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Polizeibilanz nach SilvesternachtWenig Verstöße, aber mehrere illegale Partys in Köln

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Silvester Buchforst Mesmerstr. JASMIN

Polizeieinsatz in der Mesmerstraße in Köln-Buchforst

Köln/Leverkusen – Die Polizistinnen und Polizisten der Stadt Köln haben eine vergleichsweise ruhige Silvesternacht erlebt. Rund 400 Beamte waren bis zum Morgengrauen im Einsatz, um für einen sicheren Jahreswechsel in Köln und Leverkusen zu sorgen. Die niedrigen Einsatzzahlen seien sicherlich auf die Pandemie zurückzuführen, heißt es in der Mitteilung. Bis auf wenige Ausnahmen hielten sich die Bürgerinnen und Bürger an die Appelle von Polizei und Stadt. Polizeipräsident Uwe Jacob sagte: „Ich möchte mich bei den Menschen in unserer Region für ihr Verantwortungsbewusstsein während dieses besonderen Jahreswechsels bedanken. Da, wo wir auf kleine Gruppen getroffen sind, haben wir die Personen sofort angesprochen und Platzverweise erteilt.“

Zwei unerlaubte Feiern mussten dennoch aufgelöst werden. In einem stillgelegten Bunker im Kölner Stadtteil Buchforst sollen etwa 30 Menschen gefeiert und gegen die Corona-Schutzverordnung verstoßen haben. Sie hätten die verschlossene Anlage aufgebrochen. Beamten stellten professionelles Party-Equipment sicher. Auch Drogen seien gefunden worden. Gegen die zwei mutmaßlichen Veranstalter wurden Strafanzeigen gestellt. Weil der Partyort nahe einer Bahnlinie liegt, waren für den Einsatz am Vormittag kurzzeitig mehrere Gleise von Regional- und S-Bahnen gesperrt worden.

Mit Pfefferspray überwältigt

Außerdem lösten Polizeibeamte eine weitere illegale Party ebenfalls in Köln-Buchforst auf. Zuvor war eine Ruhestörung gemeldet worden. Dabei leisteten zwei junge Männer Widerstand. Sie versuchten, den Polizisten den Zutritt zur Wohnung zu verwehren und drängten die Beamten ins Treppenhaus ab. Angeforderte Unterstützungskräfte überwältigten die Männer unter anderem mit Pfefferspray und verschafften sich Zutritt zur Wohnung. Dort hielten sich insgesamt neun Personen aus unterschiedlichen Haushalten auf. Alle Anwesenden erhielten einen Platzverweis und Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung.

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Für einen 19 Jahre alten Kölner endete der Silvesterabend im Krankenhaus. Er flüchtete auf einem Mietroller vor einer Polizeikontrolle, stürzte und verletzte sich dabei schwer. Der Rollerfahrer und sein Beifahrer fielen den Beamten am späten Abend in Köln-Niehl auf, da der 19-Jährige keinen Helm trug. Die Anhaltezeichen missachtete er und setzte seine Fahrt fort. Der Beifahrer sprang unterwegs ab und flüchtete zu Fuß, während der Rollerfahrer von der Fahrbahn abkam und vom Roller fiel. Rettungskräfte brachten den jungen Mann mit einer Beinverletzung ins Krankenhaus.

Insgesamt kam es in Köln und Leverkusen bis zum Neujahrsmorgen 74 zu Platzverweisen, die Polizei nahm acht Personen in Gewahrsam. Im Vorjahr waren es noch 38 gewesen. 34 Strafanzeigen und 75 Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung wurden aufgenommen. Im Vorjahr kam es noch zu 152 Strafanzeigen. In 14 Fällen laufen die Ermittlungen wegen Körperverletzungsdelikten. Auch hier war die Zahl mit 56 im Vorjahr deutlich höher. Bislang wurden außerdem drei Raubdelikte und drei Fälle von Sachbeschädigung angezeigt. (red)