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Im VideoHenriette Reker und Andreas Kossiski im OB-Rededuell

Lesezeit 2 Minuten
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Die parteilose Henriette Reker und Andreas Kossiski (SPD) in einer Podiumsdiskussion im Studio DuMont.

Köln – Henriette Reker und Andreas Kossiski sind die Schwergewichte im Kampf um den Oberbürgermeisterposten. Die parteilose Amtsinhaberin und der sozialdemokratische Herausforderer stellten sich im Forum Blau den Fragen der Leser des „Kölner Stadt-Anzeiger“, den Zuschauern im voll besetzten studio dumont sowie KStA-Chefredakteur Carsten Fiedler und Christian Hümmeler, Ressortleiter Lokales Köln. Sie legten ihre Positionen zu den wichtigsten Themen dar, die die Stadt in den kommenden Jahren bewegen werden.

Ex-Polizist Kossiski gab sich entschlossen und kämpferisch. Reker gefiel sich in der Rolle der besonnenen Verwaltungschefin mit der Erfahrung einer fünfjährigen Legislatur.

Themen: Überstunden-Skandal, Corona und FC

Zunächst jedoch ging es um ein Thema, dass erst vor wenigen Tagen aufkam und in seiner Brisanz auch in den Kommunalwahlkampf hineinwirkt. Die Ungereimtheiten bei ausbezahlten, aber mutmaßlich nicht geleisteten Überstunden einiger Verwaltungsmitarbeiter, die inzwischen auch die Staatsanwaltschaft beschäftigen. „Ich darf zum laufenden Verfahren nichts sagen“, erklärte Reker. Personal- und Rechnungsprüfungsamt würden nun „solche unklaren Verhältnisse auf den Prüfstand stellen“. Kossiski griff Reker sogleich scharf an: „Vor fünf Jahren tritt die neue Verwaltungsspitze an, um mit einer Verwaltungsreform gegen Klüngel vorzugehen.“ Das habe offenbar nicht funktioniert.

Alles zum Thema Henriette Reker

Ebenso aktuell ist die Corona-Pandemie. Karneval wollten beide noch nicht vollends abschreiben. „Aber Gesundheit geht vor“, sagte Kossiski. Für Reker sei es noch zu früh für definitive Entscheidungen, „es muss aber im September geklärt werden.“ Kossiski monierte unter anderem ein „Chaos“ in den Schulen, weil die Verwaltung während der Sommerferien keine Konzepte entwickelt habe. Reker fand, „dass wir im Vergleich mit anderen Städten bisher ganz gut durch die Krise gekommen sind“.

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Der angespannten Wohnungssituation will der Herausforderer mit einem millionenschweren Baufond und mehr Personal in der Bauverwaltung begegnen. Reker verwies darauf, dass in ihrer Amtszeit viele große Wohnungsbauprojekte auf den Weg gebracht worden sind, bei denen Wohnungen für rund 45.000 Menschen entstünden.

Bei der Klimapolitik hatten die Kontrahenten mitunter Reibungspunkte. Die gab es auch beim Thema Verkehr – jedoch nicht bei der geplanten Ost-West-Stadtbahn. Hier favorisieren Reker wie Kossiski eine Tunnellösung.