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Corona in KölnRoadmovie soll traditionelle Prinzenproklamation kompensieren

Lesezeit 3 Minuten
Pripro Dreigestirn 2020

Das designierte Kölner Dreigestirn am Dom.

Köln – Mit einer Art Roadmovie unter dem Motto „PriPro op Jöck“ wollen das Festkomitee Kölner Karneval (FK) und der WDR den coronabedingten Ausfall der traditionellen Proklamation des Dreigestirns im Gürzenich kompensieren. „Eine klassische Proklamation mit vielen Gästen wird es in diesem Jahr natürlich nicht geben”, erklärt Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn.

„Das stand schon lange vor dem Lockdown fest, denn Gesundheitsprävention steht an oberster Stelle.“ Viele Menschen würden den Karneval als ein kleines Stück Normalität vermissen. „Deshalb haben wir gemeinsam mit dem WDR überlegt, wie wir den Startschuss in diese sehr besondere Session auf unterhaltsame Art und Weise zu den Menschen nach Hause bringen können.“ Nicht als große Party eben, sondern mit kleinen Momente für die kölsche Seele.

Filmische Reise kreuz und quer durch Köln

Das designierte Kölner Dreigestirn 2021, Prinz Sven I. (Sven Oleff), Bauer Gereon (Gereon Glasemacher) und Jungfrau Gerdemie (Björn Braun), begibt sich dabei auf eine filmische Reise kreuz und quer durch Köln. Von seiner Hofburg über den Ort der Proklamation bis zum Kölner Dom fährt das Dreigestirn vorbei am verlassenen Gürzenich und leeren Wirtshäusern, in denen sich vielleicht doch noch der eine oder andere Überraschungsgast versteckt hat. Mit dabei sind unter anderem Guido Cantz, Martin Schopps, Wilfried Schmickler und Brings. Federführend in der Umsetzung ist der WDR, der am 17. Januar den Film ausstrahlen wird.

Alles zum Thema Kölner Dreigestirn

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Der eigentliche Akt der Proklamation wird bereits am 8. Januar stattfinden (hier lesen Sie mehr). Im aller kleinsten Kreis überreicht dann Oberbürgermeisterin Henriette Reker an noch unbekanntem Ort die Insignien Pritsche, Schlüssel und Spiegel an das Trifolium, das aus dem Traditionskorps der Altstädter kommt und in der Session 2021/2022 erneut diese Rolle einnehmen soll.

Dreharbeiten unter Berücksichtigung der Corona-Regeln

Großen Wert legt man darauf, dass alle Dreharbeiten unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Richtlinien der Corona-Schutzverordnung für Fernsehproduktionen durchgeführt werden. „Das war organisatorisch natürlich ein großer Aufwand – ähnlich wie bei Spielfilmproduktionen oder Quizshows, die in der Corona-Zeit gedreht werden. Wir wollen den Menschen aber gerade in dieser schwierigen Zeit ein bisschen karnevalistische gute Laune für zu Hause bieten”, so Christoph Kuckelkorn.

Die offizielle Proklamation sei dafür der Aufhänger. „Der Film zeigt in szenischer Abfolge, was Karneval abseits der großen Partys und prunkvollen Gala-Veranstaltungen bedeutet und, passend zur Zeit, eher die leisen Töne des Fastelovends anschlägt.” Man will einen kleinen Ausblick auf das, was im Laufe der Session möglich sein könnte, geben, etwa Open-Air-Auftritte im Innenhof von Altenheimen, die die Senioren vom Fenster aus verfolgen können. „Das sind genau die Menschen, denen der Karneval sonst fehlen wird”, so der FK-Präsident.

Premiere für das Kinderdreigestirn

Übrigens bietet der Film noch eine weitere Premiere: Erstmals wird das Kölner Kinderdreigestirn mit den „Großen“ proklamiert – damit es nicht zu voll wird allerdings nacheinander. Denn auch die ursprünglich geplante Kinderproklamation im Theater am Tanzbrunnen kann coronabedingt nicht stattfinden.

Die „PriPro op Jöck“ wird am 17. Januar um 20.15 Uhr im WDR zu sehen sein.