RS-Virus, Grippe und Corona haben zu dramatischen Zuständen in Kinderarztpraxen und -Kliniken geführt. Nun hat sich die Lage verändert.
RS-Virus, Grippe, CoronaSo hat sich die Lage in Kölner Kinderarztpraxen entwickelt
Die Lage in den Kölner Kinderarztpraxen entspannt sich allmählich etwas. Das hat eine Umfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bei mehreren Ärzten ergeben. „Die Situation hat sich seit Beginn des neuen Jahres deutlich gebessert“, berichtet der Kinder- und Jugendmediziner Marc Neukirch. Aktuell habe die Krankheitswelle ein „normales Winterniveau“ erreicht. Im November und Dezember waren viele Praxen überfüllt, Kinderkliniken überlastet.
Die Grippesaison, die üblicherweise erst im Januar ihren Höhepunkt erreicht, war deutlich früher gestartet. „Das war extrem ungewöhnlich. Es waren auch viele Jugendliche und Kinder betroffen“, sagt Neukirch. Inzwischen nehmen die Influenza-Fallzahlen laut Robert-Koch-Institut wieder ab – das spiegelt sich auch in den Kölner Praxen wider. „Auch die Infektionen mit dem RS-Virus haben deutlich abgenommen.“
Kölner Kinderärzte: Zum Jahreswechsel hat sich die Lage etwas entspannt
Eine Entspannung habe sich bereits zwischen Weihnachten und Neujahr in seiner Praxis angedeutet: „Wir hatten zwischen den Jahren geöffnet und die Vertretung von zwei anderen Praxen übernommen. Wir waren überrascht, dass wir das so gut stemmen konnten“, sagt Neukirch. Auch in den kinderärztlichen Notdienstpraxen hat der Andrang deutlich nachgelassen. Die Schulferien hätten dazu sicherlich einen Beitrag geleistet.
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Neukirch hofft, Dinge abarbeiten zu können, die in den vergangenen Wochen liegen geblieben sind und verschobene Vorsorgeuntersuchungen nachholen zu können. Doch der Kinderarzt bleibt realistisch: „Spätestens Karneval wird es die nächste Krankheitswelle geben.“
Im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße hingegen ist die Situation „weiterhin sehr angespannt“, wie eine Kliniksprecherin mitteilte. Vor den Feiertagen hätten Atemwegserkrankungen dominiert. Im neuen Jahr gebe es eine „ganz leichte Entspannung“. Zu den Erkrankungen mit RS-Virus, Grippe, Corona und anderen Atemwegsinfekten kämen nun vermehrt Magen-Darm-Infekte hinzu.