Die Handwerkskammer zu Köln befürwortet den Tunnelbau. Zuvor hatte sich die Kammer neutral verhalten.
Ost-West-AchseHandwerkskammer Köln ändert Position zu Ausbau
Die Handwerkskammer zu Köln hat sich in der Diskussion um den Ausbau der Ost-West-Achse am Montag für die Tunnel-Variante ausgesprochen. Nach einer bislang neutralen Haltung befürworte man gegenüber einer oberirdischen Lösung einen Tunnelbau, heißt es vonseiten der Kammer.
Köln: Handwerkskammer spricht sich jetzt für Tunnel-Variante aus
„Nach erneuter Befassung mit dem Thema hat sich der Vorstand der Handwerkskammer nun festgelegt und spricht sich insbesondere mit Blick auf einen verbesserten Verkehrsfluss der oberirdischen Wirtschaftsverkehre für die Tunnel-Variante aus“, teilt die Handwerkskammer mit. Sie vertritt knapp 35.000 Mitgliedsbetriebe in der Region Köln/Bonn.
Beim Thema Ost-West-Achse handelt es sich um den geplanten Ausbau der Stadtbahnlinie 1 zwischen Bensberg und Weiden West, die dann weiter bis Bergisch Gladbach verläuft. Auf der Strecke will die Stadt Köln die Kapazitäten erhöhen. Ein oberirdischer Ausbau würde laut Prognosen der Stadt 193 Millionen Euro kosten, ein Tunnelbau 1,06 Milliarden Euro.
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Handwerkskammer: Tunnel für Ost-West-Achse trotz höherer Kosten besser
Aus Sicht der Handwerkskammer sei diese Variante trotz der höheren Kosten und längerer Bauzeit die tragfähigere und mehr auf die Zukunft ausgerichtete Lösung. Auch die IHK hatte sich in der Vergangenheit für eine Tunnel-Lösung ausgesprochen.
„Durch die Tunnel-Variante auf der Ost-West-Achse kommen Handwerksfahrzeuge künftig mit weniger Stopps und Staus schneller voran – das ist für das Handwerk und dessen Kundinnen und Kunden ein deutlicher Mehrwert“, sagt Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln.
Die SPD-Fraktion hatte zuletzt statt der bisherigen zwei Varianten eine Doppellösung vorgeschlagen, einen Tunnel mit oben und unten fahrenden Bahnen. Da die SPD eine Mehrheit für eine oberirdische Variante oder einen Tunnel verhindern kann, wird für die kommende Ratssitzung am 1. Oktober nicht mit einer Entscheidung gerechnet.