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Jahreshauptversammlung FestkomiteeNeuer Zugleiter im Amt bestätigt – Kölner Karneval fährt hohen Verlust ein

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Rosenmontagszug an der Severinstorburg

Bei der Jahreshauptversammlung des Festkomitees wurde unter anderem Marc Michelske im Amt des Zugleiters bestätigt. (Symbolbild)

Marc Michelske wird zukünftig an der Spitze des Kölner Rosenmontagszugs sein, das bestätigten nun auch die Mitgliedsgesellschaften des Festkomitees.

Marc Michelske ist nun offiziell Zugleiter des Kölner Rosenmontagszugs. Das teilte das Festkomitee Kölner Karneval am Dienstag mit. Der Prinz von 2019 wurde schon Ende Juli als Nachfolger von Holger Kirsch verkündet (wir berichteten), bei der Jahreshauptversammlung des Festkomitees am Montagabend stimmten jetzt auch die ordentlichen Mitgliedsgesellschaften der Ernennung Michelskes zum neuen Zugleiter zu. Kirsch gab das Amt auf, um seine Zeit stärker seinem Ehrenamt bei Viktoria Köln und seiner Familie zu widmen.

Marc Michelske (links) und Udo Marx

Marc Michelske (links) und Udo Marx

Michelske ist beruflich Rechtsanwalt, im Karneval war er bisher nicht nur als Prinz im Kölner Dreigestirn der Session 2019 bekannt, sondern auch als Präsident der Schlenderhaner Lumpe. Dieses Amt gab er nun an Dirk Hoffmann ab. Auch im Festkomitee engagierte sich der 40-Jährige bereits, er war zuständig für die Bereiche Museum und Schatzmeisterei. Die Position des Schatzmeisters übergibt Michelske jetzt an Udo Marx, der am Montag neu in den geschäftsführenden Vorstand gewählt wurde. Marx hatte bisher das Ressort Mitgliederbetreuung verantwortet und wird dieses zusätzlich zu seinen neuen Aufgaben weiter betreuen. Um den Bereich Museum und Archiv kümmert sich ab sofort Philipp Hoffmann, der seit dem 1. Juli Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft (gGmbH) des Kölner Karnevals ist.

Festkomitee erhöht Preise

Die Tochtergesellschaft des Festkomitees, die unter anderem für die Durchführung des Rosenmontagszuges und der Fernsehsitzungen zuständig ist, stellte bei der Jahreshauptversammlung am Montagabend auch ihren Jahresabschluss vor: Mit einem Minus von 572.058 Euro ist das Ergebnis erneut negativ. Grund für den hohen Verlust seien unter anderem die Kostensteigerungen rund um den Rosenmontagszug. „Die Kosten zum Beispiel für Sicherheitsdienste, Sanitätsdienste, Absperrgitter und Tribünenbauer sind in den letzten Jahren förmlich explodiert“, sagte FK-Präsident Christoph Kuckelkorn. Das Festkomitee hatte bereits als Konsequenz angekündigt, die Preise für die Teilnahme sowie für Tribünen und Tickets für Saalveranstaltungen anzuheben (wir berichteten).

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Die Jahreshauptversammlung hat am Montag außerdem beschlossen, den Schutz von Kindern und Jugendlichen fest in der Satzung des Festkomitees zu verankern. Jeder Mitgliedsverein wird sich nun auf das neue Schutzkonzept für Kinder und Jugendliche verpflichten. Teil des Schutzkonzeptes ist etwa der Pänzrechte-Pass für Kinder- und Jugendtanzgruppen, den das Festkomitee bereits im vergangenen Jahr einführte.

Das Festkomitee begrüßt zudem vier neue Gesellschaften als hospitierende Mitglieder: KG Fidele Fortuna vun 1949, Kölle-Alarm, KG Blau-Weiß Alt Lunke 1936 und die Kölsche Kamellcher. Die Bürgergesellschaft Köln von 1863 ist nun in den Kreis der ordentlichen Gesellschaften aufgenommen worden.