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Geschäft geplatztAmazon zieht Bauantrag für Industriepark Nord in Köln zurück

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Das künftige Amazon-Sortierzentrum  in Garbsen bei Hannover soll als Vorbild für den Kölner Standort dienen. 

Köln – Der Online-Versandhändler Amazon hat dem Vernehmen nach seinen Bauantrag für eine zehn Hektar große Fläche im Industriepark Nord in Niehl zurückgezogen. Das US-Unternehmen wollte an der Ecke Industriestraße und Geestemünder Straße ein neues Sortierzentrum bauen und 950 Arbeitsplätze schaffen. Das Geschäft ist offenbar geplatzt, weil die Stadtverwaltung der eigenen Tochter Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) AG den Zuschlag für das Gelände erteilen wird.

HGK soll Zuschlag erhalten

Wie zu erfahren war, hatte sich die HGK allerdings erst für die Fläche interessiert, nachdem das Amazon-Angebot auf dem Tisch lag. Die Stadttochter soll mit Hilfe der Ratsfraktionen von SPD, CDU und Grünen die Verwaltung davon überzeugt haben, den Vorzug gegenüber dem Online-Versandhändler zu erhalten.

Die Stadt hat Amazon zwar als Alternative ein Nachbargrundstück angeboten, das sich allerdings nur zum Teil im städtischen Eigentum befindet. Andere Bereiche müssten vom Chemieunternehmen Infineum zugekauft werden. Diese Ausgangslage ist für Amazon jedoch nicht akzeptabel, da der Bau des Sortierzentrums noch in diesem Jahr beginnen sollte. Der Betrieb soll bereits im Sommer 2019 aufgenommen werden.

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Da in Köln ansonsten keine ausgewiesenenen Gewerbeflächen in dieser Größenordnung vorhanden sind, gilt es als sicher, dass eine Amazon-Ansiedlung nun überhaupt nicht zustande kommen wird. Damit wird der Stadt ein sechsstelliger Betrag an Gewerbesteuereinnahmen entgehen. Darüber hinaus entfallen die knapp 1000 Arbeitsplätze, die das Unternehmen schaffen wollte. Die HGK will dem Vernehmen nach in Zukunft 600 bis 700 neue Mitarbeiter auf dem Areal im Industriepark beschäftigen. Zunächst hatte die Stadttochter noch mitgeteilt, dass sie keine Angaben dazu machen könne. Es bleibt jedoch weiterhin unklar, bis wann die HGK die Arbeitsplätze schafft.