Kathi Baumann mit dem Nussomaten in ihrer Werkstatt
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Ihr „neues Leben“ begann für Kathi Baumann vor vier Jahren: Nachdem die gelernte Hotelfachfrau zwei Jahrzehnte lang als Niederlassungsleiterin einer Zeitarbeitsfirma tätig war, machte sie sich 2018 selbstständig – mit einer Werkstatt für Holzarbeiten: „Ich habe einfach hingeschmissen, weil ich etwas ganz anderes machen wollte, etwas ganz Neues“, erzählt Baumann, die sich ihr Handwerk von der Pike auf selbst beigebracht hat.
Das Aushängeschild ihres Labels „Frollein Polly“ - benannt nach ihrer Hündin – sind Futterbars für Hunde: In liebevoller Handarbeit produziert Baumann Halterungen für Wasser- und Futternäpfe, die sie auf Wunsch nach den individuellen Vorstellungen ihrer Kunden gestaltet: „Ich bin eine Autodidaktin, ich habe mir im Keller meine Werkstatt eingerichtet und dann einfach losgelegt“, erzählt die 48-Jährige, die in eigener Regie auch ihre Internetpräsenz und ihren Online-Shop angelegt hat. Die Selbstständigkeit, so sagt Baumann, sei für sie ein 24-Stunden-Job, die meiste Zeit des Tages verbringt sie auf den 16 Quadratmetern ihrer Werkstatt.
Baumanns Hündin Polly
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Vogelhäuschen in KVB-Haltestellen-Optik
Dort sägt, feilt und schleift sie inzwischen aber nicht mehr nur an ihren Hundebars, sondern auch an anderen Projekten. Seit diesem Jahr nämlich arbeitet Baumann mit den Kölner Verkehrs-Betrieben zusammen und produziert für diese unter anderem Vogelhäuschen.Der Clou bei diesen ist das Design: Die Häuschen sind in Form einer Haltestelle gestaltet – und zwar in jenem der Körnerstraße in Ehrenfeld, inklusive Fahrplan der Linien 3 und 4. Das bietet sich natürlich an, erklärt auch Baumann, die selbst drei Jahre lang im Veedel gewohnt hat, inzwischen aber in Brück lebt und arbeitet: „Ich habe gerne in Ehrenfeld gewohnt und da passt die Körnerstraße natürlich perfekt zu einem Vogelhäuschen“, sagt die Schreinerin, die nun mit einer neuen Idee aufgetrumpft ist.
Für ihr neuestes Projekt in Kooperation mit der KVB hat sich Baumann von den Fahrkartenautomaten in Bus und Bahn inspirieren lassen: Der „Nussomat“ ist ein Futterhäuschen für Eichhörnchen und mit dem Namen einer weiteren Ehrenfelder Haltestelle beschriftet - nämlichen mit dem der Nußbaumerstraße. Die „Ticketpreise“ hat Baumann auch direkt festgehalten: Ein Einzelticket etwa kostet eine Nuss, ein Wochenticket sieben Nüsse und ein Monatsticket 30 Nüsse.
Während Baumann ihre Hundebars über ihren eigenen Shop vertreibt, sind die Futterhäuschen für Vögel und Nager exklusiv über die Internetseite der KVB erhältlich, wo bald auch weitere Zusammenarbeiten erworben werden können. So arbeitet Baumann derzeit auch an Schlüsselbrettern mit Motiven der KVB: „Auch andere Projekte befinden sich derzeit noch in Planung“, erzählt Kathi Baumann, die ihren Accessoires für Hunde aber auch in Zukunft treu bleiben wird - schließlich ist der Kontakt zu den KVB selbst über eine verkaufte Hundebar zustande gekommen: „Ein Mitarbeiter der KVB hat eine für seinen Hund gekauft und kam drei Jahre später wegen der Futterhäuschen auf mich zu“, erklärt die 48-Jährige.
