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Überraschender Abgang in KölnKVB-Chefin Stefanie Haaks löst Vertrag vorzeitig auf

Lesezeit 2 Minuten
19.01.2023
Köln:
Interview mit KVB-Chefin Stefanie Haaks über das Fahrplan-Chaos und die fehlenden Fahrerinnen und Fahrer .
Foto: Martina Goyert

Stefanie Haaks während eines Interviews in der Redaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“

Die Verkehrsmanagerin bleibt noch ein Jahr im Amt – die Gründe für ihren Abgang bleiben nebulös.

Die Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) Stefanie Haaks verlässt die KVB trotz eines bis Ende Februar 2029 gültigen Vertrags bereits im kommenden Jahr. Sie habe den Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Richter um vorzeitige Auflösung des Vertrags zum 31. März 2026 gebeten, heißt es in einer Mitteilung der KVB.

„Rein persönliche Gründe“

„Meine Entscheidung hat rein persönliche Gründe, die ich öffentlich nicht näher erläutern werde“, sagte Haaks laut Mitteilung. Sie werde bis zu ihrem Ausscheiden mit aller Kraft daran mitarbeiten, „dass wir wieder eine gute und für uns und alle Fahrgäste zufriedenstellende Betriebsqualität anbieten“. Auch der Wirtschaftsplan 2026 werde noch unter ihrer Mitwirkung erarbeitet, sodass sie einen geordneten Betrieb an ihren Nachfolger oder ihre Nachfolgerin übergeben könne.

Der KVB-Aufsichtsrat muss dem Wunsch nach vorzeitiger Vertragsauflösung noch zustimmen. Aufsichtsratschef Manfred Richter sagte allerdings bereits, das Kontrollgremium respektiere Haaks’ Wunsch und sei ihr „dankbar, dass sie noch ein Jahr im Amt bleibt, um einen geordneten Übergang zu ermöglichen. Der Aufsichtsrat wird schnellstmöglich das Verfahren zur Suche einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers in die Wege leiten.“

Haaks hatte den Job als KVB-Chefin am 1. März 2019 angetreten, ihr bis Ende Februar 2024 datierter Vertrag wurde im März 2023 um weitere fünf Jahre verlängert.

Auf den Nachfolger oder die Nachfolgerin wartet eine schwierige Aufgabe: Die KVB hat zuletzt den Fahrplan immer weiter ausgedünnt, um bei knapper Personaldecke überhaupt noch zuverlässig Bus- und Bahnlinien bedienen zu können. „Die Betriebsqualität ist für unsere Kunden unzumutbar“, hatte Haaks im November konstatiert.