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Kölner StadtordnungVerbote für Straßenmaler und Musiker geplant

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Straßenmaler auf der Domplatte in der Kölner Altstadt

Straßenmaler auf der Domplatte in der Kölner Altstadt

Die Flaggenmaler verhalten sich mitunter aggressiv und bedrohen Passanten.

Straßenmaler, die große, mit Flaggen gefüllte Kreise auf dem Pflaster aufbringen, gehören rund um den Kölner Dom vor allem im Sommer zum täglichen Bild, das sich Touristinnen und Touristen bietet. Nach dem Willen von Stadtdirektorin Andrea Blome soll damit noch vor dem Beginn der Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer Schluss sein.

Die Stadtverwaltung plant eine Neufassung der Kölner Stadtordnung, in der weitere Einschränkungen für Straßenmaler und -musiker enthalten sein sollen. Bei den Flaggenmalern handelt es sich nach Einschätzungen der Stadt vor allem um organisierte Gruppen. Das Prinzip funktioniert so: Die Maler animieren die Passanten dazu, auf die Flagge ihres jeweiligen Heimatlandes Geld zu legen, um ihre Verbundenheit zu zeigen. Mit dem symbolischen Akt verdienen die Flaggenmaler ihr Geld.

Köln: Flaggenmalerei ist eher Kommerz als Kunst

Nach Erkenntnissen der Stadt seien inzwischen täglich bis zu sieben Flaggenmaler gleichzeitig auf einer Fläche von je bis zu 65 Quadratmeter tätig. Dabei stehe jedoch nicht der künstlerische Aspekt im Sinne von „Straßenkunst“ im Vordergrund, sondern vielmehr das Erwirtschaften von Spenden. Es komme regelmäßig zu aggressivem Verhalten und Bedrohungen der Straßenmaler gegenüber Passanten, wenn diese auf die bemalten Flächen treten.

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„Außerdem führen die großflächigen Malereien bei hoher Auslastung zu Engstellen im Bereich des Hauptportals des Doms“, so die Stadt. Es ergebe sich eine „erhebliche Funktionsstörung“ der Platzfläche. Gleichzeitig haben die organisierten Gruppen die traditionellen Straßenmaler auf der Domplatte verdrängt.

Die organisierten Gruppen greifen nach Angaben der Stadt oft auch auf eine nicht wasserlösliche Farbe zurück. Das bereitet den Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB) Probleme bei der Reinigung der Fläche. Die Polizei bestätigt die Situationsbeschreibung, auch seien nach Konflikten mit den Straßenmalern Strafanzeigen wegen Bedrohung, Beleidigung und Nötigung gestellt worden. Die Stadt will daher die Straßenmalerei im Domumfeld vollständig verbieten.

Köln: Weitere Einschränkungen auch für Straßenmusiker

Auch für die Straßenmusiker sollen sich die Regeln ein weiteres Mal verschärfen. Die im Jahr 2020 eingerichtete Schutzzone rund um den Dom soll auf die Altstadt, insbesondere auf den Heumarkt und Alter Markt erweitert werden. Auch am Kurt-Rossa-Platz soll ein Verbot gelten, da dort eine Engstelle entsteht, wenn sich vor Musikern Menschenansammlungen bilden. Im Rheingarten soll das Musizieren hingegen auch weiter erlaubt bleiben.

Das Grillen soll in der neuen Stadtordnung auch explizit auf Verkehrsflächen, also Straßen, Gehwegen, Plätzen und in Fußgängerzonen verboten sein. Auf öffentlichen Spielplätzen soll zusätzlich zum Konsum von Zigaretten und Cannabis auch der Konsum von Lachgas verboten werden, da die leeren Druckgasbehälter das Müllproblem vergrößern.

Die Stadtdirektorin legt dem Stadtrat die neue Stadtordnung in der Sitzung am 16. Mai zum Beschluss vor. So will sie sicherstellen, dass der Stadtraum zur Europameisterschaft sauberer und aufgeräumter aussehen soll.