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Kölner Arena-Chef nach Konzertabsagen„Der Fokus liegt wieder zu sehr auf Inzidenzen“

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Lanxess-Arena

Die Lanxess Arena während der Corona-Pandemie (Archiv).

Köln – Vergangenen Freitag hüpften rund 14.000 Menschen zu der Gute-Laune-Musik der Kölner Band Querbeat, ein Tag darauf feierten die Jecken den Sessionsauftakt nach. Noch keine Woche ist vergangen, da sieht die Welt schon wieder anders aus. Die Lanxess Arena verlegt mehrere im November geplante Konzerte wie die von Sänger Chris de Burgh, Klassikstar André Rieu oder Reggaeton-Sänger Nicky Jam ins nächste Jahr: wieder einmal. Die vierte Coronawelle – sie zieht auch eine „vierte Verlegungswelle“ nach sich, sagt Arena-Chef Stefan Löcher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

In einem Monat 200.000 Gäste in der Kölner Lanxess Arena

Doch man müsse bei den Verschiebungen differenzieren: „Fast alles war bereits längst verlegt worden.“ Nun lichtet sich der Terminkalender weiter: Neben den Spielen der Kölner Haie findet Stand jetzt nur noch die „Let’s dance“-Show am 27. November statt.

Es gebe aber auch Grund zur Freude, findet Löcher: „Wir hatten letzten Monat 200.000 Gäste und tolle Veranstaltungen. Die Menschen haben Sehnsucht nach Entertainment.“ Die Shows von Roland Kaiser, der Elfte im Elften, Querbeat – das habe zahlen- und stimmungsmäßig schon nah an Vor-Corona-Zeiten herangereicht. Positiv hervorheben möchte der Arena-Chef auch, dass ihm bisher noch keine einzige Infektion vom Gesundheitsamt gemeldet worden sei, die auf eine Veranstaltung in der Halle zurückgehe. „Das liegt an den strengen Kontrollen und an unserer sehr starken Lüftungsanlage“, ist sich Löcher sicher.

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Arena-Chef Stefan Löcher

Personalmangel und keine Planungssicherheit

Das große Aber: Seit die Fallzahlen in die Höhe schießen, seien Veranstalter und auch Gäste zunehmend verunsichert. Von der Landesregierung erwarte er außer 2G- und 2G-plus-Regelungen zwar keine weiteren Einschränkungen, doch der mediale und gesellschaftliche Fokus liege in seinen Augen wieder zu sehr auf den Inzidenzwerten, während die Hospitalisierung eher vernachlässigt werde.

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Die mangelnde Planungssicherheit verschärfe zudem das ohnehin existierende Personalproblem. „Es fehlen Stage Hands, Leute in der Gastro. Ohne eine sichere Perspektive geht das Personal natürlich woanders hin.“ Der Aushilfskräftemangel in Kombination mit den ausgelaufenen Hilfsprogrammen sei „tragisch und frustrierend“. Löcher gibt sich jedoch betont hoffnungsvoll: „Im Februar, März werden wir kopfbefreit wieder loslegen.“