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Rot-weißer BlickfangBesonderes EM-Schild hat neuen Platz in Kölner Veedelskneipe

Lesezeit 3 Minuten
Ein „Cologne Stadium“-Schild hängt in der Veedelskneipe „My Way“ in Köln-Braunsfeld.

Die KVB verloste „Cologne Stadium“-Schilder.

Die Gewinner der „Cologne Stadium“-Schilder, die die KVB verloste, stehen fest. Wo die Schilder jetzt hinkommen.

Über ihre Schwester via Instagram, sagt Janine Müller, habe sie von der Verlosung der Schilder erfahren. Schon vorher hatte sie von den internationalen Schildern gehört. Der Sponsorenname des Kölner Rhein-Energie-Stadions durfte laut UEFA während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Juni nicht genannt werden.

Deshalb wurde sowohl das „Rhein-Energie-Stadion“ als auch die dazugehörige Haltestelle der Kölner-Verkehrs-Betriebe (KVB) in „Cologne Stadium“ umbenannt, inklusive neuer Haltestellenschilder. Nach Ende des Turniers hat die KVB die Schilder am Rhein-Energie-Stadion wieder gegen die Alten ausgetauscht. Die „Cologne Stadium“-Schilder verloste das Unternehmen anschließend über seine sozialen Kanäle, Müller gewann eines davon.

Das rot-weiße vorübergehende KVB-Haltestellenschild mit der Aufschrift „Cologne Stadium“ am Rhein-Energie-Stadion.

Die Kölner-Verkehrs-Betriebe (KVB) verlosten ein Andenken an die Fußball-EM in Köln.

Einzelner Schottland-Fan bewegt Gäste von Kölner Veedelskneipe

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, musste sie ihr schönstes EM-Erlebnis kommentieren. Das war laut Müller ein besonderer Moment in ihrer Kneipe. Gemeinsam mit ihrem Mann Sascha betreibt sie das „My Way“ in Köln-Braunsfeld. Vor dem Spiel Schottland gegen Schweiz tauchte ein schottischer Fan allein in der Kneipe auf, obwohl es eigentlich einen Fan-Marsch der Schotten zum Stadion gab. „Vielleicht hatte er keine Karte für das Spiel oder wusste nichts von dem Fan-Marsch“, sagt Müller.

Janine und Sascha Müller stehen im Außenbereich ihrer Veedelskneipe „My Way“ in Köln-Braunsfeld.

Janine und Sascha Müller, Betreiber der Veedelskneipe „My Way“ in Köln-Braunsfeld.

Als die schottische Hymne erklang, stand der Fan plötzlich auf, sang im schottischen Kilt voller Inbrunst die Hymne mit und bewegte damit die gesamte Kneipe. „Es wurde still, alle Gäste haben ihm zugeschaut und als die Hymne vorbei war, folgte lauter Applaus“, erinnert sich Müller.

Von ihrem Gewinn erfuhr sie Mitte Juli über Instagram, etwa drei Wochen später konnte sie das „Cologne Stadium“-Schild in Frechen abholen. Den Transport des drei Meter langen Schildes meisterte sie in ihrem Auto, indem sie die Sitze umklappte und das Schild vom Heck bis nach vorne schob – es passte gerade so.

Georgische Fußball-Fans verschenken Flagge an Kölner Freunde

Genau so transportierte auch der zweite Gewinner, Richard Schlechter, sein „Cologne Stadium“-Schild. Sein EM-Highlight war die Achtelfinalpartie Spanien gegen Georgien. Er hatte Karten mit einem Freund für das Spiel, sie wollten Georgien unterstützen. „Wir haben aber nirgendwo eine Georgien-Flagge gefunden, die wir uns noch umhängen wollten.“

Kurzerhand sprachen die beiden Männer auf dem Weg zum Stadion georgische Fans an, und fragten sie, ob sie ihnen eine Flagge verkaufen würden. „Die waren aber so begeistert davon, dass wir ihr Land anfeuern wollten, da haben sie uns eine wirklich große Flagge einfach geschenkt“, sagt Schlechter.

Im Gegensatz zu Müller hat er noch keinen Platz für das Schild gefunden. „In meiner Wohnung in Longerich ist nicht genug Platz, aber ich finde schon einen geeigneten Ort.“ Den hat Müller schon gefunden. „Mir war direkt klar, dass das Schild vorne an die Theke muss“, sagt Müller. Jetzt hänge das „Cologne Stadium“-Schild als rot-weißer Blickfang über der Gläservitrine hinter der Theke, sagt Müller. Es soll den Kneipen-Gästen und insbesondere den FC-Fans bei Heimspielen Freude bereiten.