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Kapazitätsgrenzen erreichtDie KVB findet nicht genug Fahrer für Busse und Bahnen

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Unpünktliche Bahnen, schlechter Service – aber die Preise steigen.

Köln – Die Chefs der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) sind angesichts der aktuellen Fahrgastzahlen zwischen Freude und Sorge hin- und hergerissen. Im Jahr 2018 waren so viele Menschen wie noch zuvor mit den Bahnen und Bussen des Unternehmens unterwegs – die Statistik weist 282,3 Millionen Fahrten aus. Gegenüber 2017 stieg die Zahl der Passagiere um 1,7 Millionen, was 0,6 Prozent entspricht. Andererseits ist das Stadtbahnnetz während der Hauptverkehrszeiten bereits zu 98 Prozent ausgelastet. So lassen sich in Zukunft morgens und abends nur noch dann mehr Fahrgäste befördern, wenn das Netz ausgebaut wird und die KVB mehr Bahnen einsetzen kann als bislang.

„Wir tragen das mittlerweile wie ein Mantra vor uns her, dass wir im öffentlichen Personennahverkehr in Köln mehr machen müssen als bisher“, sagte KVB-Vorstand Jörn Schwarze am Dienstag bei der Präsentation der Fahrgastzahlen. Die Entwicklung zeige deutliche, dass das Unternehmen an seine Kapazitätsgrenzen stoße. Angesichts der Diskussion um die Luftreinhaltung und den Klimaschutz sei es entscheidend, mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn zu bewegen.

Damit das funktioniert, will die KVB das Netz gemeinsam mit der Stadt ausbauen, etwa mit Hilfe einer Verlängerung der Bahnsteige auf der Ost-West-Achse (Linie 1), damit dort in Zukunft Langzüge einsetzbar sind, die mehr Passagiere aufnehmen können als die vorhandenen Niederflurbahnen. Die Anbindung von Rondorf/Meschenich und Mülheim-Süd kommen ebenfalls hinzu. Darüber hinaus wird die Busflotte auf Elektroantrieb umgestellt und um zusätzliche Fahrzeuge erweitert.

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Die Entwicklung der Fahrgastzahlen

Ein weiteres Problem besteht darin, Fahrer für die Bahnen und vor allem für die Busse zu finden. 2018 hat die KVB bereits 50 neue Busfahrer eingestellt, dieses Jahr sollen noch einmal genau so viele hinzukommen. „Es springen aber inzwischen viele mitten während ihrer Ausbildung ab“, sagte Schwarze. Daher seien mehr Fahrschulen nötig, um trotzdem genug Fahrer zusammen zu bekommen. Die Ausbildung dauere 15 bis 16 Monate.

Hoher Krankenstand bei den Fahrern

Aufgrund eines besonders hohen Krankenstandes bei den Fahrern sei es im vergangenen Jahr auch zu Ausfällen gekommen. „Ich bitte um Verständnis, dass wir in solchen Phasen nicht jede Fahrt besetzen können“, sagte Schwarze.

Die KVB hat am Dienstag für das laufende Jahr einige größere Bauvorhaben angekündigt. So wird das Unternehmen während der Osterferien Ende April auf der Deutzer Brücke eine Weiche und eine Gleiskreuzung austauschen. Die Stadtbahn-Linien 1, 7 und 9 müssen dann getrennt werden. Während der Herbstferien im Oktober werden die Abzweigungen neben den U-Bahn-Haltestellen Appellhofplatz und Poststraße erneuert. Im Bereich Luxemburger Straße und Sülzgürtel müssen vier Weichen und eine Gleiskreuzung ausgetauscht werden – dafür existiert bislang aber noch kein Termin.