AboAbonnieren

RosenmontagszugFestkomitee gibt Motto für Session 2024 bekannt – und das sorgt für Theater

Lesezeit 2 Minuten
Der Wagen mit dem Motto-Logo steht in Deutz.

In Deutz wurde das neue Motto präsentiert.

Am Ende des Kölner Rosenmontagszugs hat das Festkomitee das neue Motto für die Karnevalssession 2024 bekannt gegeben.

Nachdem auch Prinz Boris in Deutz gestartet war, stieg noch einmal die Spannung unter den Jecken. Auf dem nachfolgenden letzten Wagen enthüllte Zugleiter Holger Kirsch das Motto für die Karnevalsession 2024 und verriet damit, worauf das Festkomitee im nächsten Jahr den Fokus legen wird.

„Wat e Theater – wat e Jeckespill“ lautet es und soll nicht nur in eine Richtung interpretiert werden. „Das Motto steht für den Stoßseufzer der kölschen Jecken, die mit Fassungslosigkeit auf das Weltgeschehen blicken“, teilte das Festkomitee mit. Die Pandemie, Kriege und Naturkatastrophen hätten die gesamte Welt in den vergangenen Jahren in Atem gehalten und sehr auf das Gemüt gedrückt.

Neues Motto für den Kölner Karneval: „Wat e Theater – wat e Jeckespill“

So mancher blicke kopfschüttelnd um sich und frage sich, wie das nur weitergehen soll? Doch gerade zu Krisenzeiten, ist das Festkomitee überzeugt, sei es umso wichtiger, kühlen Kopf zu bewahren. „Ob auf der großen Weltbühne oder in der aufgeheizten Stimmung von Social Media: Ein bisschen mehr kölsche Gelassenheit würde den Menschen guttun”, sagt Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn.

Holger Kirsch steht neben dem Logo und dem Festwagen.

Holger Kirsch präsentiert das neue Motto für 2024.

Auf der anderen Seite wird das Motto im wahrsten Sinne des Wortes für viel Theater in Köln sorgen: Das Motto soll auch eine Hommage an die vielen Kölner Bühnen sein – vom Hänneschen-Theater über die vielen Kleinkunst-Bühnen und freien Theater bis zum Schauspielhaus und der Oper, deren Sanierung 2024 endlich abgeschlossen sein soll.

„Karneval und Theater haben viele Gemeinsamkeiten, und genau wie der Karneval sind die Kölner Bühnen ein wichtiges Element unserer Kultur und unserer Traditionen“, sagt Kuckelkorn. Man wolle die Schauspieler, Techniker, Bühnenbauer oder Autoren, die unter den Beschränkungen der Corona-Pandemie gelitten haben, besonders würdigen. Auch dieser Teil der Kultur sei „(über-)lebenswichtig ist“.

„Wir freuen uns schon jetzt auf viele kreative Ideen rund um das Theaterthema und das verrückte Treiben des Jeckespills“, so Kuckelkorn. „Ob klassische Darbietungen nach Art des venezianischen Karnevals oder bunte Kinderkostüme bei der Schulsitzung – das Motto bietet jedem seine Nische, um den Fastelovend nach eigenem Geschmack zu feiern.“

Stolz und geehrt fühlten sich nach Bekanntgabe des Mottos Mica und Helmut Frangenberg. Der Redakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“ veranstaltet seit Jahren die Kneipensitzung „Jeckespill“. Mica Frangenberg hatte das Wort erfunden. Vorab hatte der Festkomitee-Präsident bei ihr um Erlaubnis gebeten, den Begriff benutzen zu dürfen. Er durfte...