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Kölner Täter gestehenSo gemein lief der Verkauf von todkranken Welpen

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Die Angeklagten verkauften auch todkranke Beagle-Welpen.

Köln – Seltsam sei ihr die Übergabe schon vorgekommen, so schilderte eine Flugbegleiterin im Landgericht den Kauf eines todkranken Hundewelpen im Stadtteil Meschenich. Den zierlichen Beagle für 1000 Euro hatte die Verkäuferin ihr in den Arm gedrückt – offenbar, weil dieser bereits zu schwach zum Laufen war. Nun haben die Händler beim Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Käuferin merkt schnell, dass mit ihrem Hund etwas nicht stimmt

Bereits auf der Fahrt zurück nach Wiesbaden hätte sie gemerkt, dass mit dem kleinen Hund etwas nicht stimme, „er war ganz still“, schilderte die Zeugin. Zu Hause angekommen habe er blutigen Durchfall gehabt, sie sei sofort zum Tierarzt. Der habe gesagt, dass das Tier wohl mit dem für Hunde hoch ansteckenden Parvovirose-Virus infiziert sei und daher kaum eine Überlebenschance hätte.

Einen Tag später sei der kleine Beagle eingeschläfert worden. „Wie war das für Ihre Familie?“, fragte die Vorsitzende Richterin Sabine Grobecker. „Tatsächlich schrecklich, weil wir uns lange gegen einen Hund entschieden hatten“, so die Antwort der 42-Jährigen. Ihr Sohn habe sich so gefreut, als sie mit dem Beagle nach Hause gekommen sei. „Und letztlich war er nur eine Nacht bei uns.“

Kauf über Ebay-Kleinanzeigen eine Lehre

Für die Zeugin sei der Kauf über Ebay-Kleinanzeigen eine Lehre gewesen. Zwar habe sie alles richtig machen wollen, die Verkäufer nach dem Muttertier gefragt und gebeten, die Züchterwohnung besuchen zu dürfen. Aber das sei abgeblockt worden. „Ich habe das hingenommen, auch wegen Corona“, sagte die Zeugin. Zudem habe man ihr die Gesundheit des Tieres vertraglich zugesichert.

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Nach dem Tod des Hundes im Oktober 2020 habe die Verkäuferin nicht mehr auf Anrufe reagiert. Mittlerweile habe die Familie wieder einen Beagle erworben, bei einer geprüften Züchterin aus dem Raum Leipzig. „Es tut mir von Herzen leid, was Sie und ihre Familie erlebt haben“, sagte die Angeklagte nach der Zeugenaussage im Gerichtssaal, auch ihr Ehemann entschuldigte sich.

Die Angeklagten legen ein umfassendes Geständnis ab

Bislang hatten die Angeklagten nur Teilgeständnisse abgelegt. Der Mann hatte behauptet, in die Geschäfte gar nicht wirklich eingebunden gewesen zu sein und die Frau beteuerte, von gesunden Hunden ausgegangen zu sein. Dabei hatten sich die Welpen, die aus Rumänien stammten, laut Anklage der Staatsanwaltschaft reihenweise mit dem todbringenden Virus angesteckt.

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Die Angeklagten im Landgericht Köln mit den Verteidigern Petra und Claus Eßer.

Über die Verteidiger Claus und Petra Eßer machten die Angeklagten nun reinen Tisch, alle 20 Fälle von Betrug und Tierquälerei wurden eingeräumt. Auch kranke Welpen der Rassen Labrador, Border Collie und Havaneser hatte das Paar mit Hilfe einer Komplizin verkauft und insgesamt 20.800 Euro erbeutet. Seit Juli sitzen die Angeklagten in Untersuchungshaft. Ein Urteil soll Anfang Februar fallen.