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Bombensprengung in Köln-MerheimPatienten in Kliniken zurückgekehrt – Halteverbote nicht mehr gültig

Lesezeit 6 Minuten
Einsatzkräfte vom Ordnungsamt Köln und der Polizei auf dem Gelände des Krankenhaus Merheim.

Einsatzkräfte vom Ordnungsamt Köln und der Polizei auf dem Gelände des Krankenhaus Merheim.

Nach der kontrollierten Sprengung eines Blindgängers am Freitag läuft der Betrieb der betroffenen Kliniken wieder reibungslos.

Bei Sondierungsarbeiten in Köln-Merheim ist am Mittwoch (9. Oktober) ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die amerikanische Zehn-Zentner-Bombe wurde am Freitag (11. Oktober) kontrolliert gesprengt. Alle Informationen finden Sie zum Nachlesen in unserem Liveblog.

+++ Liveblog zur Weltkriegsbombe in Köln-Merheim +++

13. Oktober

12.48 Uhr: Der Rücktransport der Patienten des Krankenhauses Merheim und der RehaNova ist reibungslos verlaufen und wurde am Samstagnachmittag (12. Oktober) abgeschlossen, das teilte die Stadt Köln am Sonntag mit. Die Notaufnahmen der Krankenhäuser Merheim und Holweide sind demnach seit Samstagabend wieder geöffnet. Der Krankenhausbetrieb verlaufe wieder normal, hieß es weiter. Die temporären Halteverbote in der Servatiusstraße, auf dem Uta-Renn-Platz, in der Wilhelm-Griesinger-Straße, auf dem Europaring, auf dem Straßburger Platz, in der Straße „Auf dem Eichenbrett“ sowie in der Ostmerheimer Straße sind zudem nicht mehr gültig – auch wenn die Schilder noch dort stehen, erklärte die Stadt.

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11. Oktober

20.23 Uhr: Alle Straßensperrungen sind aufgehoben, teilt die Stadt Köln mit. Einzig das Klinikgelände selbst bleibt weiterhin abgesperrt. Die Rückführung der Patienten der LVR-Klinik ist kurz nach Sprengung der Weltkriegsbombe angelaufen und soll noch am Freitagabend abgeschlossen werden. Patienten des Krankenhauses Merheim (Städtische Kliniken Köln) und der RehaNova sollen derweil am Samstag zurückgebracht werden.

18.10 Uhr: Die Zehn-Zentner-Weltkriegsbombe ist um kurz vor 18 Uhr kontrolliert gesprengt worden, das teilt die Stadt Köln mit. Statiker der städtischen Bauaufsicht prüfen nun betroffene Klinikgebäude auf mögliche Schäden. Die Reste des Blindgängers werden gesammelt und abtransportiert, hieß es weiter. Außerdem werde geprüft, inwiefern die Umgebung durch Bombensplitter kontaminiert sei.

Das Klinikgelände und die Servatiusstraße bleiben derweil gesperrt, um den Rücktransport der Patienten der drei Kliniken durchführen zu können, teilte die Stadt mit. Die Sperrungen in den Siedlungen Madaus (Merheim) und Neubrück sollen schrittweise aufgehoben werden. Anwohner sowie Gewerbetreibende können anschließend wieder in ihre Häuser, Wohnungen und Gebäude zurückkehren. Auch alle öffentlichen Verkehrsmittel sollen dann wieder ohne Einschränkungen fahren.

11.10.2024, Köln: Marcel Biewald und Michael Hilgers (v.r.) vom Kampfmittelräumdienst halten die Reste der Bombe in der Hand. Im Hintergrund das Krankenhaus Merheim und ein Krater. Foto: Arton Krasniqi

Marcel Biewald und Michael Hilgers (l.) vom Kampfmittelräumdienst halten die Reste der Bombe in der Hand. Im Hintergrund sind das Krankenhaus Merheim und ein Krater zu sehen.

17.31 Uhr: Die Vorbereitungen für die kontrollierte Sprengung sind laut Angaben der Stadt nun fast abgeschlossen: Insgesamt 150 Tonnen Sand seien nun vor Ort an der Sprengstelle. Für die kontrollierte Sprengung wurde neben dem Fundort des Blindgängers ein Loch gegraben, in das der Blindgänger vorsichtig gelegt worden sei, hieß es weiter. Darauf werde vorsichtig der Sand abgeladen, der die Sprengwirkung so dämpfen soll. Bei der Sprengung könne ein „dumpfer Knall“ auch über den 500-Meter-Gefahrenbereich für die Bevölkerung vernehmbar sein wird, warnte die Stadt. Noch ist Freigabe zur kontrollierten Sprengung jedoch nicht erteilt worden.

16.36 Uhr: Die Vorbereitung der kontrollierten Sprengung der Zehn-Zentner-Weltkriegsbombe dauert an, das teilt die Stadt Köln mit. Zwei Schwerlaster mit 50 Tonnen Sand seien bereits entladen, ein dritter mit 25 Tonnen Sand stehe bereit. Zwei weitere Schwerlaster seien derzeit mit Polizei-Eskorte auf dem Weg von Bornheim zum Klinikgelände in Köln-Merheim. Autofahrer werden gebeten, Wege und Straßen für die Transporte im Kölner Stadtgebiet freizumachen.

15:37 Uhr: Bereits in Merheim vorgehaltene beladene Schwerlaster fahren Sand zur Fundstelle auf dem Klinikgelände. Weitere benötigte Sandmengen werden laut Stadt Köln von Schwerlastern mit Sonderrechten durch Polizei-Begleitung zur Fundstelle gebracht.

15.19 Uhr: Die Entschärfung verzögert sich, das teilt die Stadt Köln mit. Die Entschärfer des Kampfmittelbeseitigungsdiensts konnten demnach nur einen der beiden Aufschlagzünder der Zehn-Zentner-Bombe entschärfen. Der Blindgänger muss daher kontrolliert gesprengt werden. Am Evakuierungsradius und festgelegten Gefahrenbereich ändert sich nichts, teilte die Stadt mit. Die Vorbereitungen für die kontrollierte Sprengung laufen nun.

Robert Baumanns (l.), Pressesprecher der Stadt Köln, erklärt den wartenden Journalisten am Nachmittag die Lage.

Robert Baumanns (l.), Pressesprecher der Stadt Köln, erklärt den wartenden Journalisten am Nachmittag die Lage.

14.21 Uhr: Die Freigabe zur Entschärfung wurde erteilt. Die Experten des Kampfmittelräumdienstes können zur Arbeit schreiten.

14.15 Uhr: Der Luftraum über Köln-Merheim wurde um 14 Uhr gesperrt, teilt die Stadt mit. Dies hat die Einsatzleitung des Ordnungsamtes so bei der Flugsicherung beantragt.

13.51 Uhr: Die Evakuierung läuft aber unterdessen noch weiter. Bisher sind 14 Krankentransporte aus dem Kreis der Anwohner zu verzeichnen, erklärte die Stadt. Die Evakuierungsmaßnahmen für die LVR-Klinik Merheim befinden sich im Schlusstadium und sind demnach zu 85 Prozent abgeschlossen.

13.47 Uhr: Auch der zweite Klingeldurchlauf ist beendet worden. Ordnungsamt und Polizei sind weiter vor Ort, um zu verhindern, dass jemand Unbefugtes in den Gefahrenbereich gerät.

12.38 Uhr: Der zweite Klingeldurchlauf ist gestartet. Die Einsatzkräfte prüfen erneut, ob alle Bewohnerinnen und Bewohner ihre Häuser und Wohnungen im Evakuierungsradius verlassen haben. Anschließend könnte die Freigabe zur Entschärfung erteilt werden.

12.36 Uhr: Vor allem die Räumung der LVR-Klinik Merheim wird noch Zeit in Anspruch nehmen. Die Evakuierungsmaßnahmen lägen derzeit bei 15 Prozent, teilte die Stadt Köln mit.

12.25 Uhr: Seit 12 Uhr stehen die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes für ihren Einsatz bereit. Die Evakuierung läuft aber noch.

11.45 Uhr: Bislang wurden laut Angaben der Stadt neun Krankentransporte aus der LVR-Klinik Merheim aufgenommen. In der Anlaufstelle in der Aula der Gesamtschule Holweide befanden sich zum Mittag 35 Personen. Die anderen Anwohnenden sind entsprechend bei Freunden oder Bekannten untergekommen.

11.15 Uhr: Erster Klingeldurchgang ist abgeschlossen. Das Ordnungsamt wird nun noch einen zweiten Klingeldurchgang durchführen. Anschließend könnte bereits die Freigabe zur Entschärfung des Bombenblindgängers erteilt werden.

10.57 Uhr: Es werden Pendlerbusse bereitgestellt, welche die Anwohnerinnen und Anwohner zur Anlaufstelle in der Gesamtschule Holweide bringen. Sie sollen die Anwohnenden nach der Entschärfung auch wieder zurückbringen.

10.39 Uhr: Bei dem Blindgänger handelt es sich um eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit zwei Zündern (einem Front- und einem Heckzünder). Sie wiegt zehn Zentner.

10.24 Uhr: Die Evakuierung der dritten Klinik habe am Morgen planmäßig begonnen, teilt die Stadt Köln mit. Es handelt sich um die LVR-Klinik in Merheim mit 285 Patientinnen und Patienten.

10.15 Uhr: Die Stadt Köln teilt mit, dass die Zufahrten zu den Gefahrenbereichen jetzt sukzessive gesperrt werden. Von den Sperrungen sind die A3 und die KVB-Linie 1 ausgenommen. Die KVB-Buslinien 157 wird umgeleitet, die Linie 158 muss vorübergehend eingestellt werden.

9.51 Uhr: Für Anwohnende wurde eine Anlaufstelle in der Aula der Gesamtschule Holweide, Burgwiesenstraße 125, eingerichtet.

9.40 Uhr: Betroffen von der Sperrung werden auch KVB-Buslinien in Merheim und Neubrück sein. Für den Entscheidungszeitraum wird auch der Luftraum kurzfristig gesperrt.

9.35 Uhr: Hinweis der Stadt Köln: Der gesamte Bereich Merheim/Neubrück/Ostheim sollte großräumig umfahren werden. Die Hauptverkehrsstraßen sollen nicht gesperrt werden. Wichtig: Die Bundesautobahn 3 liegt nicht im Evakuierungsradius.

9.30 Uhr: Die Stadt beginnt mit dem ersten Klingelrundgang.

9.25 Uhr: Über 6400 Anwohnerinnen und Anwohner müssen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Entschärfung soll nach Möglichkeit abgeschlossen sein, bevor es dunkel wird, hieß es von der Stadt.