Rund 3400 Besucher feierten mit Ex-Bro'Sis-Sänger Zarrella eine italienische Party im Kölner Tanzbrunnen. Am Ende flossen sogar Tränen.
„Hat richtig Spaß gemacht“Erstes Solo-Konzert in Köln – Giovanni Zarrella macht Tanzbrunnen fast voll
Es war im Frühsommer 2018, als Giovanni Zarrella (46) auf der Terrasse des Musikproduzenten Christian Geller im Örtchen Kruft saß. „Er hatte die Idee, dass ich bekannte deutsche Lieder auf Italienisch singen soll und hat mir so meine zweite Bühnen-Karriere ermöglicht“, erinnerte sich der Sänger.
Seit dem Ende der Casting-Band Bro’Sis hatte die Musik-Karriere des gebürtigen Schwaben nämlich in der Sackgasse gesteckt, doch die italienischen Versionen vom Wolfgang-Petry-Hit „Wahnsinn“ („Dammi“) oder vom Mitsing-Knaller „Ohne dich“ der Münchner Freiheit („Senza te“) zündeten.
Giovanni Zarrella: 3400 Fans feierten seinen italienischen Abend in Köln
Am Dienstagabend gab Zarrella erstmals in seiner Wahl-Heimat ein Solo-Konzert. „Vor sechs Jahren wären vielleicht 300 Leute dagewesen“, blickte er gerührt zurück. Doch jetzt war der Tanzbrunnen mit 3400 Fans nahezu ausverkauft. Und die hatten mächtig Spaß und erlebten einen italienischen Abend voller Gefühle und Überraschungen.
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Mit dem Italo-Disco-Knaller „Sempre Sempre“ ging es los und hörte die zweistündige Show auf. Im Opus-Hit „Live is Life“ hieß es nun „Bella, Ciao“. Das inzwischen wieder umjubelte „Sarà perché ti amo“ durfte nicht fehlen.
Auch die Mega-Ballade „Caruso“ und den Stimmungskracher „Volare“ sang Zarrella. „Die Stühle sind perfekt geeignet, um die Tasche darauf abzulegen, aber nicht, um zu sitzen“, sagte der Gastgeber. Es stand ohnehin von der ersten Minute jeder. Dieser Abend bei herrlichem Sommerwetter erzeugte Urlaubsgefühle bei allen.
Heimspiel für Sänger und Band
Einem Millionen-Publikum ist Zarrella spätestens seit drei Jahren als Gastgeber seiner ZDF-Samstagabend-Show ein Begriff. Die Show-Band von Christoph Papendieck begleitet den Sänger auch auf der Tour. Bassist Krischan Frehse und Backgroundsängerin Natalie genossen ebenfalls ihr „Heimspiel“ in Köln.
Als Vorgeschmack auf die nächste ZDF-Show am 24. August in der Dortmunder Westfalenhalle präsentierte die Gruppe schon mal ein Latino-Medley. Zudem spielte sie nochmals den Michael-Jackson-Hitmix aus einer früheren Sendung.
2005 lebte Zarrella auf der Kölner Ehrenstraße
Dass Zarrella trotz seines eigenen Erfolges auch immer noch ein Herz für andere Künstler hat und diese auf seinem Weg nicht vergisst, bewies er am Dienstag gleich dreifach. Als er 2005 nach Köln kam und in seine erste Wohnung auf der Ehrenstraße zog, kickte er anfangs beim Verein Ideal C.F. Casa de Espana. Dort lernte er auch Darius Zander kennen, der als Dari nun das Vorprogramm bestreiten durfte.
Die Fans feierten zudem zwei Gäste, die Zarrella als Coach bei „The Voice of Germany“ kennengelernt hatte. Der Kölner Rapper Murad Klein, der eine bewegte Lebensgeschichte hinter sich hat und diese Erfahrungen in seinen Songs verarbeitet, wurde für seine Version von „Fantastico“ gefeiert. Und die Duisburgerin Desirey Sarpong Agyemang, die bei der Castingshow den zweiten Platz belegt hatte, sang „Wie schön du bist“.
Giovanni Zarrella: „Let’s Dance“-Stars feierten bei seinem Konzert
Im Zarrella-Familienblock tummelten sich beim Konzert neben Ehefrau Jana Ina, Mutter Clementina und Bruder Stefano auch noch etliche Prominente aus dem Film- und „Let’s Dance“-Freundeskreis. Sharon Battiste tanzte mit Tijan Njie, Jana Wosnitza plauderte mit Tanztrainer Sascha Epstein.
Nur einer fehlte zunächst: Vater Bruno. Der stand zeitgleich im Tennis-Zentrum Immendorf auf der Bühne. Doch passend zu den Zugaben schaffte er es doch noch in den Tanzbrunnen und stimmte mit seinem Sohn das emotionale „Piccola e fragile“ an, bei der Familie flossen daraufhin Tränen.
Giovanni Zarrella vergaß bei so viel Familien-Freude sogar die Uhrzeit. Bei seiner Verabschiedung mussten die Tontechniker bereits die Lautsprecher ausschalten, weil die kritische Marke von 22 Uhr erreicht war. Die Fans feierten ihren Liebling aber auch so frenetisch.
Hinter der Bühne klang das erfolgreiche Heimspiel mit vielen Freunden und dem eigenen Fanclub aus Rodenkirchen aus. „Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte der Gastgeber erleichtert.