AboAbonnieren

Präsident Erdogan erwartetOB Reker stellt Bedingung für Teilnahme an Moschee-Feier

Lesezeit 1 Minute
Ditib Moschee in Ehrenfeld

Die Ditib-Moschee in Köln-Ehrenfeld.

Köln-Ehrenfeld – Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird auf Einladung der Türkisch-Islamischen Union (Ditib) an der Eröffnungsfeier der Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld teilnehmen, zu der auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erwartet wird.

Der Wunsch der Ditib bringe sie in „eine Zwickmühle“, sagte Reker am Mittwochabend auf einer Diskussionsveranstaltung. „Ich freue mich nicht, dass Erdogan kommt, aber wir sollten im Dialog bleiben“, betonte die Stadtchefin.

Türkische Mitbürger ansprechen

„Ich muss und will“ den Kölnerinnen und Kölnern türkischer Herkunft zeigen, dass sie Teil der Stadtgesellschaft sind. Dazu werde sie die Veranstaltung der Ditib am 29. September nutzen. Ihr sei bewusst, dass Fotos, auf denen sie gemeinsam mit Erdogan zu sehen sein werde, ihre eigene kritische Haltung nicht widerspiegele.

Rekers Sprecher Alexander Vogel betonte am Donnerstag, dass es seitens der Stadt eine Bedingung gibt: „Die Oberbürgermeisterin wird an der Moschee-Eröffnung teilnehmen, wenn sie die Gelegenheit bekommt, dort auch zu sprechen. Sollte die Ditib oder die türkische Seite das ablehnen, sieht sich die Oberbürgermeisterin nicht in der Lage, nur als Statistin an der Eröffnung teilzunehmen.“

Nach Angaben der Stadtverwaltung leben in Köln annähernd 94 000 Menschen mit türkischem Migrationshintergrund. Rund 55.000 von ihnen haben die türkische Staatsangehörigkeit.