Am 7. September findet der „Tag des guten Lebens“ in Köln-Kalk statt. Unter dem Motto „Zeig mir deine Welt“ erwarten Besucher 120 Aktionen.
„Tag des guten Lebens“Kulturelles Zusammentreffen – Nachbarn zeigen Gästen ihre Welt in Kalk
Verheißungsvoller als im multikulturellen Kalk könnte das Motto wohl nirgendwo klingen. Unter der Überschrift „Zeig mir deine Welt“ macht der „Tag des guten Lebens“ am Samstag, 7. September, Station in dem Veedel im Rechtsrheinischen. In diesem Jahr ist nicht allein die Agora Veranstalterin. Sie arbeitet zusammen mit der Stadtteilkonferenz. Und deshalb heißt es auch treffend „KalkFest trifft Tag des guten Lebens“.
Der „Tag des guten Lebens“ wird in erster Linie von den Menschen gestaltet, die dort wohnen. Sie haben zahlreiche Aktionen angemeldet, die sie bei sich vor der Haustür durchführen. „Wir über Rossmann“ nennen die Bewohner des Hauses Kalker Hauptstraße 197 das gemütliche Zusammensitzen, zu dem sie alle einladen.
120 Aktionen am „Tag des guten Lebens“ in Kalk
Die Nachbarschaftsgruppe Breuerstraße bietet eine „open stage“ für alle, die sich ungezwungen ausprobieren wollen. Judith Gauß, Koordinatorin beim Tag des guten Lebens, erklärte bei einem Pressegespräch, worum es geht: „Wir wollen Veränderung vor Ort erlebbar machen. Und wir wollen die Kalker und Kalkerinnen mit Menschen aus anderen Veedeln in Kontakt bringen.“
Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer erhofft sich Besuch von der anderen Rheinseite. „Vielleicht kommen ja ein paar Leute und schauen sich an, wie lebendig Kalk ist.“ 120 Aktionen sind angemeldet für den „Tag des guten Lebens“. Deutlich mehr als die Hälfte der Anmeldungen kommen aus dem Veedel. „Das KalkFest war ja auch immer partizipativ“, erklärte Greven-Thürmer. Und dass die Kalker Hauptstraße autofrei sein wird, sei so neu nicht. „Früher gab es dort Straßenfeste über ein ganzes Wochenende.“
Rejane Radschinski ist Veedelskoordinatorin bei der Agora. Sie berichtete von zahlreichen Informationsveranstaltungen im Vorfeld des „Tags des guten Lebens“. „Wir waren auf der Hauptstraße unterwegs. Viele sind auf uns zugekommen und haben gefragt, was wir vorhaben. Die kannten das Konzept nicht.“
Alexander Tschechowski, Sozialraumkoordinator in Kalk: „Hier leben viele Menschen mit einer internationalen Familiengeschichte. Da braucht es hin und wieder ein bisschen Überzeugungsarbeit, wenn etwas neu ist.“ Seine Kollegin Maria Schweizer-May hat mit den Geschäftsleuten in Kalk gesprochen und sie zur Teilnahme am „Tag des guten Lebens“ aufgerufen.
„KalkFest trifft Tag des guten Lebens“: Kalkberg wird geöffnet
Einen heiklen Job hat Benjamin Beltz, Logistik-Beauftragter der Agora. Er ist verantwortlich für die Sperrung von Straßen und Parkplätzen, die für Nachbarschaftsaktionen vorübergehend reserviert werden. 270 Parkplätze werden am „Tag des guten Lebens“ nicht zur Verfügung stehen. Nicht eine Beschwerde hat Beltz deswegen erreicht. Die Busse, die auf der Kalker Hauptstraße verkehren, werden umgeleitet.
Auch werden am übernächsten Samstag ab 14 für einige Stunden mehrere Straßen für den Durchgangsverkehr gesperrt: Kapitelstraße, Vorsterstraße, Kalker Hauptstraße von der Kalk-Mülheimer Straße bis zur Kapellenstraße, Josephskirchstraße, Breuerstraße, Franklinstraße, Wiesbergstraße, Neuerburgstraße, Sieversstraße, Josef-Mayer-Straße, Robertstraße und Antoniastraße.
Das Festzentrum wird der Platz Kalk-Post sein. Es wird auch Satelliten-Orte geben. Der Osthof der Hallen Kalk wird in den „Tag des guten Lebens“ einbezogen. Und auch der Kalkberg darf betreten werden. Und natürlich wird es auch einen Karnevalszug geben, den das Ensemble von „Fatal Banal“organisiert.
tagdesgutenlebens.koeln
Die Organisatoren Die Agora vereint Bürgerinnen und Bürger aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur und lokaler Wirtschaft und trägt zur sozial-ökologischen Transformation der Stadt bei. Der Tag des guten Lebens soll nachbarschaftliche Strukturen fördern und die Stadtentwicklung „von unten“ unterstützen.
Die Stadtteilkonferenz Kalk ist das größte vernetzende Gremium im Sozialraumgebiet Kalk. Geleitet und moderiert wird die Stadtteilkonferenz von der Sozialraumkoordination Kalk. Das Gremium dient dazu Informationen aus dem Sozialraumgebiet auszutauschen, Themen und Anliegen zu bündeln und aufeinander abzustimmen. Mit dem Programm „Lebenswerte Viertel“ wird das allgemeine Ziel verfolgt, die Lebensbedingungen im Stadtteil zu verbessern. (rah)