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Kleingartenanlage in Köln-VingstDiebe brechen in 60 Lauben ein – Schaden enorm hoch

Lesezeit 2 Minuten

Zwei Stromaggregate wurden Klaus Fischer innerhalb der letzten zwei Monate gestohlen.

Vingst – Die Pächter der Kleingartenanlage am Naturfreibad Vingst waren entsetzt: Einbrecher hatten 59 der 60 Parzellen aufgebrochen. Der Schaden ist enorm und sie hoffen nun, dass die Täter gefunden werden.

„Die Türen – egal wie sie gesichert waren – wurden brutal aufgebrochen“, beklagt sich Marlys Deppe und zeigt die Spuren an ihrer Laube. Obwohl die Tür wieder gerichtet ist, sind die Dellen in der Verkleidung deutlich zu erkennen. Ähnliches passierte ihren Nachbarn Klaus Fischer und Georg Zimmermann.

Diebe haben alles mitgenommen

Die Diebe hatten fast alles mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest war. Deppe: „Ob Essbesteck, Küchengeräte, Kühlschränke oder Kaffeemaschinen – alles ist weg.“ Sie wundert sich nur, dass die Täter ihren kleinen Fernseher stehen ließen. Aber vielleicht war der zu alt.

Fischer erklärt, dass der Raubzug bereits der zweite innerhalb von acht Wochen gewesen sei. Er selbst habe dabei eine ganz besondere Erfahrung gemacht: „Beim ersten Mal nahmen die Täter mein Benzinaggregat, mit dem ich Strom erzeuge, mit. Beim zweiten Mal schienen sie genau gewusst zu haben, wo sie das Ersatzgerät finden konnten.“ Er führt dies darauf zurück, dass dieses Mal nicht so viel Unordnung in seiner Laube herrschte.

Oft werden Einbrüche zu spät entdeckt

Die Aussichten, die Täter zu fassen und die gestohlenen Sachen zurückzubekommen, sind nicht sehr groß. Jessica Kluszczyk, Sprecherin der Kölner Polizei, erklärt auch, warum: „Oft bemerken die Geschädigten erst spät, dass in ihre Lauben eingebrochen wurde.“ Wenn Tage oder Wochen nach der Tat Spuren gesichert werden sollen, sei das sehr schwierig: „Die sind dann nicht selten schon verblasst oder ganz verschwunden.“

Die Aufklärungsquote sei deshalb relativ gering. Doch im Fall der Vingster Kleingärtner gibt es noch einen Hoffnungsschimmer: „Wir ermitteln und prüfen derzeit, ob die Muster mit anderen Einbrüchen übereinstimmen.“ Treffe dies zu, gäbe es zumindest einen Verdacht, wer die Täter sind und die Verfahren würden zusammengelegt.

Zahl der Garteneinbrüche nimmt stetig ab

Trotzdem scheinen Laubeneinbrüche für Kriminelle nicht mehr so attraktiv zu sein wie früher. Kluszczyk: „Wir hatten 2016 mit etwa 1800 gemeldeten Fällen einen Höhepunkt. Seitdem nimmt die Zahl der Garteneinbrüche von Jahr zu Jahr stetig ab.“

Auch etwas anderes fand die Polizei heraus: Gartenhäuschen werden bevorzugt im Juli, und im Winter in den Monaten November und Januar geknackt.