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Surreale Bilder in neuem ImagefilmKöln wirbt künftig mit Walen für sich selbst

Lesezeit 3 Minuten
Imagefilm-KölnBusiness-Wal-Dom

Szene aus dem neuen Image-Film: Wale schwimmen um den Dom...

  1. Die Wirtschaftsförderung hat einen aufwendigen Imagefilm über die Stadt produzieren lassen.
  2. Mit surrealen Bildern soll der Kurzbeitrag international für den Wirtschaftsstandort Köln werben.
  3. Die Premiere fand im Filmpalast vor Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung statt.

Köln – Wale schwimmen majestätisch um den Dom herum, die Lanxess-Arena ist Teil einer Platine, ein Astronaut taucht in einem Kölschglas, drei gigantische Turmspringerinnen nutzen die Kranhäuser als Einmeterbrett – der neue Imagefilm der Köln-Business Wirtschaftsförderung ist außergewöhnlich, soviel steht fest. Auf gut zwei Minuten preist er Köln in „kunstvoll verwobenen surrealen Bildern, die den Charakter der Stadt und die Stärken des Wirtschaftsstandorts in völlig neuer Weise präsentieren“, sagt Köln Business. Der aufwendig produzierte Kurzbeitrag, der das vernachlässigte Standortmarketing wiederbeleben soll, ist sehr kreativ – jedoch auch wenig konkret. Im Filmpalast feierte eines der ersten großen öffentlichen Projekte von Köln-Business nun Premiere, Popcorn für die Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik im Kino-Saal inklusive.

„Bei uns tummeln sich die Start-ups und Industriegiganten“, „wir sind eine Metropole inmitten von Metropolen“, solche Schlagworte raunt die sonore Hintergrundstimme, während bildgewaltig ein IC in einem Bahnhof über der Wolkendecke, die nur die Domtürme durchstoßen, Passagiere aufnimmt. Aber auch das „Jeder Jeck ist anders“ fehlt nicht. Mit diesen Bildern werde Köln „in aller Welt für sich werben“, wie Oberbürgermeisterin Henriette Reker in einer Videobotschaft bei der Premiere ankündigte. Das werde „Bekanntheitsgrad und Image der Stadt enorm steigern“, heißt es bei der Wirtschaftsförderung.

„Köln ist kreativ und emotional“

Konkrete Firmen werden nicht genannt, der Zuschauer wird auch nicht mit Zahlenprotzerei belästigt, wie es bei vielen Imagefilmen anderer Städte Usus ist. Das soll er auch nicht, sagt Manfred Janssen, Chef von Köln-Business. „Der Film soll neugierig machen, es ist bewusst kein Erklärfilm.“ Köln sei kreativ und emotional, trotz der hier beheimateten Wirtschaftsunternehmen. „Wir sind nun mal keine kühle Businessstadt wie Frankfurt“, sagt Janssen.

Alles zum Thema Henriette Reker

Der Film, den die Leipziger Firma Sons of Motion mit einem Budget von rund 120.000 Euro innerhalb eines Jahres produzierte, werde in den Sozialen Medien und auf der Homepage von Köln-Business zu sehen sein. Vor allem aber soll er zum Beispiel auf internationalen Veranstaltungen für Köln werben, als nächstes bei der Immobilienmesse Expo-Real in München. Die bislang noch deutschen Texte des Films werden noch in andere Sprachen wie Englisch, Chinesisch, Spanisch und Türkisch übersetzt, sagt Janssen.

Imagefilm-KölnBusiness-Turmspringerinnen

Turmspringerinnen auf den Kranhäusern. 

Der Imagefilm ist der erste Baustein des neuen Standortmarketings der Köln-Business, um Ansiedlungen von Unternehmen und Investitionen zu steigern. Die beiden weiteren Bausteine sind die neue – bislang nur auf deutsch abrufbare – Website und das Streaming-Format „Expert Sessions“. Letztere sind etwa 45-minütige Workshops von Fachleuten zum Beispiel darüber, wie Firmen auf Instagram aus teilnahmslosen Followern kaufkräftige Kunden machen können. So wolle sich Köln bei Gründern und Investoren „zielgruppengerecht und zukunftsweisend“, zeigen.

Imagefilm-KölnBusiness-Kölschglas

Ein Kölsch-Glas mit Astronaut

Voriges Jahr hat das städtische Tochterunternehmen Köln-Business als Nachfolgerin des Amts für Wirtschaftsförderung die Arbeit aufgenommen. Seitdem wurde 80 Prozent des geplanten Personals rekrutiert. „Wir sind noch im Aufbau, aber alle Bereiche sind voll arbeitsfähig“, versichert Janssen.

www.koeln.business