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Gault & MillauDas sind die besten Restaurants in Köln – Zwei Köche sind doppelt vertreten

Lesezeit 3 Minuten
Daniel Gottschlich schaut in die Kamera.

Daniel Gottschlich ist gleich zweimal im neuen Restaurantführer vertreten.

Der renommierte Restaurantführer Gault & Millau hat am Montag seine Bewertungen präsentiert. Dabei gab es in Köln so manche Überraschung.

Dass es vielen Kölner Lokalen nach überstandener Corona-Pandemie aufgrund von Inflation oder Personalmangel wirtschaftlich nicht gerade gut geht, zeigte jüngst der Brandbrief der IG Gastro an Bundeskanzler Olaf Scholz. Doch die Leistungen, vor allem in der Qualitätsgastronomie, verdienen vielerorts eine Auszeichnung: Nach den Michelin-Sternen im April hat am Montag, 19. Juni, nun der renommierte Restaurantführer Gault & Millau seine bundesweite Bestenliste präsentiert.

Köln: Gault & Millau zeichnet beste Restaurants aus

Statt wie einst mit Punkten wird seit dem Vorjahr mit roten und schwarzen Hauben in fünf Stufen bewertet. Dabei hebt eine rote Auszeichnung eine besondere Leistung in der jeweiligen Stufe hervor. Die höchste Wertung sind fünf rote Hauben.

Als einziges Restaurant in NRW erhielt das Vendôme in Bergisch Gladbach fünf rote Hauben, wie schon im Vorjahr. Es ist die Höchstnote für die weltbesten Küchen.

Gault & Millau 2023: Gleich mehrere Überraschungen in Köln

In Köln gab es gleich mehrere Überraschungen. Erstmals seit vielen Jahren nicht bewertet wurde Le Moissonnier, das wie berichtet Ende Juni schließen wird. Dafür stieg das Ox und Klee um Küchenchef Daniel Gottschlich in der Gunst der Tester von drei roten Hauben auf nunmehr vier schwarze und führt somit die Kölner Bestenliste an, auf der im neuen Gault & Millau 41 Betriebe stehen. „In den oberen Rängen wird das Eis immer dünner, denn es wird immer schwieriger, die Kritiker zu überzeugen. Dass wir uns verbessern konnten, zeigt, dass wir leistungsmäßig aus dem richtigen Weg sind“, freute sich Küchenchef Daniel Gottschlich. Grundvoraussetzung sei die Überzeugung, dass es immer noch besser gehen kann.

Drei rote Hauben für „höchste Kreativität und Qualität und bestmögliche Zubereitung“ erhielt das La Société an der Kyffhäuserstraße, das im Vorjahr noch mit drei schwarzen bedacht worden war. „Wir freuen uns über jedes Lob“, gab sich Küchenchef Leon Hofmockel bescheiden. Im August 2022 hatte er die Leitung übernommen, nun folgte die Aufwertung seitens der Kritiker. Hofmockel: „Letztendlich ist es immer eine Leistung des gesamten Teams. Wir werden heute Abend sicherlich eine Flasche Champagner aufmachen – zumal wir ab morgen Urlaub haben.“

Leon Hofmockel schaut in die Kamera.

Leon Hofmockel ist Küchenchef im La Societé

Drei schwarze Hauben gab es wie schon 2023 für Eric Werners Astrein. „Das freut mich umso mehr, weil wir im letzten Jahr noch so einen kleinen Seitenhieb bekommen hatten. Wir seien ein Wackelkandidat“, so Werner.

Das Restaurant Maximilian Lorenz wurde auf zwei rote Hauben zurückgestuft und befindet sich in bester Gesellschaft mit dem Pottkind, Neobiota, Maibeck, Taku, Zur Tant und dem Rays, das in der Gunst der Tester leicht zulegen konnte: Im Vorjahr hatte das Restaurant am Gottesweg noch zwei schwarze Hauben. Doch kein Gast wird hier mehr in den Genuss kommen: Das Rays ist nach nur eineinhalb Jahren seit dem 23. Mai geschlossen. Die Inhaber wollen in Kürze informieren, wie es mit dem Lokal weitergeht, das jahrelang unter dem Namen ABS vielen Kölnerinnen und Kölnern ein Begriff war.

Küchenchef Enrico Sablotny und sein Team stehen in der Küche.

Auch das Team vom Restaurant Pottkind freut sich über eine erneute Auszeichnung.

Mit zwei schwarzen Hauben dekoriert wurden:

  1. Alfredo
  2. Henne Weinbar
  3. Ito
  4. La Cuisine Rademacher
  5. Maitre
  6. Sahila

In der roten Eine-Haube-Kategorie („sehr empfehlenswert“) findet sich das Prunier wieder, das 2023 noch zwei Hauben hatte. Neu ist in dieser Kategorie auch Eric Werners zweites Lokal Augustin dabei. „Es war mit der Neueröffnung ein spannendes Jahr. Umso mehr freue ich mich für Küchenchef Andre Mazanke über diesen Erfolg.“ Auch Daniel Gottschlichs Puls wurde nach nur einem Jahr ausgezeichnet. Somit sind im neuen Restaurantführer zwei Kölner Köche gleich doppelt vertreten. Neu auf der Liste sind hier ebenso das Phaedra und Gasthaus Stollenwerk. Eine rote Haube erhielten zudem:

  1. Bai Lu Noodles
  2. Caruso Pastabar
  3. Christoph Paul’s,
  4. Der Vierte König
  5. Scherz

Mit einer schwarzen Haube wurde erstmals das chinesische Lokal Great Wall an der Komödienstraße sowie das Zen Japanese Restaurant an der Aachener Straße prämiert. Außerdem:

  1. Appare
  2. Brauhaus Johann Schäfer
  3. Café 1980
  4. Capricorn i Aries
  5. Essers Gasthaus
  6. Gruber's
  7. Haus Scholzen
  8. Haus Töller
  9. Karl Hermann's
  10. La Fonda
  11. Poisson
  12. Pokke Makai
  13. Tigermilch

Als Restaurant mit ausgezeichneter Weinkarte erhielt der Weinladen Südstadt drei schwarze Trauben, die analog für die Hauben beim Essen stehen.