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Exklusives VideoKölner Bands schließen sich zusammen gegen rechtsextreme Gruppen

Lesezeit 2 Minuten

Hannes Schöner (v.l.) , Hennig Krautmacher, Peter Brings, Tommy Engel, Sven Welter und Arno Steffen in der vorderen Reihe beim Videodreh

  1. Die kölschen Bands tun sich zusammen und wehren sich gegen die Vereinnahmung ihrer Lieder durch rechte Gruppen.
  2. Gemeinsam hat die Initiative „AG Arsch huh“ gegen Rassismus und Neonazis einen Song geschrieben: „Su läuft dat he“.
  3. Alle Informationen und ein exklusives Video finden Sie hier.

Köln – „Wir kölschen Sänger wollen uns dagegen wehren, dass die Rechten uns unsere Lieder abzocken“, sagt Arno Steffen in die laufende Kamera. „Mit Blut- und Boden-Romantik han mer nix am Hoot“, ergänzt Tommy Engel, „die Rechten sollten ihre eigenen Lieder machen, dann sieht man, wenn sie die Maske fallen lassen“.

Videodreh der AG Arsch huh: Media Motion in Mülheim hat ein Studio kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch Henning Krautmacher, Sven Welter und Peter Brings bringen ein Statement stellvertretend für ihre Bands Höhner, Paveier und Brings. Dann setzt die Gitarre ein, und „Su läuf dat he“, der neue Song der Initiative gegen Rassismus und Neonazis, erklingt.

Höhner: Prozess gegen NPD gewonnen

Auch mehr als 25 Jahre nach dem legendären Konzert auf dem Chlodwigplatz sind die Stimmen der Initiative gefragt. Die Musiker wehren sich aktuell dagegen, dass ihre Songs von den Rechten missbraucht werden. So haben etwa die Höhner einen Prozess gegen die Nutzung ihrer Lieder zu Wahlkampfzwecken durch die NPD angestrengt und gewonnen.

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Nachdem das neue Lied, geschrieben von Steffen und Hohn Hannes Schöner, gerade auf dem Sampler „Karneval der Stars 49“ erschienen ist, will man jetzt mit bewegten Bildern nachlegen. Und, wie Manfred Post vom Vorstand der Initiative betont, im Vorfeld des Karnevals die Botschaft auf Youtube und anderen sozialen Kanälen möglichst breit streuen. Bisher werde der Song gut angenommen, heißt es. Weitere Musiker, die an den Aufnahmen des Titels und des Videos beteiligt waren: Keyboarder Rolf Lammers, Sängerin Anke Schweitzer, Bassist Hans Maahn, Saxofonist Jens Streifling und Schlagzeuger Wolf Simon sowie die beiden Gitarristen Till Kersting und Dennis Kleimann.

Unterstützung der Fridays-for-Future in Köln

Die AG Arsch huh unterstützt auch den für Freitag, 29. November, geplanten weltweiten Streik der Fridays-for-Future-Bewegung: Bei der um 11 Uhr auf dem Hohenzollernring beginnenden Kundgebung werden Musiker der AG das Bühnenprogramm gestalten und natürlich auch „Su läuf dat he“ spielen. Dabei sind dann auch wieder Vertreter der Bläck Fööss, die beim Videodreh verhindert waren. Auch Henning May von AnnenMayKantereit wird im rund 40 Minuten langen Bühnenprogramm auftreten. Zum Abschluss der Veranstaltung, nach dem Demonstrationszug durch die Stadt, werden dann ab 15 Uhr die Rapper von Fidel Kastro auf der Bühne stehen.