Über das Wochenende stieg der Pegel des Rheins in Köln rasant an. Mittlerweile fällt der Wasserstand wieder. Viele Einschränkungen bestehen aber weiter.
Hochwasser in KölnRheinschifffahrt bleibt eingeschränkt - Pegel sinken
Hohe Regenmengen auch in Süddeutschland haben in den vergangenen Tagen dazu geführt, dass der Pegel des Rheins in Köln rasant angestiegen ist. Eine Übersicht zum aktuellen Rheinpegel und was Hochwasser für Schifffahrt und Stadt bedeuten.
Hochwasser in Köln: Alle Informationen zum Pegelstand
Der Scheitelpunkt der aktuellen Hochwasserwelle wurde am späten Montagabend bei einem Pegelstand von 7,18 Metern erreicht. Seitdem fällt der Pegel wieder leicht. Am Mittwochabend wurde ein Wasserstand von 6,87 Metern gemessen. Auch die Wasserstände flussabwärts sinken wieder.
In Köln überschreitet der Pegelstand weiterhin die am Freitagmittag erstmals erreichte Hochwassermarke 1. Diese gilt auf dem Kölner Rheinabschnitt ab einem Pegelstand von mehr als 6,20 Metern. Dann gelten spezielle Einschränkungen für den Rheinverkehr, so müssen Schiffe beispielsweise langsamer fahren, um Beschädigungen der Uferbefestigung zu vermeiden. Hochwasserstufe 2 gilt ab einem Pegelstand von 8,30 Metern. Dann muss die Schifffahrt auf dem Rhein gänzlich eingestellt werden. So weit kam es diesmal jedoch nicht.
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Der aktuelle Wasserstand führt weiterhin zu zahlreichen Einschränkungen in der Stadt. Das Rheinufer an der Bastei steht teilweise unter Wasser. 12 Kölner Hochwasserpumpwerke sind in Betrieb und die Campingplätze in Rodenkirchen und Poll wurden geräumt. Auch das Hubtor in Köln-Rodenkirchen wurde geschlossen. Dies geschieht aber einem Pegel von 6,80 Metern.
Die Wassermassen, die der Rhein bei Hochwasser durch das Flussbett bewegt, sind gigantisch. Bei einem Wasserstand von knapp über 7 Metern, wie er am Montag herrschte, fließen rund 5500 Kubikmeter Wasser pro Sekunde am Kölner Pegel vorbei. Die Wassertemperatur beträgt derzeit rund 10 Grad Celsius.
Der für die Abendstunden des Montags laut Prognose des Hochwassermeldezentrum-Rhein (HMZ) erwartete Höchststand von 7,25 Metern wurde mit 7,18 Metern dann doch nicht erreicht.
Einen weiteren Blick in die Zukunft wirft die Prognose der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). Nach der am Mittwochmorgen veröffentlichte Prognose, die 14 Tage in die Zukunft reicht und Wahrscheinlichkeiten darstellt, soll spätestens am Samstag (25.11.2023) der Wasserstand in Köln wieder unter 6,20 Meter gefallen sein. Dann würden die Einschränkungen für die Schifffahrt aufgehoben. Danach soll der Wasserstand weiterhin sinken.
Dass es in den nächsten Wochen zu einem erneuten Anstieg kommt und erneut Einschränkungen für die Rheinschifffahrt bestehen, ist nach der Prognose sehr unwahrscheinlich. Die Auswertung der BfG sieht erst mal keine weitere Hochwasserwelle auf Köln zukommen. Eine so weit in die Zukunft gerichtete Vorhersage sei jedoch mit deutlichen Unsicherheiten behaftet, schreibt die Behörde. Dies liegt daran, dass der Kölner Rheinpegel von den Niederschlägen in einem riesigen Einzugsbereich abhängig sei und damit direkt von der weiteren Wetterentwicklung abhängig ist.
Wie hoch der aktuelle Rheinpegel in Köln ist, erfahren Sie jederzeit aktuell hier. Unsere Grafik aktualisiert sich automatisch im 15-Minuten-Takt:
Hochwasser in Köln: Rheinpegel steigt stetig
Donnerstagvormittag um 10 Uhr stand der Pegel bei 5,67 Metern, um 18 Uhr dann schon bei 5,84 Metern. Am Tag zuvor, Mittwochabend (15. November), stand der Rhein noch bei circa 5,25 Metern – wiederum eine Woche zuvor waren es nur etwa 3,75 Meter; einen weiteren Monat zuvor stand der Rheinpegel ungefähr bei 1,20 Meter.
Wie sich der Rheinpegel in Köln in den vergangenen 48 Stunden entwickelt hat, zeigen wir in folgender Grafik, auch diese aktualisiert sich im 15-Minuten-Takt:
Steigt der Pegel auf 8,30 Meter, muss der Schiffsverkehr gänzlich eingestellt werden. Das Erreichen dieser Marke wird jedoch laut Prognose des HMZ Rhein in den nächsten Tagen nicht erwartet.
Hochwasser in Köln: Eingeschränkter Betrieb der Rheinfähre
Auch die Rheinfähre zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf ist von dem Hochwasser betroffen: Am Mittwochnachmittag (15.11.2023) wurde der Verkehr gestoppt, weil im Strom des Rheins derzeit vermehrt Treibgut mitgeführt wird. Dadurch hätte Treibholz in die Schiffsschrauben gelangen und die Fähre beschädigen können.
In den kommenden Tagen gilt deshalb ebenfalls nur eingeschränkter Fährbetrieb. Bei Dunkelheit wird nicht gefahren, bei Helligkeit obliegt die Entscheidung den Fährführern. Dabei habe die Sicherheit der Gäste und Mitarbeitenden oberste Priorität.
Was ab welchem Rhein-Pegelstand passiert, können Sie in folgenden Grafik nachlesen: