Köln – Ein regionales Bündnis von mehr als 60 Organisationen und Initiativen hat dazu aufgerufen, am Sonntag in Köln an der Demonstration „Ein Europa für alle: Deine Stimme gegen Nationalismus“ teilzunehmen. Die Veranstalter erwarten bis zu 25.000 Teilnehmer. Auch in sechs anderen deutschen Großstädten wird demonstriert.
Die Proteste eine Woche vor den Europawahlen am 26. Mai sollen helfen zu verhindern, dass nationalistische und rechtsextreme Gruppierungen mit viel mehr Abgeordneten als bisher ins Europäische Parlament einziehen. Dagegen gelte es, sich für ein „Europa der Zukunft“ stark zu machen, für ein Europa der Humanität und Menschenrechte, der Demokratie, Vielfalt und Meinungsfreiheit.
Mehrstündiges Programm
In Köln findet die Demonstration in Form eines Sternmarschs statt. Um elf Uhr beginnen an der Kapelle Kalk, auf dem Rudolf-, Chlodwig- und Roncalliplatz Auftaktkundgebungen. In Kalk prägen Gruppen von Umweltschutzbewegungen das Programm, auf dem Roncalliplatz Gewerkschaften und Kirchen, auf dem Chlodwigplatz die Bewegung „Seebrücke“, die sich gegen die europäische Flüchtlingspolitik wendet, und auf dem Rudolfplatz der Kölner Lesben- und Schwulentag.
Nach einer halben Stunde setzen sich die Demonstrationszüge in Bewegung. Sie treffen zur zentralen Kundgebung auf der Deutzer Werft zusammen. Das Vorprogramm beginnt um 12, das eigentliche, mehrstündige Programm mit Reden und Musik gegen 13 Uhr. Neben Vertretern von Organisationen hält OB Henriette Reker eine Ansprache. Zu den Bands, Einzelmusikern und Kabarettisten, die auftreten, zählen Jürgen Becker, Microphone Mafia, Biggi Wanninger & Ozan, Wilfried Schmickler, Cat Ballou, Brings, Höhner, Bläck Fööss, Wolfgang Niedecken, Tommy Engel und die Arsch-huh-Band.
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Die Stadt geht davon aus, wegen der Demonstrationen könne es in der Innenstadt und in Deutz zu Verkehrsbeeinträchtigungen und zum Teil zu kurzfristigen Straßensperrungen kommen. Die Einschränkungen würden sowohl für den Individual- als auch den öffentlichen Personennahverkehr gelten. Auch mit Verkehrssperrungen ist zu rechnen. Die Polizei weist darauf hin, betroffen seien vor allem das direkte Umfeld der Deutzer Werft und die Siegburger Straße.
Die Stadt empfiehlt, den Bereich der Deutzer Werft zu meiden „beziehungsweise großräumig zu umfahren und zusätzliche Fahrzeit einzuplanen“.