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Mutwillige ZerstörungenUnbekannte wüten auf Kölner Stadtarchiv-Baustelle

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Die Baustelle des Historischen Archivs und des Rheinisches Bildarchivs. In der Mitte ragt das „Schatzhaus“ empor.

Köln – Auf der Baustelle des neuen Historischen Archivs und des Rheinischen Bildarchivs am Eifelwall häufen sich Fälle vom mutwilliger Zerstörung. „In den vergangenen Wochen wurden in einer der Technikzentralen Kupferrohre der fertig installierten Heizungsanlage herausgerissen, Leitungen der Druckluftzentrale zerstört, und in einem der Magazinflure und in den Magazinräumen wurde auf dem fertigen Estrichboden mutwillig Öl verschüttet“, teilt die Stadtverwaltung mit.

Bauzeit des Archivs verzögert sich

Die Vorfälle „stören den Baubetrieb erheblich“, sagt die Stadt. Sie würden die Bauzeit verzögern und Mehrkosten verursachen. Das genaue Ausmaß des durch die Zerstörungen entstandenen Schadens werde derzeit ermittelt. Aktuell sind für den Neubau insgesamt rund 75,9 Millionen Euro veranschlagt. Die Stadt hat alle Zerstörungen bei der Polizei zur Anzeige gebracht.

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So soll das neue Stadtarchiv am Eifelwall einmal aussehen.

Die Baustelle wird bereits jetzt permanent bewacht. Auch gibt es seit September vergangenen Jahres tagsüber Zutrittskontrollen, weil es zu Diebstählen gekommen sei, sagt die Stadt. Dennoch ist es den Tätern gelungen, unerkannt auf der Baustelle zu wüten. Deshalb werden ab sofort die nächtlichen Patrouillen-Gängen intensiviert, kündigt die Stadtverwaltung an.

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Ungeachtet der unschönen Vorfälle, ist der Rohbau des Neubaus inzwischen abgenommen und die Fassade der Mantelbebauung fertiggestellt. Auch die Front des so genannten „Schatzhauses“ im Zentrum der Mantelbebauung steht kurz vor der Vollendung. Der Innenausbau ist nach Worten der Stadtverwaltung mittlerweile weit fortgeschritten. Wenn das neue Stadtarchiv fertig ist, werden dort auf 22580 Quadratmetern unter anderem rund 50 Regalkilometer für Archivalien und ein Lesesaal bereit stehen. In dem Neubau sollen dann rund 150 Menschen arbeiten.