehr viel zu bieten hat.“ Das sieht ihr Botschafter-Kollege, der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach, ähnlich: „Es geht um Genuss und Qualität sowie eine Renaissance der regionalen Küche.“
Um solch ein ambitioniertes Festival-Projekt zu stemmen, haben Kölns Spitzenköche im Vorjahr eigens einen Verein gegründet. „Da halten wir schon gut zusammen, wir sehen uns nicht als Konkurrenten, sondern pflegen untereinander ein freundschaftliches Verhältnis“, war sich Mirko Gaul aus dem „Taku“ mit Daniel Gottschlich aus dem „Ox & Klee“ einig. Bei vielen gemeinsamen Vorgesprächen und Treffen verständigte man sich auf das Programm. Es wird stets gut gekocht – und das an teilweise ungewöhnlichen Orten. Gut, der Wunsch von Sternekoch Jan Meier aus dem Maibeck , im Dom zu tafeln, ließ sich genauso wenig realisieren wie die angedachte Sperrung der Deutzer Brücke, um darauf dann Tische einzudecken.
Doch neben den bekannten Sterne-Restaurants kann auch in einer Bar in den Ehrenfelder Bahnbögen, in einem Künstler-Atelier im Rheinauhafen, in einem Weinkeller, bei einem Bio-Bauern oder auch in einer Kleingarten-Anlage in Weidenpesch gespeist werden. Die zentralen Veranstaltungen, an denen sich fast alle Köche beteiligen, sind das Grand Opening mit zehn Köchen und zehn Winzern am 31. August im Club Volta auf dem ehemaligen F&G-Areal in Mülheim sowie das Finale an gleicher Stelle am 8. September (ab 17 Uhr).
Dann werden auch die erstmals vergebenen Awards verteilt. Während die Preisträger in den Kategorien Azubi des Jahres, Winzer des Jahres und Lebenswerk noch geheim sind, verriet Arens, dass die Auszeichnung „Koch des Jahres“ nach Holland geht. Ausgezeichnet wird François Geurds, der in Kölns Partnerstadt Rotterdam im Tunnelgewölbe eines ehemaligen Bahnhofs zwei Sterne-Restaurants betreibt. Karten für die einzelnen Veranstaltung gibt es im Vorverkauf bei Köln-Ticket oder übers Internet.https://finefooddays.cologne