3100 Athleten kämpften sich durch den Rhein, über die Hohenzollernbrücke und am Tanzbrunnen vorbei. Viele kamen zum Gucken und Anfeuern.
Mit Schwimmen im RheinSo lief der Köln-Triathlon – brenzlige Situationen für Fußgänger

Ein Teilnehmer des Köln-Triathlons schwimmt durch den Rhein.
Copyright: Matthias Heinekamp
Wenn Rhein, Hohenzollernbrücke oder Tanzbrunnen gleichzeitig zur Wettkampfstätte werden, dann ist „Köln Triathlon“. Mehr als 3100 Sportler hatten sich für das Spektakel angemeldet, am Sonntag feuerten tausende Zuschauer die Hobby- und Profi-Athleten vom Streckenrand aus an. Besonders knubbelte es sich in Deutz, hier war Start und Ziel beheimatet. Zu brenzligen Situationen kam es, als Fußgänger an den ausgewiesenen Stellen die Strecke überqueren wollten und auf Radfahrer trafen.
Köln: Brenzlige Situationen für Fußgänger an der Strecke
Etwa am Bahnhof Deutz hatten die Veranstalter mehrere Drängelgitter installiert, um ein Überqueren der Strecke kontrollieren zu können. Fußgänger mussten auf eine Freigabe warten, Lücken zwischen den Radrennfahrern wurden genutzt. „Hey!“, brüllte da aber etwa an einer Stelle ein Sportler, als eine Frau die Straße offenbar nicht schnell genug passiert hatte und das Rad ihr gefährlich nah gekommen war. Teilnehmer berichteten von weiteren Beinahe-Kollisionen.

Am Bahnhof Deutz konnten Zuschauer die Radstrecke überqueren.
Copyright: Hendrik Pusch
Einfacher konnten die Zuschauer die Laufstrecken der am Ende zum Teil sehr abgekämpften und dementsprechend langsamen Sportler überqueren. „Weiter machen, nicht aufgeben!“, riefen die Ordner den Teilnehmern mitunter zu, und die freuten sich über die Motivation, auch viele Freunde und Angehörige unterstützten ihre Sportler. Viel Lob bekam eine Samba-Gruppe, die neben dem Hyatt-Hotel mit einem Trommel-Feuerwerk über Stunden für eine tolle Stimmung gesorgt hatte.
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Köln: Mit Neoprenanzug in den Rhein gesprungen
Unter den Teilnehmern war der IT-Experte Max Jockers aus Nippes. „Ich trainiere eigentlich jeden Tag“, erzählte der 30-Jährige, Vorstandsmitglied im Kölner Triathlon-Verein „Mach3“. Er schwärmte von der Atmosphäre in der Kölner Innenstadt und den vielen Zuschauern. Wie viele Triathleten setzte Jockers auf eine Profi-Ausrüstung, die für viele sicher eine „Eintrittsbarriere“ darstelle. Sein Fahrrad kostete 4500 Euro und allein der Neoprenanzug fürs Schwimmen 350 Euro.

Der Kölner Triathlet Max Jockers vor dem Start.
Copyright: Hendrik Pusch
Ein Neoprenanzug war Voraussetzung für den Sprung in den Rhein. Auf der langen Route stiegen die Sportler am Deutzer Hafen ins Wasser, für die Sprint-Distanz von 500 Metern am Messeturm. Helfer lotsten die Schwimmer am Rheinpark aus dem Wasser. Viele waren etwas wackelig, da sie auf den letzten Metern aus dem Wasser auf Kieselsteine trafen. Wasserschutzpolizei und DLRG sicherten mit Booten die Schwimmstrecke, der Schiffsverkehr war auf dieser Seite des Rheins natürlich gesperrt.
Kölner Lokalmatadorin gewinnt die Mitteldistanz
„Schwimmen im Rhein, das fand ich mega“, freute sich die Kölner Lokalmatadorin Carolin Meyer, die auf der Mitteldistanz – 1,9 Kilometer Schwimmen, 81,2 Kilometer Radfahren und 19 Kilometer Laufen – mit der Bestzeit von 3:45:23 Stunden gewonnen hat. Meyer befindet sich in ihrem ersten Jahr als Profi. „Ihr habt mich echt beflügelt“, lobte die 25-Jährige das Publikum an der Strecke. Ins Ziel kam sie wie ihre Mitstreiter mitten im Tanzbrunnen, hier fanden auch die Siegerehrungen statt.

Im Tanzbrunnen in Köln-Deutz kamen die Triathleten ins Ziel.
Copyright: Uwe Weiser
Der Triathlon war für die Veranstalter mit einem hohen logistischen Aufwand verbunden. Etwa mussten die rund 3000 Fahrräder der Teilnehmer auf einem gesicherten Areal verstaut werden, große Teile des Rheinparks wurden dafür gesperrt. Köln fiebert bereits dem nächsten sportlichen Großereignis entgegen. Denn nach dem Triathlon ist vor dem Marathon. Der findet am 1. Oktober in Köln statt und wird abermals für viel Trubel und diverse Sperrungen in der Stadt sorgen.