AboAbonnieren

GroßeinsatzEin Toter bei schwerem Unfall an Leverkusener Rheinbrücke – A1 lange gesperrt

Lesezeit 3 Minuten
Ein Feuerwehrwagen steht unterhalb der alten und neuen Autobahnbrücke zwischen Köln und Leverkusen.

Am Unglücksort an der alten Leverkusener Brücke löste sich ein Bauteil von einem Kran und stürzte auf die Brücke.

An der alten Leverkusener Rheinbrücke sind am Donnerstagmorgen bei Arbeiten Teile herabgestürzt. Zwei Personen schweben in Lebensgefahr.

Bei einem Unfall an der alten Leverkusener Rheinbrücke ist am Donnerstagmorgen, 29. August, eine Person ums Leben gekommen. Zwei Personen schweben nach Auskunft der Kölner Feuerwehr in Lebensgefahr, vier weitere wurden leicht verletzt. Die A1 war stundenlang wegen Sicherungsarbeiten voll gesperrt.

Unfall an Leverkusener Rheinbrücke: Mehrere schwer verletzte Personen

Nach ersten Informationen sollen bei Arbeiten auf der Merkenicher Seite der Brücke gegen 8.10 Uhr Teile herabgestürzt sein. Wie zu erfahren war, soll ein Kran auf der alten Brücke ein Bauteil angehoben haben. Dieses löste sich aus bisher ungeklärten Gründen und stürzte auf die Brücke. Weitere Hintergründe konnte die Kölner Polizei am Donnerstagmorgen noch nicht nennen.

Ein Sprecher der Feuerwehr sagte auf Nachfrage, dass es zu einem Arbeitsunfall gekommen sei. Dabei sei eine Person ums Leben gekommen, zwei seien lebensgefährlich verletzt und vier weitere Personen leicht verletzt worden.

Alles zum Thema Feuerwehr Köln

Großeinsatz an Leverkusener Rheinbrücke nach schwerem Unfall – Notfallseelsorger vor Ort

Darüber hinaus soll es 25 Betroffene geben, die zum Zeitpunkt des Unfalls vor Ort gewesen seien. „Die standen zum Teil direkt daneben, als es passiert ist und haben das Geschehen hautnah miterlebt“, sagte Feuerwehrsprecher Ulrich Laschet am Mittag. „Viele realisieren jetzt erst, was passiert ist und werden jetzt von uns betreut.“ Notfallseelsorger waren vor Ort.

Die beiden Schwerverletzten mussten zunächst aufwendig medizinisch stabilisiert und transportfähig gemacht werden. Anschließend wurden sie mit einer Drehleiter von der Brücke gerettet. Diese Maßnahme musste durch die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Köln abgesichert werden. Für den Transport einer der beiden Schwerverletzten wurde ein Rettungshubschrauber eingesetzt.

Der zweite Schwerverletzte und die vier Leichtverletzten wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser transportiert.

Ein Kran steht auf der Levekusener Brücke.

An der Leverkusener Brücke hat es einen Arbeitsunfall gegeben.

Wie genau es zu dem Unfall gekommen ist, konnte die Feuerwehr am Donnerstagmorgen noch nicht sagen. Ersten Erkenntnissen zufolge soll sich ein Teil gelöst haben. „Beim Anheben einer Last hat sich etwas gelöst, mehr wissen wir noch nicht“, sagte Laschet.

A1 zwischen Köln und Leverkusen wegen Sicherungsarbeiten voll gesperrt

Seit dem Vormittag war die A1 zwischen den Kreuzen Köln-Nord und Leverkusen voll gesperrt. Infolge des Unfalls drohte laut Autobahn-Gesellschaft der Baukran von der alten auf die neue Leverkusener Rheinbrücke zu kippen, die Unfallstelle musste abgesichert werden. Der Kran und ein danebenstehendes Gerüst wurden schwer beschädigt. Der Kran konnte seinen voll ausgefahrenen Ausleger zunächst nicht mehr einfahren.

Ab dem Donnerstagnachmittag wurde die Sperrung dann schrittweise aufgehoben. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich lange Staus gebildet.

In Fahrtrichtung Koblenz war die A1 ab dem Kreuz Leverkusen bis zur Anschlussstelle Köln-Niehl gesperrt. Der Verkehr wurde auf die A3 in beide Fahrtrichtungen abgeleitet. Im Kreuz Leverkusen-West (A1/A59) war über Stunden keine Auffahrt auf die A1 in Richtung Koblenz möglich. Alle Autos wurden auf die A1 in Richtung Dortmund abgeleitet. Auch in Köln-Niehl konnten Autofahrende aus beiden Fahrtrichtungen nicht auf die A1 in Richtung Dortmund auffahren. Auffahrten in Richtung Koblenz waren aber möglich.

Im Autobahnkreuz Köln-Nord (A1/A57) war die A1 in Richtung Dortmund gesperrt. Der Verkehr wurde auf die A57 in beide Richtungen abgeleitet. (red)