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Vier Mal im Tanzbrunnen„Kölsche Weihnacht“ zeigt seit 1996 die besinnliche Seite der Mundart

Lesezeit 3 Minuten
V.Li.: Gerd Köster, Nadine Weyer, Hansgeorg Fuhrmann, Roland Kulik, Pascal Pohlscheidt und Pete Haaser stellen am Tanzbrunnen ihr Programm für die „Kölsche Weihnacht“ vor.

V.li.: Gerd Köster, Nadine Weyer, Hansgeorg Fuhrmann, Roland Kulik, Pascal Pohlscheidt und Pete Haaser stellen am Tanzbrunnen ihr Programm für die „Kölsche Weihnacht“ vor.

Insgesamt 41 Vorstellungen spielt das Ensemble vom 21. November bis zum 22. Dezember im Eltzhof und im Theater am Tanzbrunnen.

Kölsch ist nicht gleich Karneval, Kölsch kann auch besinnlich: Das versuchen die Macher der „Kölschen Weihnacht“ seit 1996 Jahr für Jahr – nur während der Pandemie musste sie pausieren – zu beweisen. Am 21. November starten sie in ihre 29. Staffel, am 22. November spielt das Ensemble die 1000. Vorstellung „Kölsche Weihnacht“. Insgesamt 41 Mal bringen sie in diesem Jahr „Leeder, Krätzjer un Verzällcher“ zur Weihnachtszeit auf die Bühne, vier davon am 6., 7. und 8. Dezember im Theater am Tanzbrunnen, die restlichen Termine bis zum 22. Dezember finden im Eltzhof statt.

Zum Stammensemble gehören: Roland Kulik, Hansgeorg Fuhrmann, Pete Haaser, Gerd Köster, Nadine Weyer, Pascal Pohlscheidt, das Prometheus-Quartett, Charly Plückthun, Fritz Wittek (Schlagzeug), Thomas Falke/ Georg Kresimon (Kontrabass) und die Blechbläser der „Kölschen Weihnacht“.

Nachdem Frank Hocker, der jahrelang Teil des Ensembles war, im Oktober vergangenen Jahres überraschend gestorben war, musste schnell Ersatz gefunden werden: „Das war eine Katastrophe“, sagt Köster. Doch am Ende hat es geklappt und Pascal Pohlscheidt sprang vergangenes Jahr kurzfristig ein. Dabei konnte er offenbar überzeugen, denn er gehört auch in diesem Jahr zum Ensemble: „Pascal ist mehr als nur ein Ersatz“, sagt Roland Kulik. Er bringe auch neue Ideen mit, habe gemeinsam mit Gerd Köster auch ein Weihnachts-Krätzchen für die diesjährige „Kölsche Weihnacht“ geschrieben.

Auch kritische Töne erwarten das Publikum bei den Vorstellungen, sagt Kulik. Das Programm solle zwar unterhalten und die Gäste am Ende mit einem Lächeln verabschieden, aber trotzdem nicht „heile Welt“ vorspielen, sondern auch zum Nachdenken anregen. Etwas Besinnlichkeit sei zudem, so Gerd Köster, angesichts scheinbar steigender „Hysterie“ immer wichtiger. Nadine Weyer sagt: „Das Schöne an der Veranstaltung ist das weihnachtliche Gefühl in Zusammenhang mit der kölschen Sprache.“ Die Mundart zu erhalten sei ein weiteres Anliegen des Ensembles: „Mundart ist die Sprache des Herzens, der Galle und des Zwerchfells“, sagt Köster.

Die Konkurrenz kölscher Veranstaltungen und Konzerte zu Weihnachten ist größer geworden, das merken auch die Macher der „Kölschen Weihnacht“. Während es damals neben ihnen und dem „Weihnachtsengel“ von Tommy Engel kaum etwas gab, macht heute bald jede kölsche Band eine eigene Weihnachtsshow. Aber die „Kölsche Weihnacht“ habe ein treues Stammpublikum und es kämen auch immer wieder jüngere Gäste neu hinzu. Um im kommenden Jahr dem grundsätzlich älter werdenden Publikum etwas mehr entgegenzukommen, haben die Veranstalter außerdem beschlossen, sonntags schon um 18 Uhr statt erst um 20 Uhr zu starten.

Tickets für 42,90 Euro und weitere Informationen zur „Kölschen Weihnacht“ gibt es über die Webseite des Veranstalters Sa Cova.