Wo normalerweise Einkaufs- und Bummellustige zusammenkommen, bot sich am Freitagmittag ein außergewöhnlich festliches Bild: Im Lichthof der Galeria versammelte sich erwartungsvoll eine große Menge Karnevalisten, um einen Auftritt des Dreigestirns zusammen mit dem Kinderdreigestirn zu erleben. Die Besucher füllten nicht nur den Lichthof selber, sondern verfolgten auch von den Geländern des ersten und zweiten Stockwerks aus die Show.

Soziale Seite des Karnevals im Mittelpunkt

Grund für den großen Andrang war, dass beim Auftritt der Dreigestirne neben dem gewöhnlichen Musik- und Tanzprogramm auch die „soziale Seite des Karnevals“ betont wurde, wie Prinz René I. es formulierte: Auf einer überdimensionalen Waage wurde das Gewicht der Dreigestirne ermittelt und stark aufgerundet auf insgesamt 555 Kilogramm. Diese Masse an Lebensmitteln spendete die Galeria im Folgenden an die Kölner Tafel.

Zuvor trug das Kinderdreigestirn ein eigenes Gedicht vor, in dem Prinz Ole I. voller Hoffnung prognostizierte: „Der FC Köln steigt auf und gewinnt auch noch die Champions-League“, während sich Bauer Anton und Jungfrau Philippa hingegen eine Karriere im Hockey voraussagten. Das Gedicht der drei Neunjährigen stieß an den Stellen auf besonderen Applaus, an denen sich die Kinder „Weltfrieden“, das „gemeinsame Leben mit Freunden“ und „Glück für alle Kinder“ wünschten. In ihrem eigenen Lied wiederholte das Kinderdreigestirn diese Wünsche und fasste die Stimmung der Veranstaltung pointiert im Refrain zusammen: „Liebe und Kölle Alaaf.“

„Suff ist nur ein so kleiner Teil davon“

Kölner Dreigestirn betont bei Redaktionsbesuch Bedeutung des Karnevals

Von

Annika Müller

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Auch ihre erwachsenen Pendants hatten eine ähnliche Botschaft. So verkündete Prinz René I.: „Ich möchte den Karneval nicht auf Trinken und Feiern reduzieren. Was den Karneval wirklich ausmacht, ist die Unterstützung, die Hilfe füreinander, und andere am eigenen Glück teilhaben zu lassen.“

Den Höhepunkt der Veranstaltung machte das Wiegen aus, bei dem die Zuschauer gespannt mitfieberten. Nachdem sich die Dreigestirne auf die riesige Waage gestellt hatten, wurden nach und nach auf die andere Seite große Säcke mit einem Gewicht von 25 Kilogramm geladen. Die Waage erreichte ihren Höhepunkt bei 350 Kilogramm, doch kurzerhand wurde das zu spendende Gewicht an Lebensmitteln auf 555 Kilogramm aufgerundet. Bei der Tafel solle die Spende insbesondere bedürftigen Rentnern zugutekommen.