Köln – Bereits Ende Dezember hatte das Festkomitee Kölner Karneval (FK) entschieden, dass ein normaler Rosenmontagszug aufgrund der Corona-Situation nicht durchführbar sein wird. Seitdem wird über Alternativen nachgedacht, zwei Modelle aus dem Vorjahr werden favorisiert: eine Parade der rund 25 Persiflagewagen im Rhein-Energie-Stadion sowie das sogenannte Platzkonzept, bei dem die Persiflagewagen über die Stadt verteilt in den Veedeln gezeigt werden könnten (der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete).
750 Zuschauer erlaubt
Geht es nach den aktuellen Corona-Schutzbestimmungen, wäre eine solche Stadionveranstaltung nur vor 750 Zuschauern möglich, wie beim FC-Spiel gegen Bayern München am Samstag. „Was für den FC gilt, gilt wohl auch für uns“, sagte FK-Sprecher Michael Kramp, der betont, dass eine Entscheidung so oder so im Moment noch nicht getroffen werde könne. „
Wir haben lediglich einen Brief an die Mitgliedsgesellschaften geschickt, in dem wir die Bereitschaft abfragen, an so einer Veranstaltung teilzunehmen. Das hat rein organisatorische Gründe, damit können wir nicht warten, bis die Rahmenbedingungen feststehen.“ Allerdings würde, ebenfalls aus organisatorischen Gründen, die Stadionvariante favorisiert. Notfalls wohl auch als reine Rosenmontagsshow fürs Fernsehen.
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In dem Brief des Zugleiters Holger Kirsch, der dieser Zeitung vorliegt, heißt es: „Gemeinsam mit meinem Team arbeiten wir aktuell an mehreren Alternativformaten gleichzeitig, ohne zu wissen, ob uns das Infektionsgeschehen im Februar überhaupt irgendeine Möglichkeit der Umsetzung bietet.“ Ein Rosenmontagsfest mit oder ohne Zuschauer im Rhein-Energie-Stadion sei Teil der Überlegungen. „Hierfür würde ich gerne eure Bereitschaft zur Mitwirkung erfragen.
Jede Gesellschaft hat die Möglichkeit sich mit einer Fußgruppe von 30 Personen sowie einem Gefährt aus der eigenen Flotte seiner Wahl zu beteiligen. Pferdeführende Gesellschaften möchte ich gerne die Möglichkeit einräumen, sich auch beritten zu präsentieren (2-4 Pferde). Darüber hinaus freuen wir uns über jeden teilnehmenden Spielmannszug und Tanzgruppe.“
Zugleiter Holger Kirsch sei klar, dass das kein Ersatz für einen Rosenmontagszug sei, aber er wolle Flagge zeigen: „Die Persiflage ist und bleibt das Instrument des Jecken der Obrigkeit den Spiegel vorzuhalten. Dieses Instrument lassen wir uns auch im Jahr 2022 nicht nehmen.“